Blick nach oben: alte Wappen über Türen früherer Industrieanlagen
An alten Gebäuden findet man häufig ausgefeilte Steinmetzarbeiten früherer Zeiten, auch an Industrieanlagen oder öffentlichen Gebäuden. Kaum jemand sieht nach oben.
Oldenburg / Brake / Elsfleth
Oldenburg als Residenzstadt hat an Gebäuden wie Schloss, im Schloßgarten, bei klassizistischen Gebäuden und Kasernen eine Vielzahl an Wappen; zumeist die der Grafen / Herzöge und Großherzöge Oldenburgs. Stadtführer zeigen sie gerne.
Weniger bekannt sind die Wappen Oldenburgs und umliegender Städte des Großherzogstums an Industrieanlagen, leider nur zu oft stillgelegt und in neuer Nutzung.
Ein Beispiel sind die Hallen und Backsteingebäude der ehem. AEG in Kreyenbrück, Alter Postweg Ecke Klingenbergstraße.
Die nüchternen, riesigen, jetzt leer stehenden Fabrikationshallen (Bild) bieten wenig Kulturelles, anders die Eingänge der Klinkerhäuser am Alten Postweg und im Industriehof / Klingerbergstraße.
Über fast jedem Eingang findet man schöne, farbig ausgemalte Wappen- Steinmetzarbeiten mit der Jahreszahl der ersten Erwähnung des Wappens: Oldenburg 1108 (?), Elsfleth 1220, Jever 1039, Brake 1139 und Cloppenburg 1236.
Das Oldenburger Wappen findet man auch über dem Eingang des Rathauses wieder. In abgewandelter Form taucht es auch in den Städt. Kliniken über einer Türe beim Altbau zusammen mit dem gräflichen Wappen auf.
Leider geben die heutigen Architekten nur selten derartige Einblicke auf frühere oder heimatgebundene Zusammenhänge.
Eine bunte Reihe aller von der Oberpostdirektion Oldenburg im Baujahr des Kaiserlichen Post- und Fernmeldeamts betreuten Gemeinden findet sich im Kaisersaal des ehrwürdigen Gebäudes am ehemaligen Jordan wieder. Als Beispiel sind hier die farbigen Wappen von Brake und Elsfleth (Bild) gezeigt. Interessant auch der Wandel bei "Wilhelmshaven". Nach 1918 wurde das Stadtwappen 2x geändert (s. Bild).
Vom Schloss bis zum Staatstheater (jeweils innen) kann man z.B auch erfolgreich auf Wappensuche gehen.
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