Eine zauberhafte Nacht
Erster Opernball in Oldenburg
Oldenburg / Ammerland / Varel
In den Zeiten um die Wende gab es so viele große Bälle in Oldenburg, dass wegen der Überschneidungen sogar ein Ballkalender in der NWZ veröffentlicht wurde.
Mit der Reduzierung der Truppen fielen die Bundeswehrbälle aus, nur wenige Vereinigungen setzten die Balltradition fort.
Das Opernhaus Oldenburg erhielt vor 1 1/2 Jahren einen neuen Genralintendanten: Christian Firmbach. Sein Credo:"Die Faszination des Theaters in all seinen Facetten zu entfalten und gemeinsam mit dem Publikum zu feiern, das ist mein Wunsch und Ziel". Da war es nicht mehr weit bis zur Planung und Durchführung eines Opernballs in würdiger Umgebung!
Viele Ideen, phantasivolle Überlegungen, vollkommener Einsatz aller Mitarbeiter und Leihgaben aus Hamburg und Bremen (17 Kronleuchter!) sowie zauberhafte Beleuchtungseffekte führten zum großen Staunen und zur Begeisterung der rund 850 Besucher in großer Abendtoilette (ein Verhaltenscodex à la Österreich wurde im zweiten Themenheft des Opernhauses gegeben).
Nach einer schwungvollen Gala mit dem Staatstheaterorchester und Sängerinnen und Sängern sowie lustigen kleinen Einlagen wurde die Bühne in eine Tanzfläche umgewandelt, in deren Hintergrund die Chris Gentleman Group - eine schon in Wien, Zürich und Dresden opernball- erprobte Formation aufspielte. Im kleinen Haus lud später zusätzlich ein DJ zum moderneren Tanz ein.
Auch das leibliche Wohl vergaß man nicht: Nett gekleidete junge Damen boten pausenlos kleinere Leckereien an, zuerst Näpfchen mit Grünkohl & Wurst, dann z.T. orientalisch angehauchte Kompositionen in kleinen Schälchen.
Zunächst am Eingang, später zwischendurch, z.B. beim Einzug der großen Mitternachtstorte, spielte die Top Dog Brass Band unüberhörbar ihre flotten Weisen.
Tische im umgewandelten Kulissenraum neben der Bühne und im Foyer gaben nach Reservierung Ruhepole; die meisten waren aber ständig unterwegs, zu viel gab es zu sehen oder hören!
Dem Vernehmen nach sollen die Letzten bis 5:30 h ausgehalten haben.
Die Ausgestaltung - 60 Köche und Servicemitarbeiter, 150 Künstler und Künstlerinnen, 15.000 Fingerfoodschälchen, 350 Scheinwerfer, 1000 Pralinen - war natürlich kostenintensiv. Aber viele Sponsoren, die Tischreservierungen und die Eintrittskarten (der Preis lohnte sich!) lassen die Erlebnisveranstaltung hoffentlich in den schwarzen Zahlen bleiben.
Begeistert schreiben dies
Sybille und Wolfgang Oehrl
sie freuensich auf den nächsten Ball im Februar 2017 ...
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