Rechenschwäche auch bei Erwachsenen?
Informationsabend am 24.04.14
Oldenburg
Unser Alltag ist heute mehr denn je von Zahlen geprägt: Auf Wohnungssuche sind Mieten und Nebenkosten verschiedener Wohnungen und deren Durchschnittswerte je m² zu vergleichen, Rechnungen und Versicherungsscheine sind zu prüfen, Fahrpläne zur verstehen, (Fahr-)Zeiten zu berechnen. Und nicht nur im Beruf werden oft Prozente gebraucht oder Umrechnungen von Maßen und Längen.
Wer massive Schwierigkeiten im Rechnen schon zu Schulzeiten hatte und diese in seiner Jugend nicht mit professioneller Hilfe lösen konnte, den begleitet eine Rechenschwäche oft ein Leben lang. Wie bei einer Lese-Rechtschreibschwäche (LRS) hat auch eine unbehandelte Rechenschwäche oder Dyskalkulie bei Erwachsenen oft tiefgreifende Auswirkungen. So entwickeln sie beispielsweise Unsicherheiten, Vermeidungsstrategien bis hin zu einem tiefen Schamgefühl. Betroffene verwenden im Alltag viel Energie darauf, nicht als solche erkannt zu werden. Und doch werden sie in zahlreichen Situationen immer wieder damit konfrontiert, dass sie anders sind: Beim Einkauf wird das Wechselgeld ohne nachzurechnen schnell eingesteckt, bei gemeinsamen Essen mit Freunden im Restaurant wird freiwillig zuletzt der verbleibende Rest gezahlt, auch mit dem Risiko, dass dann Speisen oder Getränke der anderen mitbezahlt werden – nur um nicht rechnen zu müssen und sich nicht zu entblößen und viele Situationen werden vermieden oder umgangen.
Zu den möglichen Ursachen einer Rechenschwäche, den verschiedenen Ausprägungen , Verfahren zur Feststellung, ob eine Rechenschwäche vorliegt und was Betroffene dagegen tun können, erhalten Interessierte und Betroffene Informationen im Rahmen einer kostenlosen Informationsveranstaltung am Donnerstag, 24.04.14 von 18-19:00 Uhr im Gemeindezentrum Erikaweg 19, 26133 Oldenburg. Information und Anmeldung unter kontakt@mathe-verstehen.info oder 0441 93656111.
Kontaktdaten:
Cornelia Weilke, Dyskalkule-Therapeutin. Institut für mathematisches Verstehen.
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