Einfach Sommer, fremde Ziele und Wohlfühl-Heimat
"In diesem Sommer hatten wir wohl die höchsten Temperaturen und parallel dazu vielleicht sogar die höchsten Mengen an Regenwasser zu verzeichnen. Aber der Sommer ist noch nicht vorbei, eine kurze gemeinsame Zeit haben wir noch und die sollte intensiv genutzt werden", möchte ich meinen.
Oldenburg / Oldenburg-Land
Der Sommer, fast schon wieder vorbei, aber immer noch präsent mit traumhaften Temperaturen, die - so scheint es doch - von Jahr zu Jahr irgendwie ein wenig höher ausfallen als im Jahr davor.
Sommer, ein tolles Gefühl, egal, ob er noch bevorsteht oder man schon mitten-drin alle Annehmlichkeiten genießen kann.
Im Sommer werden viel mehr Pläne geschmiedet als während der anderen Jahreszeiten, man geht die Wege intensiver und erlebt sie auch so.Man schaut auch wohl mit mehr Sinn für die Natur genauer hin, wir haben Zeit, keiner hetzt uns.
So entdeckt man auch im Alltag immer wieder etwas Neues auf den heimischen Teichen und auf den schattengebenden Waldwegen.
Und Neuigkeiten gibt es jeden Tag, soviel Dinge sind anders als am Tag zuvor, man beobachtet, wie die kleinen Wasservögelzöglinge leichtfüßig über die Seerosenblätter laufen.Das klappt eine ganze Weile, bis dann nach einigen Minuten das kleine Füßchen abrutscht und ab sofort wieder "Schwimmen" angesagt ist, im Dunstkreis seiner zeternden Mutter, die die Unvernunft ihres Sprößlings nicht annähernd verstehen kann, so signalisiert sie mir durch ihre Aufgebrachtheit ihre Meinung darüber.
Man muß sich förmlich zwingen den Blick abzuwenden von dem niedlichen Entennachwuchs, der unter der Obhut der schnatternden Mutter wahrscheinlich sehr schnell verstanden hat, was man von ihnen erwartet, denn die Entendame scheint zufrieden zu sein mit dem, was die Kleinen tun.
Ich sehe den Wechsel zwischen Frühling, Sommer, Herbst und Winter wahrscheinlich etwas intensiver als diejenigen, die ihre – allseits empfohlene - "gesunde halbe Stunde" an der frischen Luft nicht ganz so ernst nehmen.
Im "Frische Luft atmen Teil“ meines morgendlichen Ablauf - Programmes ist das Dobbenviertel Teil meines Laufes.
Meine Wege ändern sich spontan, je nachdem welche Dinge zu erledigen sind. So kann die Besorgung der floralen Wohnzimmerverschönerung schon mal einen Kurswechsel zur Folge haben, ebenso wie das "Anlaufen" von Servicestellen um „Snail-Mails“ auf den Weg zu bringen, denn alles geht immer noch nicht ganz "online" . Manchmal möchte man es halt etwas persönlicher und "gefühlsmäßig" etwas enger haben.
Man bemerkt auch Dinge auf solchen Wegen, die sich rapide verändert haben, besser oder schlechter geworden sind.
Dazu habe ich momentan wieder mal die Dobbenwiese im Auge. Ich habe so oft darüber berichtet, über chaotische Verhältnisse, zugemüllte Wiesen , Scherben und alles was nur schlecht war und die Anlieger zum Verzweifeln brachte.
Nachdem mir der Oldenburger Oberbürgermeister zugesichert hat, eine verstärkte Aufmerksamkeit auf dieses Gebiet zu legen, seitdem habe ich enorme Verbesserungen festgestellt und das Einmischen scheint sich richtig gelohnt zu haben. Es waren nicht nur Versprechungen, daß Kontrollen und notfalls weitere Maßnahmen erhoben werden sollten, es ist wirklich eingehalten worden.
Jetzt hoffe ich inständig, daß es auch in den nächsten Wochen auf dieser schönen Bürgerwiese so sauber bleibt wie momentan und daß die Anwohner sich wieder wohlfühlen können.
Die Sommermonate haben immer noch einen ganz besonderen Reiz. Da werden auch weit entfernt gelegene Ausflugs- und Urlaubsziele geplant. Alle haben Zeit, die Kinder Ferien und das Verreisen ist ein Hobby von vielen. Es ist immer schön etwas Neues kennenzulernen, sei es im eigenen oder im fremden Land.
Als in den 6oer Jahren die ersten Deutschen mit ihren Kleinstautomobilen über den Brenner nach Italien reisten, da waren solche Ziele für die vielen anderen, die es sich nicht leisten konnten, fast noch utopisch. Ganz gespannt und fasziniert las ich damals viele Bücher und Reisebeschreibungen über Italien und den Gardasee und wünschte mir nichts sehnlicher, als sowas auch mal erleben zu können.
Die einzigsten fremdländischen Eindrücke bekam ich damals in den Niederlanden, da wir mit den ersten Automobilen in der Familie die grenznahen Städte in erreichbarer Nähe hatten.
In den Folgejahren änderten sich die Möglichkeiten enorm, die Autos auf den Straßen wurden mehr und mehr und man fuhr auch schon mal nach Frankreich und besuchte die Hauptstadt Paris.
Der Eiffelturm in der vielbesungenen Stadt der Liebe war ein magischer Anziehungspunkt. So ist auch meine Begegnung mit dieser Stadt gegen Ende der 60er Jahre zu datieren.
Heute werden überall von den Busunternehmen Städtereisen und Wohlfühl-Trips angeboten, dank des Mauerfalls ist heute fast jede Sehenswürdigkeit, auch im Osten Deutschlands, ohne großen Aufwand zu erreichen.
Natürlich hat unser schönes Oldenburg in den Sommermonaten extrem hohe Besucherzahlen zu verzeichnen. Aus aller Herren Länder kommt man angereist, um die Verwandten in Old Germany mal wieder zu besuchen und mit Ihnen über alte Zeiten zu reden. Enkelkinder besuchen ihre Großeltern für ein paar Tage oder gar länger, es ist ein ständiges Kommen und Gehen sobald die angenehme Wärme die Lust aufs "Verreisen" anheizt und von jeder Begebenheit gibt es später dann ein Foto, Selfie oder vielleicht sogar eine Videosequenz.
Die Erinnerungsfotos haben mehr denn je, dank der Digitalisierung, einen großen Platz in den Speichermedien eingenommen.
Ich finde das fantastisch, wo-immer man auch war, an der Küste oder in den Bergen, alles ist wieder aufzurufen und zu sichten und man empfindet immer noch die schönen Momente, genauso wie man sie auf diesen Reisen erlebte.
Wenn man sich dabei die Mühe gemacht hat zudem jeweils kleine Reisebeschreibungen anzulegen, dann ist das Ganze vollkommen.
Die Zeit wird kommen, daß auch ich keine größeren Unternehmungen mehr machen kann oder möchte. Für diese kommende passive Zeit ist meine Sammlung perfekt.
Bis es aber soweit ist, da habe ich hoffentlich noch ganz viel Zeit, ganz viele Ziele bereist , Eindrücke fotografisch festgehalten und zu Papier oder besser "auf die Speichermedien" gebracht.
Auch "nach uns" können unsere Enkel und Urenkel noch davon profitieren, wenn sie denn möchten.
Ich bin mir eigentlich sicher, daß sie sich darüber freuen, denn es sind kleine Diamanten, die Geschichten von vielen Städten und Ländern dieser Welt.
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