Sonntag, 11. August 2013, 16:59 Uhr
Shanty-Chor Oldenburg

Shanty - Chor Oldenburg fährt großen Sommertörn

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Stationen einer Chorreisezeit

Oldenburg Nach dem sehr erfolgreichen ersten gemeinsamen Konzert mit dem Gospelchor Sound & Joy bei „Gospel meets Shanty“ im Kulturzentrum Ofenerdiek am 12. Mai begann für den Shanty – Chor Oldenburg der große Sommertörn.

Auftakt war Ende Mai die Oldenburger „Hafenlust“. Zusammen mit den Piipegaeltsje Sjongers aus der Nähe von Drachten, Niederlande, dem Maritimen Chor Wolfsburg und der Shantygruppe Stowaway aus Appingedam, Niederlande, wurden an zwei Tagen die Besucher am Stau und vor dem „Schwan“ mit Shanties und Seemannsliedern unterhalten. Selbst bei kühlem Regenwetter war die Begeisterung des Oldenburger Publikums gewohnt ungebrochen.

Zweite Station war am 23. Juni das 30-jährige Jubiläums-Festival der Emsmöven im Reethus in Rheda-Wiedenbrück. Gemeinsam mit dem Shanty-Chor Dortmund, den Bisttalmöven aus dem Saarland und den Gastgebern wurde ein schwungvoller maritimer Nachmittag gestaltet. Die Bisttaler waren so begeistert, dass sie die Oldenburger Shantymen spontan zum Saarspektakel  2014 nach Saarbrücken einluden.

Weiter ging es nach Travemünde. Vom 28. Bis 30. Juni fand dort das 1. Travemünder Shanty-Festival statt, das mit 30 Chören aus Deutschland, den Niederlanden und Norwegen auf 5 Bühnen die größte Shantyveranstaltung in Deutschland werden sollte. Der Rekord gelang. An drei Tagen absolvierten die teilnehmenden Chöre hier einen wahren „Shantymarathon“, der, trotz zum Teil stürmisch-kühlen und regnerischen Verhältnissen und engen Bühnen, das zahlreiche Publikum begeisterte. Viele Chöre, auch aus sehr küstenfernen Regionen Deutschlands, so u.a. von Isar, Ammersee, Regen, Main, Rhein und Ruhr, verwandelten die Festmeile an der Trave oft in einen bunten „Shantystadl“. Der Shanty - Chor Oldenburg blieb seinem mit vielen originalen Shanties durchzogenen Repertoire treu und erntete ein besonders ermutigendes Kompliment eines älteren Mitglieds des Lübecker Shantychors „ De Seilers“: „Ihr seid die maritime Seele dieses Shantyfestivals!“

Weiter ging die Reise im Juli zu alten Freunden. Mit dem Shanty-Chor Sassnitz wurde das 7. Shantychortreffen auf Rügen gestaltet. Wegen des kurzfristigen Ausfalls des ebenfalls eingeladenen Shantychors Friedrichsfehn, mussten die fünf Auftrittstermine von zwei Chören bewältigt werden. Von Freitagabend, 12. Juli bis Sonntagabend, 14. Juli wurden in Breege-Juliusruh, Baabe, Sassnitz, Binz und Göhren, bei z.T. hochsommerlichen Temperaturen, die vielen Zuschauer auf dieser beliebten Urlaubsinsel begeistert. Besonders hervorzuheben waren die ohne vorherige Übung gelungenen gemeinsamen Auftritte der beiden seit mehr als 12 Jahren befreundeten Chöre. Ein abendliches Freundschaftstreffen mit gegenseitigen Einladungen zum 25 jährigen Jubiläum des Shanty-Chor Sassnitz im Juni 2014 und zum 40 sten Geburtstag des Shanty - Chor Oldenburg im September 2014 besiegelte die langjährige Verbundenheit. Noch eine Besonderheit wies diese Reise auf: wegen des Ausfalls unseres Stammakkordeonisten Werner Hegeler musste eine Vertretung engagiert werden. Fünf Wochen übte der Chor erstmals mit einer Dame am „Schifferklavier“. Puppa ( Elisabeth Peters ) von De Flinthörners aus Langeoog betrat auf Rügen als erste Frau mit den Oldenburger Shantymen die Bühnen und erntete großen Applaus und Respekt von allen Seiten.

Nach einem kurzen Zwischenstopp beim Hafenfest in Dangast mit De freesen ut Varel ging es zu einem weiteren Fernziel:

dem 1. Shatychortreffen der Seeteufel Halle/Saale am Süßen See in Seeburg am 27. Juli. Zusammen mit den Shantychören aus Berlin, Celle, Lohnde und Nendorf wurden mit einem zünftigen maritimen Liederreigen alle „Halloren, Hallenser und Hallunken“ auf der neuen Seebühne vortrefflich unterhalten. Mit über 35° C und bei absoluter Windstille war das für alle beteiligten Sängerinnen und Sänger ein anstrengender „Saunatörn“. Die sehr engagierten Damen und Herren der Seeteufel zeigten den Chören am zweiten Tag auch die historisch sehr interessanten aber auch durch das diesjährige Hochwasser stark zerstörten Teile ihrer schönen „Händel - und Genscher-Stadt“. Mit mehr als 30.000 Evakuierten war Halle besonders betroffen. So war es nur konsequent, dass der Shanty-Chor Oldenburg zugunsten eines Wiederaufbauprojekts für eine Kindertagesstätte in Halle auf seine vereinbarte Gage verzichtete.

Nach einem weiteren Tagestörn zum Dorffest nach Dangast, Anfang August, wieder mit De Freesen ut Varel, macht der Shanty – Chor Oldenburg jetzt zum Stadtfest Ende des Monats wieder im Heimathafen fest und bereitet sich dann auf noch drei weitere große Auftritte in diesem Jahr vor: das Internationale Wolfsburger Shantyfestival und das Shantykoren Festival in Drachten, Niederlande im September sowie das eigene Herbstkonzert am 27. Oktober in der Wandelhalle Bad Zwischenahn.

Schon jetzt beginnen auch die Planungen für das eigene Festival zum 40 jährigem Jubiläum im September 2014.

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