Sonntag, 15. Dezember 2013, 15:56 Uhr
Oldenburg / Gedicht

Mein Oldenburg -ein rekordverdächtiges Gedicht.

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Über 200 Huntestädter reimten nach einem Aufruf über Facebook was das Zeug hielt. Straßen, Plätze oder Gebäude Oldenburgs mussten genannt werden.

Oldenburg Über 200 Huntestädter reimten nach einem Aufruf über Facebook was das Zeug hielt. Straßen, Plätze oder Gebäude Oldenburgs mussten genannt werden.



Dass Soziale Netzwerke durchaus auch Fruchtbares entstehen lassen bewies eine Facebook-Gruppe aus Oldenburg. Anfang Dezember rief Hanna Seipelt , Hobby-Autorin aus Leidenschaft, dazu auf das längste Oldenburg-Gedicht gemeinsam zu schreiben. Voraussetzung zum Mitmachen: Es musste ein direkter Bezug zu Oldenburg gegeben sein. Straßen, Plätze oder andere Orte sollten genannt werden. Seipelt selbst gab den ersten Reim mit " Ja, wir wissen es genau, am Hafen gibt es einen Stau " vor. Die Resonanz war überwältigend. Von den weit über 200 Beiträgen hier die schönsten:


Ja, wir wissen es genau, am Hafen gibt es einen Stau.

Das ist die schöne Hafenlücke, sie endet an der Eisenbahnbrücke.

Unser Schloss ist wunderschön- das solltet ihr euch auch anseh´n.

Der Pulverturm dient nicht dem Schießen - hier kann man tolle Kunst genießen.

Der Schlossgarten, das ist klar - ist der schönste  in Fern und Nah.

Und ins Theater muss man geh`n, da gibt es herrliches zu seh`n.

Und ist der November noch so trüb, ein Spaziergang an der Hunte stärkt dein Gemüt.

Auf gute Luft muss man hier nicht warten, die findet man im schönen Schlossgarten.

Ob Bus, Bahn, Flugzeug oder Schiff, Reisebüro Pekol - ein fester Begriff.

Am Bahnhof Ofenerdiek, man noch in die Dampfbahn stieg.

Wer richten will den Blick auf den Horizont, der gern auf den Osternburger Utkiek kommt.

Im Fußball Pflicht und Tradition, der Besuch im Marschwegstadion.

Fussball war nur schee, im Stadion Donnerschwee.

Der Kramermarkt für jung und alt, wo Mandelduft durch die Gänge wallt.

Im Frühjahr, versteckt im Wunderburgpark, der Bärlauch sich reckt gen Himmel so stark.

In Bümmerstede ha´m sie, was andre nicht haben, dort Bundeswehrtruppen im Grünen rum traben.

Da gibt es noch das Swarte Moor, da kamen Moorleichen drin vor.

In der Stadt kann man super shoppen und anschließend durch die Wallstraße rocken.

Im Südosten ihr einen Spaziergang machen müsst, am Tweelbäker See wo die Stadt den Landkreis küsst.
 

Und am Drielaker See, genau daneben, soll es neuerdings sogar Schweden geben.

In Eversten, ja ganz genau, da steht auf dem kleinen Marktplatz eine Sau.

In Kreyenbrück die Krähen hocken, beim BTB tanzt man auf Socken.

Am Flötenteich in Seelenruhe, bad´ ich die Füße ohne Schuhe.

In aller Frühe, husch husch husch, joggt einer durch den Bürgerbusch.

Amalie und Cäcilie wir gedenken, wenn wir den Blick gen Küstenkanal lenken.

In Oldenburg gibt's keine Nonnen, dafür viele blaue Tonnen.

Im Kloster Blankenburg im Wald, ist es wahrscheinlich lausekalt.

Bloherfelde lieben wir, zur Uni ist´s auch nicht weit von hier.

Oldenburg du besondere Stadt, wo kein Bürgermeister zwei Amtszeiten hat.

Im Museum sieht man Horst Janssen, bis Farben vor den Augen tanzen.

In Oldenburg gibt's komische Sitten, da wohnen die Leute in Hundehütten.

Oldenburg das hat ein Flair, das gibt's woanders so nicht mehr.

In Krusenbusch kommt es noch vor, dass Dir der Stiefel sinkt ins Moor.

Für Veranstaltungen jeglicher Art, steht die Weser-Ems-Halle uns parat.

Oder du gehst mit Sonntags-Kledage abends in die Kulturetage.

In der Wunderburgstraße direkt am Wald, machen jedes Jahr Kramermarktswagen halt.

Statt nach Venedig oder Verona geht man hier in die Bar Celona.

Willst du ´nen neuen Film hier seh´n, musst du zum Stau ins Cinemaxx geh´n.

In der Kurwickstraße, da steht ein Haus, dort kamen die Schüßler-Salze groß raus.

Und ist der erste Frost in Oldenburg da, wird Grünkohl gegessen - ist doch klar.

Deckengemälde gibt' s im Degodehaus, das sieht nach Mittelalter aus.

