Dienstag, 20. September 2016, 09:47 Uhr
Politik zum anfassen.

Lasst Kinder und Jugendliche fähig werden.....

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Demokratie zu entwickeln

Oldenburg / Edewecht / Wiefelstede

Kinderschutzbund Niedersachsen  unterstützt Forderung nach Absenkung des Wahlalters für die Landtagswahl

HANNOVER  Am diesjährigen Weltkindertag findet im Ausschuss für Rechts- und Verfassungsfragen des Niedersächsischen Landtages die Anhörung zur „Absenkung des Wahlalters für die Landtagswahl“ statt, zu der auch der Kinderschutzbund Stellung nimmt. Johannes Schmidt, Landesvorsitzender des Kinderschutzbundes Niedersachsen: „Partizipation ist kein pädagogisches Anliegen sondern ein demokratisches Recht und ein politisches Muss. Wir begrüßen diese Initiative und weisen gleichzeitig darauf hin, dass aus unserer Sicht eine Beteiligungskultur erforderlich ist, die Kinder und Jugendliche zu Mitbestimmung aktiviert und ihnen Kompetenzen darin vermittelt.“

 Niedersachsen soll kinderfreundlich sein – alle Jahre wieder zum Weltkindertag ist man sich darüber einig.  Für den Kinderschutzbund heißt dies an erster Stelle, die existentielle Lebensgrundlage von Kindern sicherzustellen und die Umsetzung ihrer Rechte zu gewährleisten! Die Kinderrechte auf Schutz und Förderung stehen seit 2009 in der niedersächsischen Landesverfassung, doch wie steht es um das in der UN-Kinderrechtskonvention verbriefte Recht auf Partizipation?

 

Kinder- und Jugendpartizipation brauche Gesamtkonzepte. Sie müssen die unterschiedlichen Beteiligungs­zonen in Familie, Kommune, Schule, anderen Einrichtungen, Vereinen und Verbänden be­rücksichtigen. Es darf keine Strategie und Methode ausgeblendet werden. Ein Gesamt­system der Kinder- und Jugenddemokra­tie darf nicht reduziert werden auf einzelne Beteiligungsformen (zum Beispiel Projekte) oder bestimmte Beteiligungsgrade (beispielsweise nur auf das reine Informationsrecht oder das Anhörungsrecht).

Schmidt weiter: „Partizipation verstehen wir als Instrument zum Erlernen von Demokratie. Eine lebendige Demokratie wiederum braucht eine Gesellschaft, in der sich Menschen engagieren. Das gilt auch für die politische Ebene. Die Motivation, sich zu identifizieren und zu engagieren entsteht nicht von selbst sondern sollte schon bei Kindern und Jugendlichen geweckt werden.  Es bedarf eines Entwicklungsprozesses, der ihnen Kompetenzen vermittelt und es bedarf eines politischen Rahmens, der die strukturellen Voraussetzungen schafft und sicherstellt.“

 Bei Nachfragen: Johannes Schmidt: 0171.2137528

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