Keine!! Elternschule
Vollständige Presseinformation des Kinderschutzbundes Ortsverein Oldenburg e.V. zu dem Film "Elternschule" und dem Kommentar dazu in der NWZ Ausgabe vom 23.10.2018
Oldenburg
Hier lesen Sie die vollständige Presseinformation zu dem Film "Elternschule" :
Presseinformation des Kinderschutzbundes Ortsverein Oldenburg e.V. zum Film „Elternschule“
Einzelne Pressestimmen zu diesem Film:
„Für jeden, der selbst Kinder hat, ist dieser Film ein Muss“ ( Süddeutsche Zeitung )
„Das Geheimnis guter Erziehung“ ( WDR )
„Welche Erziehungskompetenzen brauchen Eltern, was ist und wie geht „gute Erziehung“ ? Diesen Fragen geht der Film nach.“ ( Badische Zeitung )
Schockierende Aussagen, für jeden der den Film gesehen hat und selbst Fachkenntnisse mitbringt.
Denn…..
Dieser Film zeigt eben nicht ! tägliche Herausforderungen, die wir im Zusammenleben mit Kindern bewältigen müssen, sondern klinische Fälle.
Hilflose Eltern haben aufgrund von Extremsituationen, denen sie nicht mehr gewachsen waren, eine Klinik im Ruhrgebiet aufgesucht, um Hilfe zu erfahren.
Eine Bewertung derer Arbeit steht uns nicht zu, dieses ist den Medizinern und Therapeuten vorbehalten.
In dem Film wird allerdings auch mit Sequenzen aus dem Jahre 1997 gearbeitet- ob dieses noch dem aktuellem Stand der Erziehungswissenschaft sowie der Psychologie entspricht, sei dahingestellt.
Über die Vorgeschichten der Familien, die dort gezeigt werden, erfährt der Zuschauer viel zu wenig, um sich ein Bild darüber machen zu können, wie zu diesen Extremsituationen kommen konnte.
Die künstliche "Laborsituation" in der die Kinder dort (permanent kameraüberwacht) leben müssen ist aus unserer Sicht nicht dazu geeignet, den Kindern Vertrauen und Geborgenheit zu vermitteln und somit die Grundlage für Veränderungsprozesse zu bilden. Mit Zwang und Druck werden vielleicht kurzfristige "Erfolge" erzielt, die aber eher von einer Resignation/Dressur des Kindes zeugen.
Der sorglose Umgang mit den Gesichtern der Kinder die nun im Filmtrailer, in der Presse und in sozialen Medien verbreitet werden, ist ein eklatanter Verstoß gegen ihre Persönlichkeitsrechte.
Sicherlich möchte sich keines der Kinder irgendwann dort wieder sehen. Hier fehlt jede Sensibilität der Autoren, die durch z.B. eine Verzerrung der Gesichter zumindest die Identität der kleinen Menschen hätten verhindern können. Daran ändert auch eine Einwilligungserklärung der Eltern nichts.
Dem Kinderschutzbund Oldenburg e.V. ist es daher sehr wichtig auf Hilfen hinzuweisen, die Eltern nutzen können bevor Extremsituationen eintreten.
In Oldenburg gibt es sehr viele Einrichtungen, wo Eltern Hilfe finden können.
Von den „Frühen Hilfen“ über Beratungsstellen zu allen Themen, die einer Familie Schwierigkeiten bereiten können, ist in dieser Stadt alles vertreten.
Informationen dazu erhalten Sie in Broschüren, die überall erhältlich sind sowie auf tel. Nachfragen in den einzelnen Institutionen.
Auch der Kinderschutzbund unterhält eine Beratungsstelle, die kurzfristig Termine vergibt wenn es „brennt“ und bittet alle Eltern, die in gewissen Situationen überfordert sind:
•Scheuen Sie sich nicht, Hilfe anzunehmen.
Sie sind nicht die Einzige/n, die Hilfe bei Problemen im Zusammenleben benötigt/en
•Es gibt für Alles eine Lösung.
• Wenn Sie darüber sprechen und sich Hilfe suchen, wird es für Sie und Ihre Kinder einfacher werden.
•Haben Sie keine Angst vor Schuldzuweisung – die gibt es nicht.
Der Kinderschutzbund vermittelt in Elternkursen ( Starke Eltern-Starke Kinder ) und in der Beratungsstelle eine positive Grundhaltung, die es Eltern ermöglichen soll, entspannter mit ihren Kindern umzugehen und eine entwicklungsfördernde Atmosphäre zu schaffen.
Kontakt: Kinderschutzbund Ortsverein Oldenburg e.V.
Lindenstraße 39
26123 Oldenburg
Tel. 0441/84590
Mail to: beratung@kinderschutzbund-oldenburg.de
www.kinderschutzbund-oldenburg.de
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