Miteinander ein blühendes Etzhorn zaubern
snaken, klönen, Zeit für ein Gespräch
Oldenburg / Etzhorn
Sorgenvolle Blicke richten sich am Morgen gen Himmel. Wird es nun regnen oder sogar schneien wie es der Wetterbericht angekündigt hatte? Es ist sehr kalt, aber dagegen kann man sich warm anziehen. Die Regenwolken sind noch in weiter Ferne.
Es kann losgehen, unser Etzhorner Pflanzenflohmarkt ist gerüstet. Bärlauch in allen Variationen. Beim Quittengelee und dem Likör hat die liebe Mama Gabi geholfen. Alle Köstlichkeiten werden von unseren beiden jungen Mädchen angeboten. Früh sind sie aufgestanden, um die vielen Körbe zu richten. Brot und Bärlauch-Butter, Bärlauch aus dem eigenen Etzhorner Garten. Man darf probieren und es schmeckt lecker. Unsere Gartenfreunde, mit vielen Kisten voller Pflanzen, sind wie seit vielen Jahren wieder da und sie sind voller Erwartung auf ein gutes Geschäft.
Marlene, Brigitte, Gabi, Anke und ich richten unseren Tisch für eine Köstlichkeit zwischendurch ein. Kaffee, Tee, der berühmte Stuten unserer lieben Anke und der leckere Kirschkuchen von Brigitte locken die Besucher an.
Es ist zehn Uhr und ich traue meinen Augen nicht. Eine Abordnung der Jugendfeuerwehr Ofenerdiek unter der Leitung von Stephan Brinkmann marschiert in voller Ausrüstung auf den Dorfplatz. Sie haben Wort gehalten und wollen uns bei der Nistkästen-Aktion unterstützen. Die finanzielle Förderung hierfür erhielt der Bürgerverein Etzhorn von der Niedersächsischen Bingo-Umweltweltstiftung. Aufregung an der Butjadinger Straße, drei Fahrzeuge der Feuerwehr warten auf die Beladung der 80 Nistkästen, von Horst jeweils mit einer eigenen Hausnummer in weißer Farbe versehen.
In der Jugendfeuerwehr sind nicht nur Jungen. Ein Mädchen hat sich ihnen angeschlossen und fühlt sich sehr wohl in dieser Jungengemeinschaft. Ich nehme sie in den Arm und bedanke mich bei ihr und da meinte sie zaghaft: Ich hatte heute Morgen keine Lust so früh aufzustehen. Ich kann sie verstehen! Und darum ist dieser Einsatz für uns alle besonders wertvoll.
Viele viele Besucher sind inzwischen eingetroffen, es wird gekauft, es wird gesnakt. Durch die vielen Aktionen in den letzten Monaten sind sich die Etzhorner näher gekommen und der Dorfplatz, der Pflanzenflohmarkt ist der richtige Ort, gemeinsam einen Kaffee zu trinken und sich wohl zu fühlen.
Liebe Etzhorner, liebe Gäste, es macht Spaß mit euch. Und wie sagte mir Frau Jansen, eine Pflanzenverkäuferin aus Osternburg, ganz richtig: Hier bei euch ist es so gemütlich, man ist aufgenommen und fühlt sich nicht als Fremde.
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