Samstag, 14. Januar 2012, 14:04 Uhr
Matto Barfuss / Gepardenmann / Löwen

Barfuss mit Löwen durch Afrika - Teil2

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So wurde am 13.01.2012 in der Nordwest-Zeitung der Tipp des Tages als Diavortrag im PFL angekündigt. Wir saßen gespannt im gut gefüllten Saal im PFL ...

Oldenburg / Oldenburg PFL Barfuss mit Löwen durch Afrika. So wurde am 13.01.2012 in der Nordwest-Zeitung der Tipp des Tages als Diavortrag im PFL angekündigt. Wir saßen gespannt im gut gefüllten Saal im PFL vor der großen Leinwand, als eine Frau ans Rednerpult ging und es kurz nach 19.00 Uhr plötzlich dunkel wurde. Auf der Leinwand lief ein kurzer Einstiegsfilm über das Atelier des Künstlers Matto Barfuss und seinen wunderbaren ausdrucksstarken Gemälden von Geparden und anderen großen Raubkatzen. Der kurze Film wurde zusätzlich durch einige überraschende Momentaufnahmen der Hauskatze sehr schön in Szene gesetzt. Dann wurde es wieder Licht und Frau Noack stellte sich und die Projekte Ihres Lebenspartners Matto Barfuss vor. Jedes Jahr verbringen beide etwa sechs Monate in Afrika, um dort bekannte und neue Löwenrudel zu finden und per Film und Foto eine Zeitlang zu begleiten. Der Künstler, "Gepardenmann", Fotograf und Filmer Matto Barfuss setzt sich für den Artenschutz ein und hat mit Geparden und Gorillas gelebt. Er verbringt  jedes Jahr zusammen mit Kerstin Noack sechs Monate in Afrika, um die Lebensweise von Geparden und Löwen zu dokumentieren. Dabei trägt er sehr durch seinen Verein mit der Verteilung der Schulbücher "The Wildlife at my Home" an Kinder in Afrika für ein besseres Verständnis der Natur bei . Ich selbst bin nun nicht gerade der Katzenfan, weder kleine noch große Wildkatzen. Meine Freundin dagegen kann vor allem von Geparden und Löwen gar nicht genug bekommen. Als Herr Barfuss nun vor die Leinwand trat, spürte ich bereits, dass es kein normaler Vortrag werden würde. Nach dem oben angekündigten Diavortrag sah es überhaupt nicht aus und Matto Barfuss nahm uns mit auf die Reise von Oldenburg nach Afrika. Jetzt beim Schreiben merke ich, eine Karte mit unserer Reiseroute wäre nicht schlecht gewesen. Auf jeden Fall reisten wir durch Savannen und afrikanische Steppen, doch statt erwarteter Wüsten sehen wir beindruckende Fotos und kurze Filme mit lebendigen, grünen Landschaften und Wasser, Wasser, Wasser. Sogar im Juni gab es nochmals 90 mm Wasser im Okavango-Delta, was zu lustigen Filmchen und Fotos  völlig konsternierter Wildtiere, wie Giraffen, Antilopen und Co. führte. Nur die Flusspferde und jungen Elefanten fühlten sich wohl. Wir sahen herrliche und manchmal sehr lustige Szenen unterschiedlichster Löwenrudel aus Namibia, der Kalahari oder im Okavango-Delta in Botswana. Ausgerechnet das Löwenrudel im Osten von Namibia, wo sich nur die Wilderer gute Nacht sagen hatte es auch uns angetan. Viele Tage versteckte sich dieses Löwenrudel vor den beiden Menschen, die Ihnen mit der Kamera aufs Fell rücken wollten. Doch irgendwann entschied die Löwenmutter, das von diesen Beobachtern keine Gefahr ausging und als Belohnung bekamen selbst wir Zuschauer atemberaubende und sehr authentische Löwenszenen zu sehen. Im Gegensatz zu den vielen Safarisendungen im Fernsehen wurde hier nichts gestellt oder polemisiert und wir spürten, dass Kerstin Noack und Matto Barfuss eine nervenaufreibende Zeit benötigt haben, um diese Aufnahmen zu drehen. Während der Suche nach Löwen gab es dafür andere und sogar seltene Tiere zu sehen. So konnten wir Aufnahmen von Elefanten- oder Büffelherden ebenso wie Aufnahmen von Vögeln mit wunderschönem Gefieder genießen. Noch wichtiger ist, dass der Schutz der Tiere absolute Priorität hat und allzu heftige Jagdszenen nach Beute dem Zuschauer nicht gezeigt wurden. Natürlich mit dem Verständnis der Wichtigkeit des Lebens und Überlebens der Raubkatze Löwe. Den Tränen nahe war ich allerdings nicht aufgrund des manchmal hoffnungslos erscheinenden Überlebenskampfes mancher unerfahrener Löwenrudel oder den einzigartigen Aufnahmen der Löwen und anderer Wildtiere. Es waren die rücksichtlosen Wilderer, die für einen geschossenen Löwen immer noch viele tausend Euro von habgierigen, kranken Zeitgenossen der menschlichen Gesellschaft erhalten. Damit nicht genug werden Feuer zur Verwischung ihrer Spuren gelegt, die manchmal wochenlang alles Leben dort auslöschen. Hinzu kommen Fehlplanungen in den Schutzgebieten, die zwar gut gemeint sind, aber leider das Gegenteil erreichen.  Das sind z. B. falsch gesetzte Zäune oder künstliche Wasserlöcher, die Krankheitsepidemien ausgelöst haben. Inzwischen gibt es glücklicherweise nicht nur für die Löwen Hoffnung, das sich dies ändert. Viele Schulbücher, teilweise selbst von Matto Barfuss an Kinder in Afrika verteilt  und ein kompetenterer Umgang in den Schutzgebieten lassen hoffen. Wir sind jedenfalls gespannt auf die Ergebnisse der 59. Reise nach Afrika von Matto Barfuss und Kerstin Noack, die in wenigen Wochen startet.
Weiterführende Infos: http://www.matto-barfuss.de

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