Montag, 23. Dezember 2019, 12:27 Uhr
ÖDP / Bonpflicht / Einzelhandel

ÖDP kritisiert Bonpflicht

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Egal ob ein Brötchen oder eine Packung Kaugummi, ab 2020 gibt es oftmals giftige Bons für jeden.

Oldenburg / Vechta-Kreis / Bad Zwischenahn Bonpflicht schadet mehr als sie nutzt!

Der Landesvorsitzende der Ökologisch-Demokratischen Partei (ÖDP) Niedersachsen, Carsten Krehl, sieht die Nachteile der Bonpflicht durch Chemikalien und schlechte Recyclingfähigkeit als größer an als deren Vorteile. Daher fordert er, die Pflicht zu stoppen und nach digitalen Lösungen zu suchen.

Ab 2020 soll in Deutschland wieder Kassenbonpflicht herrschen. Das bedeutet, selbst wenn ich nur ein Brötchen kaufe, bekomme ich einen Kassenbon in die Hand gedrückt.
Ziel des Finanzministeriums ist es, Steuerhinterziehung zu erschweren.
"Die überwiegende Zahl an Einkäufen findet in Geschäften statt, die über vernünftige Kassensysteme verfügen. Ein Abgleich für die Finanzbehörden kann somit auf digitalem Wege erfolgen, ", sagt Carsten Krehl, Landesvorsitzender der ÖDP Niedersachsen.
Er sieht die Nachteile der Bonpflicht als wesentlich gravierender an.
Zunächst einmal sind Thermopapiere mit giftigem Bisphenol A beschichtet.
Diese steht im Verdacht, krebserregend zu sein, ist hormonell aktiv, steht im Verdacht die Kreidezahnkrankheit auszulösen u.v.m..
" Am meisten hiervon betroffen werden die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Handel sein, aber natürlich sind auch die Kunden am Ende mit Chemikalien belastet.", so Krehl.
Neben der gesundheitlichen Belastung entstehen riesige Müllberge, die nicht dem Altpapier hinzugefügt werden dürfen und dem Recyclingprozess entzogen werden.
Kassenbons aus Thermopapier gehören nämlich in die Restmülltonne. Schätzungen gehen von ca. 5,7 Millionen kg zusätzlichen Papierverbrauchs ab 2020 aus.
" Während alle über den Klimaschutz reden, lässt Olaf Scholz quasi ganze Wälder abroden. Der Gesamtschaden überschreitet somit die vermeintlichen Steuereinnahmen um ein Vielfaches."
Daher fordern wir Olaf Scholz auf, die unsinnige Regelung zu stoppen und nach geeigneten, digitalen Lösungen zu suchen." Das Problem der Steuerhinterziehung ist nicht so neu, als hätte man nicht geeignete Lösungen finden können," so Krehl. 

Bilder: pixabay.com common CCO Lizenz

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