Reste des Oldenburger Mittelalters
Ein Gang vom Standort der "gräflichen Burg" zu alten Gewölben
Oldenburg / Rastede / Bad Zwischenahn
Bei den Großstädten wurden mittelalterliche Bauten im Krieg zerstört, bei den Kleinstädten sorgte man im Zuge der "Modernisierung" auf das Verschwinden alter Fachwerkhäuser, Stadtmauern und -Türmen.
In Oldenburg wurden sehr viele Fachwerkhäuser beim großen Brand von 1676 nach drei Blitzeinschlägen nordöstlich vom Marktplatz zerstört. Der Aufbau währte über 100 Jahre.
Lediglich die Kellergewölbe überdauerten den Feuersturm und dienten oftmals als Unterkunft für die mittellosen Bürger.
Der Bereich um das Schloss blieb verschont. Allerdings fielen so manche Bauten den Modernisierungen nach dem 2. Weltkrieg zum Opfer, der Marktplatz war z.B. nicht wieder zu erkennen, abgesehen vom Rathaus und der Lambertikirche, beide in den 80er und 90er Jahren des 19. Jahrhunderts ersetzt bzw neu ummantelt.
Von der mittelalterlichen Burg sind heute nur noch ein kleiner Teil des Burggrabens und im Gewölbekeller des Schlosses die Burgfundamente zu sehen. Der Pulverturm in der Nachbarschaft zeigt einen Rest von Stadtmauer und Befestigung.
Die mittelalterlichen Kellergewölbe wurden im vorigen Jahrhundert weitgehend in trockene Lagerräume mit Betonwänden und Stahlträgern umgewandelt. Einige Gewölbe, z.B. in der Baumgartenstr. dienen jetzt der Gastronomie.
Eine kostenlose Sonderführung zu diesen Stätten bietet Einblick in Entwicklung und Jetztzustand, untermauert von Besichtigungen, von alten Karten und Zeichnungen.
Auskunft unter Tel. 0441 - 4 56 00.
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