Dienstag, 12. Mai 2020, 10:00 Uhr
Masken

Die Etzhorner sind trotz Kontaktverbot sehr aktiv/Spende an Tafel

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Oldenburg Beim Bürgerverein Etzhorn ist ja besonders das Veranstaltungsangebot sehr umfangreich. Mit Beginn der Corona-Krise Anfang März mussten leider auch in Etzhorn sämtliche Veranstaltungen bis Ende Mai abgesagt werden. Da fehlt den vielen Teilnehmern nicht nur bei den Stammterminen (Frühstück, Kaffeetreff, Stammtisch, Spielenachmittag) der soziale Kontakt. Obwohl in den zwei Monaten fast dreißig Veranstaltungen abgesagt werden mussten, ruht dennoch keinesfalls das Vereinsleben.

Gemeinsam mit der Nachbarschaftshilfe „Wir sind Etzhorn – Generationen helfen sich“ wurden Helfer und Unterstützer gesucht, die zum Beispiel für „Risikopersonen“ die Einkäufe erledigen können. Gut 25 Helfer/innen haben sich spontan gemeldet, darunter auch zwei syrische Familien („2015 haben uns die Deutschen geholfen, jetzt können wir ihnen helfen“). Vereinsmitglieder boten finanzielle Unterstützungen an. Insbesondere die älteren Etzhorner Vereinsmitglieder wurden in einer Telefonaktion angerufen, ob bei den Senioren alles in Ordnung sei. Sehr erfreulich war dabei die Tatsache, dass alle Angerufenen durch Verwandte, Bekannte, Nachbarn oder Freunde unterstützt und gut betreut wurden.

Durch eine Vielzahl von Mailinformationen wurden die Empfänger über Informationen der ev. Kirchengemeinde Ohmstede, Empfehlungen der Landtagsabgeordneten Susanne Menge, Schnittmuster für Maskennähen, einem Elternbrief der Etzhorner Ärztin Sabine Tewes sowie über die Einrichtung einer zentralen Etzhorner Masken-Sammelstelle informiert. Die Neumitglieder Denise und Klemens Ehret hatten spontan in Koordination mit dem Bürgerverein Etzhorn in ihrem Carport am Hilbers Kamp die Masken-Sammelstelle eingerichtet. Die „Belieferung“ von fünfzehn Näher*innen war sehr erfolgreich, konnten doch über 550 Masken genäht und ausgehändigt werden. Darunter wieder viele gute Beispiele, wie sich die Bürgervereins-Mitglieder beherzt für diese Aktion eingesetzt haben. Es können unglaublich schöne Erlebnisse berichtet werden. Beispielhaft ist Maria Rißel zu nennen, die für viele soziale Einrichtungen, für den Bekannten- und Freundeskreis und den Bürgerverein nahezu 600 (!) Masken genäht hat. Oder unsere 81-jährige Christa Kaschuba nähte ebenfalls für Bekannte und Freunde und die Etzhorner, bis ihre Nähmaschine zwischenzeitlich den Geist aufgab und das Gummiband ausging.

Da der Kauf von Stoffen und Zubehör in dieser Zeit mit viel Aufwand (Wartezeit) verbunden war, stellte Klemens Interessierten Material zur Verfügung. Die Abholer zeigten sich sehr großzügig und gaben für die Masken Spenden ab. Nach Ende der Corona-Masken-Aktion wird der Überschuss einer wohltätigen Einrichtung zur Verfügung gestellt und allen beteiligen Näher*innen mit einem gemeinsamen Frühstück gedankt. Deshalb bitten wir bei Abgabe von gespendeten Masken den Namen anzugeben, damit wir unser Dankeschön auch zustellen können.

Aus der Vielzahl der guten Aktionen in dieser Zeit soll noch eine Spende an die Oldenburger Tafel erwähnt werden. Obwohl in der Coronazeit vom Bürgerverein keine Veranstaltungen durchgeführt werden konnten, erhielt der rührige Verein in dieser schwierigen Zeit fast 30 Neuaufnahmen. Da durch die zusätzlichen Beiträge Mehreinnahmen erzielt werden, beschloss der Vorstand, der Oldenburger Tafel kurzfristig € 1.000 zu spenden.

Foto:
Zwei Maskennäherinnen (links Christa Kaschuba und rechts Maria Rißel) zusammen mit dem Ehepaar Denise und Klemens Ehret (in der Mitte)

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