Das Kaiserliche Postamt Oldenburg
112 Jahre ist das Kaiserliche Postamt & Fernmeldeamt im Zentrum Oldenburgs alt, -jetzt erhält es neues Innenleben.Einige Relikte aus früherer Zeit sind noch erhalten.
Oldenburg
Der Postverkehr im Oldenburger Land hat eine wechselhafte Geschichte.
Zunächst lag der Betrieb in privatern Händen, wenn auch unter staatlicher Aufsicht. Bereits 1656 gab es einen verpachteten, regelmäßigen Reitpostdienst, - erst am 1. Mai 1800 wurde die Oldenburger Staatspost unter Postmeister Christian Gottlieb Starkloff, Oldenburg, (ab 1801 im Posthaus Mittlerer Damm Nr. 2) ins Leben gerufen.
1803 kamen die Ämter Cloppenburg, Vechta und Wildeshausen hinzu.
1852, im Jahr des Beitritt zum Deutsch- Österreichischen Postverein, erschienen auch die ersten Briefmarken des Großherzogtums Oldenburg, die neben dem Oldenburg- Delmenhorster Wappen den Wert in Bruchteilen eines Thalers, aber auch in „Grote“ und Silbergroschen angaben.
Das dritte Posthaus auf dem Jordan bestand von 1855 bis 1901, wo es dann dem Kaiserlichen Postamt 1902 weichen musste.
Inzwischen war 1868 das Postwesen im Norddeutschen Bund (zugleich Ende der eigenen Briefmarken) und 1871 im Kaiserlichen Reich aufgegangen.
Das neue Postamt mit seinem 40 Meter hohen Turm im norddeutsch- niederländischen Neorenaissance- Stil wurde im Reichspostamt Berlin (Hake / Frhr v. Rechenberg) für eine Bausumme von einer Million Mark geplant und am 8. Dezember 1902 in Anwesenheit des Großherzogs Friedrich August eingeweiht.
Zur Zeit wird das Gebäude seiner neuen Bestimmung (Büroräume, Restaurant, Arztpraxis, Wohnungen) zugeführt.
Wenige Relikte aus kaiserlicher Zeit konnten bewahrt werden, so die Wappen der 1902 von der Oberpostdirektion betreuten Städte im Kaisersaal und ein Original-Auszahl- Schalter für die Postbediensteten in schöner Holtschnitzarbeit.
Eine Sonderführung ist am 15. März vorgesehen, die letzte bis zum Ende der Bautätigkeit (Anmeldung Tel. 4 56 00).
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