Straßenkohlfahrt Dr.-Erich-Dannemann-Straße
eine Kohlfahrt voller Überraschungen
Oldenburg
"Gib jedem Tag die Chance, der schönste deines Lebens zu werden" -Mark Twain-
Grünkohltour - das Oldenburger Heimatgefühl
Und dieses gute Gefühl verspüren wir wieder einmal am Sonnabend als sich die Dr.-Erich-Dannemann-Straße aufmacht, um die diesjährige Kohltour zu erleben.
Unsere Kohlkönigin "Christa" und unser Kohlkönig "Wilhelm" haben gerufen und das Volk versammelt sich pünktlich um 16 Uhr im Wendekreis unserer Straße. Es ist richtig knackig kalt, ein klein wenig weiße Winterpracht liegt noch in den Gärten und dick eingemummelt sind nun die besten Voraussetzungen für unsere Kohlwanderung gegeben. Und wo soll es hingehen? Unser Königspaar hüllt sich in tiefstes Schweigen. Na gut, macht nichts. Wir sind das Volk und wir folgen.
Die Nachbarn haben sich in den dunklen Wintermonaten nicht häufig gesehen und so sind die Gespräche recht intensiv und anregend. Unsere beiden Kleinsten, Fynja und Jonas, fühlen sich ebenfalls wohl und sind munter dabei. Aus den Augenwinkeln heraus bemerken wir trotz der Kälte reges Treiben in der Maria-von-Jever-Straße. Ein Mann und eine Frau verschwinden beim Rückhaltebecken zwischen den Bäumen. Was ist denn dort los? Unser Königspaar ist unwahr-scheinlich neugierig, denn es führt uns zielstrebig dorthin. Und hier ist eine wunderbare Überraschung für uns vorbereitet. Tanja und Ingo, Bekannte von Königin "Christa" haben auf der zugefrorenen Eisfläche eine Glühwein-Bar aufgebaut und liebevoll dekoriert. Ein großer Strauß roter Tulpen fallen ins Auge, Spekulatius zum Sattessen und ein riesiger Topf, gefüllt mit dem leckersten Glühwein, laden uns ein. Wir sind begeistert und das Erlebnis an diesem Tag ist noch oft Gesprächsthema. Aber wir müssen weiter und unsere Wege führen durch "die Wisch", kein Auto und kein Mensch weit und breit. Doch was ist dort für eine Ansammlung, eine weitere Kohlfahrer-Schar hat sich in diese Einsamkeit verirrt. Mit Menschen, die einem völlig unbekannt sind, wird in dieser "Kohl-Atmosphäre" gesnakt und gelacht.
"Gut Wahnbek" wird angesteuert und wir freuen uns darüber, haben wir hier vor einigen Jahren leckeren Kohl gegessen. Durch die Fenster sehen wir bereits angezündete Kerzen in silbernen Leuchtern auf einer eingedeckten Kaffeetafel stehen. Ist das für uns vorbereitet worden? Herzlich werden wir in Empfang genommen und bald darauf essen wir noch warmen Butterkuchen und der heiße Kaffee trotzt der Kälte und macht uns wieder warm. Und was kommt nun? Wo werden wir unseren Grünkohl essen? Wir müssen wieder in unsere warmen Mäntel oder Jacken schlüpfen und es geht in den mittlerweile dunklen Abend hinaus. Es ist noch kälter geworden und bald sind wir beim "Etzhorner Krug" angekommen. Wir machen eine kleine Pause, ein kleiner Korn wird ausgeschenkt, aber wir dürfen nicht in den "Krug". Weiter geht es und dann sind wir wieder in der Dr.-Erich-Dannemann-Straße im Wendekreis angekommen. Fragezeichen über Fragezeichen. Ja, gleich kommt der Bus.....Was sind das für Aussagen? Laßt uns bei uns im Nebenhaus noch ein Bier trinken, meint Königin "Christa". Alle folgen brav der Aufforderung und sind überwältigt als wir ein "Kohlzimmer", eingedeckt für ein zünftiges Kohlessen, betreten.
Von unserem Kohlvolk wusste nur Kohlnachbar Martin Bartsch wie der Tag verlaufen wird, denn er hat den leckersten Kohl und eine vorzügliche Suppe kochen lassen und alles in seinem VW-Bus transportiert.
Die Überraschung war einfach p e r f e k t !
Das neue Königspaar musste gewählt werden und ganz unkonventionell durfte man sich für dieses Amt zur Verfügung stellen. Werner war dazu bereit, bat seine Ex-Königin Heike aus der Regierungszeit anno 2003, ihn nochmals zu unterstützen, was sie ihm in großer Freude versicherte.
Danke dem alten Königspaar "Christa" und "Wilhelm"
und dem neuen Königspaar "Heike" und "Werner" wünschen wir viele gute Ideen für das neue Regierungsjahr.
geschrieben: Irmtraut Fuhlrott
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