Freitag, 07. September 2012, 11:12 Uhr
Offene Moschee und Fastenbrechen bei den Muslimen

Nachbarn aus fernen Gegenden -  Muslime in Oldenburg

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Zuwanderer aus islamischen Staaten, bei uns vor allem aus der Türkei, finden ein Stück alte Heimat in den Räumen der Moscheen.Wir besuchten die Moschee in der Elbestr. Oldenburg

Oldenburg "Tag der offenen Tür" bei der Moschee Elbestr. in Oldenburg, - wir gingen hin.
Herzlich wurden wir von gut deutsch sprechenden jungen Männern der 2. Generation empfangen und durch die Moschee geführt: Erklärung der Rituale, der Einrichtungsgegenstände und des Jahresablaufs für einen Muslim. Vorstellung beim Iman, der wenig unsere Sprache versteht, aber die Gäste freundlich begrüßt.
"Warum kommen Sie nicht zum Fastenbrechen im Ramadan", fragt uns unser Begleiter. Warum nicht,- also gingen wir an einem Freitag des Ramadan beim Sonnenuntergang  hin.
Im Hof waren unter einem Zeltdach Tische und Stühle aufgestellt, die Frauen deckten die Tische, die Männer brachten die Speisen herein "heute haben die pakistanischenGlaubensbrüder unserer Gemeinde gekocht!".
Man nimmt Platz, die Frauen an eigenen Tischen, die Männer beim Iman, der zunächst ein Gebet spricht.
Das Essen ist fremdländisch- gut, einfach und im ersten Gang "Suppe" sehr, sehr scharf für unseren Gaumen.
Da man tagsüber nicht gegessen hat, wird bei Fladenbrot, Mineralwasser,  Fleischgang und zum Schluß Süßspeise zugelangt.
Die Unterhaltung ist schwierig, die jüngeren Männer, zumeist 2. Generation, untenhalten uns, deren Väter können nur sehr eingeschränkt Beitrag leisten. Die Mütter sitzen an eigenen Tischen. Erst beim Abräumen kommt man mit einigen in Kontakt.
Eine gesellige, aufgeschlossene Runde mit fundiertem Heimatbewußtsein. Volle Integration wird in den nächsten Generationen erfolgen.
Nach dem Essen gehen die Männer und Frauen in die Moschee zum Gottesdienst, die Männer sitzen vorne bei der Gebetsnische, die Frauen in dem abteilbaren hinteren Teil des Raumes.
Wir nehmen Abschied von unseren Betreuer: "Würden Ihre Glaubensbrüder auch einmal eine christliche Kirche besichtigen?" - "Warum nicht", antwortet das junge  Vorstandsmitglied der muslimischen Gemeinde, "wir besprechen einen Termin bei der nächsten Sitzung Ende der Ferien ".
Ich werde als Kirchenführer inzwischen eine Führung, die vor allem die gemeinsamen  Wurzeln unserer Glaubensrichtungen zeigen soll, vorbereiten.

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