Freitag, 15. Juli 2011, 12:54 Uhr
Kinderschutzbund

„Wenn es gut läuft kommen sie nicht wieder!“ – Beratung im Kinderschutzbund

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Es gibt Zeiten im Leben von Eltern und Kindern, die für beide belastend sind.

Oldenburg Es gibt Zeiten im Leben von Eltern und Kindern, die für beide belastend sind. Situationen, die alleine schwer oder vielleicht sogar gar nicht bewältigt werden können. Das kann immer dann passieren, wenn Eltern sich überfordert fühlen, wenn sie nicht mehr weiter wissen. Wie soll ich mit meinem ständig schreienden Kleinkind umgehen? Ich glaube meine Tochter nimmt Drogen, was soll ich tun? Warum ist mein Sohn immer so aggressiv? Dies können Fragen sein, die Eltern beschäftigen. Hauptthema für Ratsuchende sind immer wieder Erziehungsunsicherheiten, oft geht es aber auch um Themen wie Gewalt, Aggression, Sexualität und Vernachlässigung.

 Aber auch Kinder erleben schwierige Phasen. Ob Schulprobleme, Zoff zu Hause oder mit den Freunden: Kinder und Jugendliche haben mit ihren Sorgen beim Kinderschutzbund eine Anlaufstelle.

Der Kinderschutzbund Oldenburg hat den Bedarf an niedrigschwelliger und zeitnaher Beratung erkannt. Wer die Nummer von Familientherapeutin und Diplom - Sozialwissenschaftlerin Ruth Attenbrunner wählt, bekommt in der Regel innerhalb der nächsten zwei Wochen einen Termin für ein kostenloses Beratungsgespräch – im Gegensatz zu den oft monatelangen Wartelisten anderer Therapeuten und Einrichtungen.

Und diese Beratung wird intensiv genutzt. Genutzt von Eltern, die Hilfe bei der Erziehung ihrer Kinder brauchen. So können Krisensituationen entschärft werden. „Denn Überforderung kann auch in Gewalt gegen Kinder umschlagen“, berichtet Attenbrunner. „Eltern die nicht mehr weiter wissen, brauchen oft kurzfristig Hilfe und Rat. Wenn ich merke, dass eine Begleitung über mehrere Monate sinnvoll ist, vermittele ich die Ratsuchenden natürlich an Stellen weiter, die dafür die entsprechenden Kapazitäten haben“ erklärt Attenbrunner.  Der Kinderschutzbund sei oftmals eine erste Anlaufstelle, von der aus dann weitere Hilfsangebote koordiniert werden können.

 So wird niemand mit seinen Problemen allein gelassen. Im Gegenteil: Erwachsene  aber auch Kinder und Jugendliche erfahren im persönlichen Umgang mit der sensiblen Familientherapeutin, dass sie ernst genommen werden.

 Der Ablauf ähnelt sich bei den Beratungen dabei sehr. Nach dem, meist telefonischen, Erstkontakt bei dem das Problem kurz geschildert wird, kann ein gemeinsamer erster Beratungstermin vereinbart werden. Bei diesem Gespräch wird dann auch Art und Umfang der weiteren Beratung zusammen geplant. Auffällig sei, dass vermehrt auch Väter die Beratung in der Lindenstraße 39 aufsuchen: „Männer haben zusehends mehr mit der Erziehung ihrer Kinder zu tun. Daher haben sie viele Fragen, wollen alles richtig machen“, erklärt Attenbrunner dies.

Oftmals erfährt sie, dass ihre Hilfe ankommt. Eltern melden sich und berichten von Erfolgen nach der Beratung, Kinder bedanken sich dann auch gerne mal mit einem selbst gemalten Bild. Aber Grundsätzlich läuft es dann gut „wenn sie nicht wiederkommen.“ sagt Attenbrunner. Denn dies sei oft ein Zeichen dafür, dass die Betroffenen auf einem guten Wege sind, ihre Probleme zu bewältigen.

Diese Hilfe des Kinderschutzbundes Oldenburg ist kostenlos, da sie ausschließlich durch Spenden finanziert wird. Spender die diese Beratungsarbeit unterstützen wollen, sind immer sehr willkommen.

Ein Termin für ein Beratungsgespräch kann jederzeit unter  0441 / 8 45 90 vereinbart werden.


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