Und funkeln die Sterne an der Alexanderstraße schön, wirst Du auch bald schon das Christkind seh`n.

Am Hafen stand ein Anker von "Gold", da verlor so mancher seinen "Sold".

Gut besucht war immer der Markt in der Stadt , da wurden auch die Kaninchen mit satt.

Und hast du den Utkiek im Winter gesehen, bleibst verträumt du stehen.

In Flensburg gibt es Rum, wir haben das Laboratorium.

Der Troubadour in unsrer Stadt heißt Waldemar, das finden wir alle wunderbar.

Irgendwann leben wir alle in der stillen Ewigkeit, nur ich in Kreyenbrück auch bereits zur Lebenszeit.

Den Bootsverleih nicht zu vergessen, auf der Mühlenhunte lassen wir uns nicht stressen.

Kein Besucher je vergessen kann, das Wahrzeichen hier heißt Der Lappan.

Am Pferdemarkt eine,, Insel " ist, - darauf Hasen waren, die ich jetzt vermiss.

Auf dem Kennedyteich bist Du nicht allein, er lädt im Winter zum Schlittschuh laufen ein.

In Eversten Buden bauen ratz fatz, dann gehen wir zum Abenteuerspielplatz.

Und bei dem Focki-Wiesenfest so manchem Promi gibt´s den Rest , sie krauchen dann auf allen Vieren ins Heu bei Röver seinen Tieren.

Und schaust dann den Superstar , der Bohlen vielleicht dein Nachbar war.

In der Jägerstrasse kannst du nicht jagen, am Plaggenhau brauchst du dich nicht plagen - und irgendwann am Wieselweg war auch dann das Wiesel weg.

Will du Silvester Sterne sehen, musst du nur zur Huntebrücke gehen.

Hörst Du in der Arena lauten Schall, dann gibt's da wieder Basketball.

Des Rathaus Grundriss 3 Ecken hat, wat schall denn dat.

Hast du mal wieder Hummeln im Po, fährst du schnell in die Sandkrugerstraße zur RFO.

Zu Weihnachten in Donnerschwee, gibt's bei Wally Rum mit Tee.

Hast Du mal Stress, glaube mir, vergeht er schneller, trinkst Du Wein im Rathauskeller.

Bist Du in Oldenburg geboren, bist Du für andere Städte meist verloren.

Jeder kannte zum Karneval auch den fetzigen Sockenball.

Und auf dem wunderschönen Dobben, kannst im Winter Du auf den Wiesen robben.

Von Morgens bis Abends grüßt man hier mit MOIN, das wird alle Oldenburger erfreun.

Aus dem Eversten Holz kommt Keuchen und Schnaufen - wenn die fleissigen Jogger die Kalorien sich ablaufen.

Die Uni hat Geburtstag ja, sie wird heuer 40 Jahr.

Von Udo steht am Lefferseck, ein Brunnen welcher oft voll Dreck.

Die wohl längsten Buchstabenmaße, hat die Friedrich-Christoph-Dahlmann-Straße.

Am Lefferseck sitzt ´ne blonde Maid, die hat wahrscheinlich ganz viel Zeit.

Sie trinkt Kaffee und schaut versonnen auf den Udo-Reimann-Bronnen.

Und ne Brünette spricht fragend die Blonde an, "wer ist denn bloß dieser Reimann?"

In Oldenburg gibt´s eine laaange Brücke, für die Hunte  gibt´s unten ne Lücke.

Die Hunte fließt zur Weser hin, im alten Haus ein Burger King,

An der Amalienbrücke viele Schlösser, am Pferdemarkt ganz starre Rösser.

Überall stehen Fahrräder rum, die Glocke bleibt am Schlossturm stumm.

Ob bei Sonne, Regen, Schnee, Fußball König in Oldenburg ist der VfB. Auch Handballer laufen hier schnell, besonders die Frauen vom VfL. Zudem spielt man hier Basketball -Die EWE Baskets kennt man überall. Und ohne Ball, man ahnt es schon, läuft man in Oldenburg Marathon.

Die Panzer sie rollten bei Tag und bei Nacht und hielten in Bümmerstede die Leute oft wach , das ist lange her und nun hielt die Zeit für uns Bümmersteder die Fallschirmspringer bereit.

Anton Günther, den Landesherrn, sieht man am Schlossplatz wohl nicht so gern.

Der kleine Knast vom Huntestrand früher im Gerichtsviertel stand. Da hüpfte mancher über die Mauer, das machte Justizia sauer.Drum bauten sie zu unsrem Glück einen neuen Knast in Kreyenbrück. Aus dem brach bisher keiner aus, es ist halt ein ganz sicheres Haus.

Und wird in Kreyenbrück gesungen ,gefeiert ,gelacht wird von Judith oft der Mel mitgebracht.

Ob mit Tüten oder ohne - samstags trifft man jeden in der Fußgängerzone.

Viele Oldenburger schrieben dieses Gedicht, das sollte in die Zeitung, findet Ihr nicht ?

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