Montag, 06. Juni 2016, 20:25 Uhr
Karate-Do / Frauen Selbstverteidigung / Sport

Frauen müssen anders kämpfen...

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Oldenburg-Zentrum / Oldenburg / Metjendorf ...wenn sie sich gegen oftmals kräftigere Gegner Vorteile verschaffen wollen.

So vermittelt es Dr. Elke von Oehsen, die als Trägerin des 7.DAN (Wado-Kai) im DKV als Frau eine Seltenheit darstellt.

Ihre Ansicht, dass sich Frauen dem Thema „Kämpfen“ anders nähern als Männer, macht neugierig. So fuhr eine sechsköpfige, weibliche Gruppe von Karateka des Karate Dojo Schwarz-Weiß Oldenburg am Sonntag, den 29. Mai nach Bremen um herauszufinden, was sie damit meinen könnte.

Würden hier alle auf dem dreistündigen Lehrgang vermittelten Kniffe und Tricks in allen Einzelheiten verraten werden, wäre das freundlich. Kumite bedeutet aber eben nicht, so von Oehsen, nett, höflich und fair zu sein oder Angst davor zu haben, einen Gegner wütend zu machen: es ist vor allem ein Psycho- und Verwirrspiel. Wer verliert die Nerven und greift zuerst an? Wie trickse ich meinen Gegner aus? Welche Strategien lege ich mir zurecht? Wie erkenne ich schwache Momente meines Gegners und nutze sie aus? Wie bringe ich mich in eine ungefährliche Distanz? Wie kann ich den Rhythmus oder das Gleichgewicht meines Gegners durchbrechen und ihn mit einem Angriff überraschen? Wie kann ich abwehren, ohne viel Kraft aufwenden zu müssen?

Für all diese Fragen, hat Elke von Oehsen passende Lösungen demonstriert, die in vielfältigen Partnerübungen ausprobiert und trainiert werden konnten.  Und, soviel darf wohl verraten werden: Ihrer Meinung nach profitieren Frauen von einem abwartenden und strategischen, defensivem Kampfstil.

Dr. Elke von Oehsen geht es nicht um spektakuläre Techniken, bei denen die Optik im Vordergrund steht. Sie möchte echtes „Kämpfen“ vermitteln, das effektiv funktioniert. Vor allem dann, wenn Frau in eine echte Notsituation gerät. Gut, dass sie sich durch dieses doch eher ernste Anliegen nicht von ihrer humorigen, bodenständigen und lockeren Art abbringen lässt. So wurde ihrer Einladung zu einem abschließenden, gemeinsamen Kaffeetrinken im dortigen Vereinsrestaurant nur zu gern gefolgt.

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