Beeindruckende vogelkundliche Wanderung
Über 44 Vogelarten gehört oder gesehen
Oldenburg
Es waren am Muttertag mehrere besonders beeindruckende Erlebnisse. Bei herrlich sonnigem und trockenem Maiwetter „strömten“ mehr als 30 Teilnehmer (Rekord!) zu unserem Treffpunkt am früheren Etzhorner Bahnhof. So begrüßte der 1. Vorsitzende des Bürgerverein Etzhorn, Gustav Backhuß-Büsing, besonders die teilnehmenden Mütter an ihrem Ehrentag und stellte heraus, dass der Sonntag offensichtlich mehr Teilnehmer anspricht.
Unser ausgewiesener Fachmann, Ornithologe, ehrenamtlicher Landschaftswart, Vorstandsmitglied in Sachen Natur Kai Fuhrmann beeindruckte uns Teilnehmer wieder mit seinem ausgeprägten Fachwissen. Viele Informationen nicht nur über die heimische Vogelwelt sondern auch über Entstehung der Landschaft und Auswirkungen des Klimawandels kamen bei den interessierten Teilnehmern gut an.
Die Etzhorner Vogelwelt von A wie Amsel bis Z wie Zilpzalp präsentierte sich den Wanderern aber auch in bester Sangesform, als zum Beispiel ein Buchfink über uns mit seinem kräftigen Gesang auf sich aufmerksam machte.
Oder die Hohltaube. Die Hohltaube ist etwa so groß wie die Stadttaube und deutlich kleiner als eine Ringeltaube. Noch vor Jahren freute sich Kay über die in Etzhorn selten gesichtete Taube, jetzt konnte auf dem Hilbersgelände gleich eine Gruppe erblickt werden. So erholen und verringern sich Bestände. Dramatisch nach wie vor die fehlende Feldlerche, dagegen konnte ein Kiebitzpärchen erblickt werden.
Für den Chronisten jedoch sind die am Bornhorster See anzutreffenden Nachtigallen immer der Höhepunkt. Aus Wikipedia: „Es singen nur die Männchen. Nachtigallmännchen erlernen ihren Gesang während der frühen Jugend von benachbarten Vögeln und beherrschen zwischen 120 und 260 unterschiedliche Strophentypen, die meistens zwei bis vier Sekunden lang sind. Das extrem umfangreiche Repertoire ist damit unter den europäischen Singvögeln fast einzigartig. Der Gesang der Nachtigall ist reich, wohltönend und laut und wird von Menschen als sehr angenehm und schön empfunden. Der Gesang ist überaus komplex, verschiedenartig, unvorhersehbar und „fantasievoll“, besteht aus Strophen dicht gereihter Einzel- oder Doppeltöne. Es kommen gezwitscherte und geflötete Laut vor“. Lt. Kay gibt es am Bornhorster das für Oldenburg größte Brutpaarvorkommen.
Wir hielten inne und genossen den Sonnenschein, das Wasser, das Froschgequake, das Maiengrün und den herrlichen Gesang.
Einfach ein toller Sonntag.
Text: Gustav Backhuß-Büsing
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