Teamarbeit & Technik - Eindrücke bei einer Redaktionskonferenz
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Oldenburg / Ammerland / Wesermarsch
Wie werden die vielfältigen Infomationen regionaler und weltweiter Quellen in einer Tageszeitung bis zum fertigen Druck aussortiert bzw aufgenommen?
Auf Einladung des Chefredakteuers Lars Reckermann kam eine kleine Gruppe interessierter Leser und Leserinnen zum NWZ- Medienhaus Oldenburg.
Der Chefredakteur führte zum Konferenzraum,wo sich die Ressortleiter, die Chefredaktion, online- Redaktion. nwz-play. insgesamt ca 12 Personen unter Leitung des Chefreakteurs zur Mittagssitzung trafen.
Auf einem großen Bildschirm berichteten die Lokalredaktionen aus zehn Teilbildschirmen von ihren Vorhaben und Schwerpunkten z.B Nordenham, Varel, Cloppenburg usw. Am Besuchstermin lagen Schulprobeme kurz vor Ferienende im Vordergrund.
Besonders interessiert waren die Besucher an der Zusammenführung der Meldungen von außen.
Von alten Zeiten war noch die "Funkbude" in Erinnerung, wo Tag und Nacht mehrere Fernschreiber meterlange Fahnen ausspukten, die einerseits immer rechtzeitig abgeschnitten bzw andererseits mit neuem Papier versehen werden mußten, bevor sie in die Ressortfächer kamen.
Im digitalen Zeitalter läuft alles papierlos über die Rechner, vieles vereinfacht, andererseits aber auch arbeitsaufwändiger: je nach Ereignissen, Großveranstaltungen, Nachruf einer besonders wichtigen Person etc können 1000 bis über 2500 Bilder bei 250 bis 500 Einzelmeldungen vorliegen, aus denen eine Auswahl zur Veröffentlichung getroffen werden muß. Hinzu kommen noch die vielen Aufnahmen aus der Sportwelt!
In der Regel wird die ausgewählte Aufnahme nicht einzeln honoriert, es gibt Pauschalsummen bei den Agenturen, die bis zur sechstelligen Höhe auflaufen können.
Im "Newsroom" ermöglicht ein Gesamtbildschirm mit vielen Einzelschirmen gezielte Einblicke, z.B. auch Seiten aus befreundeten Blättern.
Gegen 22 Uhr müssen Bilder und Texte beim Druckhaus vorliegen, damit bis spätestens 6:00h in der Frühe die Abonnenten ihre Zeitung im Briefkasten vorfinden, mit verschiedenen Sonderwünschen, wie Chefredakteur Reckermann schmunzelnd erwähnte: "Bitte Zeitung gerollt", "als Gesamtblatt", "gefaltet" ... "in den Briefkasten", "auf denselben" usw zustellen.
Ein Besuch des Druckhauses wird vom Initiator "hinter den Kulissen", Wolfgang Oehrl, geplant.
Die vielen Redakteure, die Technik, die Drucker usw müssen bezahlt werden. Die Abonnenden kommen zunehmend aus der älteren Lesergruppe. Aber auch die Jüngeren, die Studenten können das Tagesgeschehen auf ihrem tragbaren Bildschirmen verfolgen, die Gebühren hierzu sind sehr gering und attraktiv, erläutert Lars Reckermann, der zum Abschluß noch viele Minuten für Fragen zur Verfügung stand und großes Lob von den Teilnehmern und Teilnehmerinnen erhielt.
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