Mittwoch, 25. April 2012, 18:34 Uhr
MULTIPLE SKLEROSE / MS / Jubiläum

Oldenburger MS-Gruppe feierte 30. Geburtstag

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Die Jubiläumsfeier fand am Samstag dem 21. April 2012 in einem Kreis von geladenen Gästen im Seniorenzentrum Haarentor statt.

Oldenburg Die Sozialdezernentin Dagmar Sachse lobte in ihrem Grußwort das politische und soziale Engagement der Gruppe. Sie wies darauf hin, dass die Beteiligung am Behindertenbeirat einen positiven Einfluss auf die Entwicklung der Stadt hat. Darüber hinaus ging sie auf das Thema Inklusion ein, bei dem es nicht mehr wie bisher darum geht, Behinderte zu integrieren, sondern dass von vornherein die Möglichkeit gegeben sein sollte, Menschen mit Behinderung an der gesamten Breite des gesellschaftlichen Lebens teilhaben zu lassen.

 

Im nächsten Grußwort von Regine Harms vom Versorgungsnetz Gesundheit e.V. wurde auf die Aktivitäten des Versorgungsnetzes zum Bereich "Junge Pflegebedürftige" eingegangen. Frau Harms erklärte, dass beim Thema Pflegebedürftigkeit es sich meist nur um ältere Personen handelt und dass die daraus entstehende Problematik für jüngere Pflegebedürftige der normalen Bevölkerung nicht bewusst sei. Es gäbe zwar vereinzelt in Pflegeheimen jüngere Pflegebedürftige, aber kein Pflegeheim in Oldenburg mit einem separaten Wohnbereich für diesen Personenkreis. Mit diesem Thema wird das Versorgungsnetz sich zukünftig befassen.

 

Erwin Groß vom Vorstand der Deutschen Multiple Sklerose Gesellschaft, Landesverband Niedersachsen und Sigrid Meier, Leiterin der Selbsthilfegruppe, übergaben anschließend Blumensträuße und Urkunden für die langjährige Mitgliedschaft in der Gruppe an Gerd und Ursel Rosenbohm sowie an Erika Müller.

 

Danach sorgte Stefan Isenberg aus Ganderkesee für kurzweilige Unterhaltung. Alle Gäste waren von seinem Programm begeistert und es wurde viel gelacht. Die gesamte Veranstaltung wurde vom Ratsherren Jonas Höpken moderiert.

 

Die Multiple Sklerose (MS) ist die häufigste organische Erkrankung des zentralen Nervensystems. Sie beginnt meist im jungen Erwachsenenalter zwischen 20 und 40 Jahren, aber auch Kinder und Jugendliche können daran erkranken. Da die Ursache der MS noch nicht bekannt ist, besteht immer noch wenig Aussicht auf Heilung. Neurologische Funktionsstörungen können zwar behandelt, aber nicht behoben werden. Die Medizin ist jedoch in der Lage, Begleit- und Folgeerscheinungen günstig zu beeinflussen. Dennoch: Alle Betroffenen müssen lernen, mit der MS zu leben.

 

Seit 30 Jahren gibt es in Oldenburg Ansprechpartner für an Multipler Sklerose Erkrankte. Das erste Gruppentreffen in Oldenburg hatte am 27. März 1982 mit 26 Betroffenen stattgefunden. Durch die gute Resonanz entwickelte sich die Gruppe weiter, und so wurden verschiedene Aktivitäten und weitere Treffen im Laufe der Zeit organisiert. Wichtig für die Betroffenen ist nach wie vor der Informations- und Erfahrungsaustausch sowie das Pflegen sozialer Kontakte, die der Isolation entgegenwirken und die auch durch diverse Veranstaltungen gefördert werden.

Weitere Informationen und Ansprechpartner unter www.ms-oldenburg.de

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