Mittwoch, 02. Dezember 2015, 18:49 Uhr
Asylanten / Stadtgeschichte / Gewaltfreie Konfliktlösung

Gespräche mit Asylanten und Demonstration gegen Gewalt

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Oldenburger Religionsgemeinschaften gegen Terror!

Oldenburg / Edewecht / Rastede In einer Kommunalen Gemeinschaftsunterkunft (KGU) trafen sich acht Asylanten aus Syrien und Afghanistan zu einem "virtuellen" Standtrundgang.  Draußen tobte der Wind, es regnete, kein Wetter für einen Gang in die Stadt!
So ging es gemütlich bei Kaffe und Plätzchen per Bild und alten Karten von der Vergangenheit in das heutige Oldenburg. 
Kein Dolmetcher! Einige Kenntnisse in Englisch bei wenigen. Wie erklärt man dann, was ein Graf, einHerzog ist? Man sucht bekannte Vergleiche. Ein Sultan? Ein Emir? Sogar einKalif? Passt nicht. So einigte man sich auf "kleiner König", - King war bekannt, den Rest erledigte die Zeichensprache.
Sprachkenntnisse sind zur Integration unerläßlich!
Die Lage Oldenburgs im Mittelalter mit den Flußwegen und jetzt mit Eisenbahn und Autobahnverbindungen konnte mit Hilfe alter wie neuer Karten geklärt werden. Die wichtigsten Gebäude Oldenburgs zeigte Kirchenführer  Wolfgang Oehrl mit Hilfe seiner vielfältigen Fotos . Ein Asylant hatte schon an einer Rallye der Stadt teilgenommen und identifizierte schnell das Rathaus, die St. Lambertikirche, das Schloß, die Alte Wache, den Pulverturm und den Hafen.
Das Interesse wurde vor allem durch kleine Geschichten und Anekdoten geweckt. Die übergroße Mähne des Hengstes "Kranich" und sein meterlanger Schweif - heute noch im Museum Natur & Mensch aufgewahrt - oder der Vergleich griechischer Tempel in der Westtürkeit  mit dem   Staatstheater forderten mehr Fragen heraus als irgendwelche Geschichtsdaten oder die Namen der Regenten: Bezug zur Heimat ist immer anregend.
Szenewechsel:
Ein Demonstrationszug von der Alexanderstr. zu St. Lamberti fiel den Passanten auf: Rund 500 Männer und Frauen zogen mit dem Spitzenbanner "Religionen gemeinsam gegen Gewalt" durch die Straßen.  Inder Mitte des Zuges "Gott liebt alle Menschen" der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen Oldenburg.  Viele kleinere Schilder bezogen sich ausschließlich auf die Moslems und ihre negative Einstellung zu Gewalt und Terror. Zum Abschluß in der Lambertikirche umlagerten deren positive Ablehnungen den Altar. Leider fehlten dabei Plakate der anderen religiösen Gruppen, die ebenfalls  zum Marsch aufriefen, also z.B. der evangelischen Kirchen, der Juden, der Buddhisten usw, so daß die Vielfalt der Ablehnung optisch nur eigeschränkt offenbar wurde.
Jesus (am Kreuz in der Altarmitte) ist auch für die Moslems ein anerkannter Prophet wie auch die anderen vor ihm im alten Testament, aber Mohammed hat die endgültige, höchste Weisheit "von oben" erhalten, - bei seinen Anhängern gilt es allein diese   anzuerkennen.

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