35 Jahre Wanderverein Oldenburg e.V.
Oldenburg
Der 8. Mai – welch ein geschichtsträchtiger Tag!
Im Jahr 1945 das Ende des unseligen 2. Weltkrieges und im Jahr 1980 Gründung unseres Wandervereins in Oldenburg.
Wandern in den Mittelgebirgen und in den Alpen, das war allgemein bekannt. Aber hier im Flachland, in unserem Oldenburger Land – ohne Gebirge, nur der Kistenberg bei „Garmisch-Parten-Sandkrug“ und die Dammer Berge?
Nun es gab hier Optimisten und auch hilfreiche Unterstützung von der Wanderbewegung Norddeutschland mit Sitz in Hamburg und Dieter Voß vom Oldenburger OTB. So wurde zu einer Gründungsversammlung am 8. Mai 1980 im Gasthof Wöbken in Hundsmühlen eingeladen. Es waren 20 Interessierte erschienen, von denen 14 Wanderfreudige ihren Eintritt in den zu gründenden Zweigverein Oldenburg erklärten. Gerhard Felber, bis dahin Aktiver im OTB übernahm den Vorsitz und der Aufbau unseres Wandervereins konnte beginnen.
Bereits am 1. Juni 1980 fand bei sonnigem Wetter eine vom Gründungsmitglied Gerhard Suffert organisierte Halbtagswanderung durch das Barneführer Holz statt. Zu unserem großen Erstaunen hatten sich 36 Wanderfreudige eingefunden. angelockt durch eine Ankündigung in der NWZ. Welch ermutigender Beginn! Unterstützung fanden wir auch bei Bremer Wanderfreunden, mit denen wir dann am 27. Juli bei großer Hitze 28 km nach Hude gewandert sind. Anfangs wurden Wanderpläne für 1 Monat, dann für 3 Monate und bereits 1984 für ein ganzes Jahr erstellt. Schon 1981 wurden 78 Wanderungen – nicht nur in der näheren Umgebung sondern auch bereits im Wiehengebirge, Weserbergland, Harz und im Schwarzwald durchgeführt.
Dieter Voß hatte Dank seiner Tätigkeit bei der Bezirksregierung die Möglichkeit ein lückenloses Hauptwanderwegenetz zwischen dem Wiehengebirge und der Nordseeküste zu entwickeln. Die kommunalen Verwaltungen wirkten hierbei aktiv mit, finanziell waren sie zu der Zeit auch noch besser ausgestattet. So wurde ein großer weißer Fleck auf Wanderkarten beseitigt! Für die Markierung der neuen Wanderwege war dann allerdings der Einsatz von den Wegewarten der Wandervereine und deren Helfer erforderlich.
Dank regelmäßiger Veröffentlichung unserer Wandertermine in der NWZ finden immer wieder am Wandern Interessierte zu uns. Bei dem vielseitigen Angebot von Wanderungen unterschiedlicher Länge von 5, 8, 10-12 und 20-25 km Länge an verschiedenen Tagen, so am Mittwoch, Freitag und Sonntag in der Stadt, im Nahbereich, aber auch bei Streckenwanderungen in ganz Deutschland wird das Interessengebiet aller Wanderer abgedeckt. Als eine gern genutzte Alternative gibt es im Sommerhalbjahr auch die Möglichkeit mit dem Fahrrad die Lande zu erkunden.
Nicht nur zum Wandern, auch zum Feiern finden sich immer wieder Gelegenheiten. So wurde unser 5 jähriges Bestehen zusammen mit Bremer Wanderfreunden in Westerscheps im „Tollhus up´n Wurnbarg“ gefeiert. Zu der Zeit wurde in einer von Gerhard Felber präparierten Flasche bereits Geld für eine geplante Schutzhütte gesammelt und angespart. Der Wanderplan wurde umfangreicher und die Mitgliederzahl stieg erfreulich an. Im Jahr 1986 konnte in Eigenleistung an vier langen Wochenenden unsere Püttenhütte nahe Sandhatten vom Baumeister Jochen von Webern, Gerhard Felber und dem Berichterstatter errichtet werden. Die feierliche Einweihung wurde im großen Kreis begangen.
Zum 10 jährigen Bestehen wurde eine kleine Festschrift erstellt, eine Baumpflanzung am Sportplatz Neuenwege durchgeführt und im dortigen Dorfgemeinschaftshaus gefeiert. Runde Geburtstage waren stets Anlaß, sie besonders zu feiern. Im Mai 1995 – zum „15“ wurde eine von Margot Wigger organisierte Sternwanderung mit auswärtigen Gästen durchgeführt.
Traditionelle Wanderungen „Porta-Hameln“, „Osnabrücker Land“, Kohl- und Wattwanderungen, die Weihnachtswanderung zur Püttenhütte, Wanderwochen mit Standquartier und Besuch des Deutschen Wandertages in stets wechselnden Bundesländern, Betriebsbesichtigungen und Klönnachmittage bereichern das Angebot. Der monatliche „Klönsnack“ unter dem Thema „Kaffee und Plaudern“ wird auch gerne von den Wanderfreunden genutzt, denen das Wandern nicht mehr im früheren Umfang möglich ist, sie aber gerne die Erinnerungen an Wandererlebnisse austauschen.
Die anfangs geplante Gewinnung von Jugendlichen ist uns nicht gelungen. Zu uns finden noch im Berufsleben stehende Menschen, die einen Ausgleich suchen und ihn auch bei uns finden und vielfach „junggebliebene“ Rentner. Naturgemäß verlieren wir Wanderfreunde durch Krankheit und den Tod. Diese bedauerlichen Abgänge wurden bislang erfreulicherweise durch Neuzugänge ausgeglichen. So zählen wir durchschnittlich um 230 Mitglieder und freuen uns, wenn wir diese Zahl halten können. Durch zunehmende Alterung geben bewährte und verdiente Wanderführer verständlicherweise ihre Tätigkeit auf. Um unser so umfangreiches Angebot aufrechterhalten zu können müssen sich weiterhin Wanderfreunde finden, Wanderführungen zu übernehmen. Hiermit ein erneuter Appell an die noch nicht tätigen Wanderfreunde, sich für diese wirklich interessante Aufgabe zur Verfügung zu stellen.
Das „25 Jährige“ wurde groß im Dorfgemeinschaftshaus Hundsmühlen und das „30 Jährige“ mit einer Busfahrt zum Museumsdorf Cloppenburg gefeiert. So haben wir keine „Runde Zahl“ ausgelassen und freuen uns nun schon auf das 35 jährige Jubiläum. Nach einer sicher sehr interessanten Stadtrundfahrt lassen wir den Nachmittag dann im Cafe im Lambertihof ausklingen.
Unser in diesem Jahr erstmals farbig gestaltete Wanderplan hat großen Anklang gefunden. Für dieses Jahr warten weitere schöne Wanderungen auf uns. Wollen wir hoffen, dass wir gesund bleiben und auch in 5 Jahren das 40 Jährige feiern können.
Um auf unseren Wanderverein zusätzlich aufmerksam machen zu können, finden Stadtbummler am Samstag, 25 4. 2015 in der zeit von 10 – 16 Uhr einen Infostand am Eingang der Fa. Munderloh in der Langen Straße.
In diesem Sinne „Frisch auf“
Heinz-Friedrich Ricke
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