Freitag, 01. Mai 2015, 16:23 Uhr
Maifest

"Tag der Arbeit"

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Zwölf bunte Regenschirme, ein krähender Hahn, vielleicht, und ganz viele bunte Blumen am Straßenrand.

Ammerland / Friesland


Was sich am 01. Mai auf den Straßen abspielte, im Ammerland wie auch im „Friesischen“ , unglaublich.
Und dabei hatten wir gerade erst Oldenburgs Stadtgrenze verlassen, als die große Völkerwanderung in Richtung Spohle unterwegs war, oder wohin auch immer.
Denn überall gibt es an diesem 1. Maifeiertag schon seit Jahren diese kultigen Riesen-Feten, die bei allem Respekt für eine Jugend, die Spaß haben will, bei mir auch immer wieder einen schalen Nachgeschmack zurückläßt.
Immer wieder passieren vermeidbare Unfälle, es wird Müll und Unrat zurückgelassen und wenn ich den Massen schon frühhmorgens in nicht mehr ganz nüchternem Zustand mit Flaschen in den Händen begegne, es macht mir ein wenig berechtigte Angst!

Eigentlich war meine Maibaum-Suche vorrangig, seit Langem schon, d. h. einige Jahre versuchte ich schon einen Super-Maibaum zu finden, was mir bisher aufgrund mangelhafter Einsatzkraft oder von desolatem Orientierungssinn verhindert, nicht gelungen war.
Okay, irgendeinen habe ich dann doch noch gefunden, in Wiefelstede. Und diejenigen, die ihn aufstellten haben sicher auch viel Zeit bei der Bewachung zugebracht, somit ist das Motiv in Ordnung für mich.
Viel interesssanter waren aber meine Neben-Maibumfund-Motive, sowie die Tandem-Fahrer aus Bramloge, die vorsichtshalber schon mal mit „12 Regenschirmen“ unterwegs waren, da die drohenden Regenwolken über ihren Köpfen standen.

Es interessierte mich auch das folienbedeckte Spargelfeld in der Nähe von Conneforde, an dem am 01. Mai – Feiertag wohl gerade die Arbeiter damit beschäftigt waren, die Spargelbeete vor Niederschlägen zu schützen; damit wir auch weiterhin unseren eigenen Deutschen Spargel der importierten Ware den Vorrang geben können. Das taten die Spargel-Schützer am „Tag der Arbeit“ wohl auch gerne, denn warum sonst heißt er so.
Um die Vareler Kunst-Objekte vor dem Rathaus zu sichten, wurde lange ein Parkplatz in der Nähe gesucht. Für mich waren die Skulpturen, die -„welche Vögel auch immer“- darstellen sollten noch ganz neu, aber sie stehen wohl schon etwas länger hier und müssen unglaubliches Gewicht haben, so sehen sie jedenfalls aus. Bunt und irgendwie wie ein Vogel, ein krähender Hahn vielleicht? Ich könnte es nicht eingliedern.
Ich war etwas später an der Vareler Windallee dann aber sehr sicher, daß ich den wunderschönen natürlichen Tulpen am Straßenrand allen Kunstobjekten dieser Welt den optischen Vorrang geben würde.

Im Vareler Hafen, wo auch an diesem speziellen Feiertag der „Fisch-Tourismus“ boomte, bekamen auch wir unser Fischbrötchen auf die Hand, bevor sich eine Flut von altertümlichen  Dingen als Fotomotiv anbot.
Ich konzentrierte mich heute nur noch auf das alte Schleusentor, das hier am Hafen als Museumsstück aufgestellt war und war wieder einmal mehr davon überzeugt, daß unsere Vorfahren aus früheren Zeiten es sehr viel schwerer hatten als wir es heute haben.

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