Yoga, mein Sport, Yoga, für jedes Alter
Atmung, atmen, das ist Leben
Oldenburg
Ein ansprechender Flyer im Briefkasten. YOGALOUNGE Oldenburg. Die Adresse Huntestraße 5. Die etwas älteren Oldenburger kennen diese Adresse, hier war das Hallenbad. Auch mein Mann hat während seiner Schulzeit manche Runden in dem Haus gedreht und so findet der Flyer meine noch größere Aufmerksamkeit.
Es macht mich neugierig und ich vereinbare mit Steffi einen Termin. Eine Probestunde Yoga wird mir angeboten, die ich natürlich gerne annehme. Es gefällt mir und ich darf wiederum an einer Gruppenstunde teilnehmen.
Gitta, Jana, Andre, Anke, Beate und Yeliz freuen sich auf 90 Minuten Wohlgefühl, Zeit für sich und dem eigenen Wohlbefinden zu haben. Entspannt liegen sie auf ihren Yogamatten, die Augen sind geschlossen und durch die konzentrierte Atmung kommen sie nach und nach in ihrem Selbst an. Mit ihrer angenehmen Stimme fragt Steffi nach der Wahrnehmung, den Gefühlen und dem Wohlbefinden.
Zur Einstimmung trägt sie ein kleines Gedicht aus dem Buch des Propheten vor. "Von der Zeit". "Es ist eine Angelegenheit mit der Zeit. Man möchte sie beeinflussen. Das Heute umarme das Vergangene mit Erinnern- und das Künftige mit Sehnsucht".
Leise gibt sie vor, wie durch bewusstes Atmen die Ruhe kommt, die Atmung durch den ganzen Körper fließt. Es ist die Ujjayi-Atmung, eine sehr bewußte energiespendende fließende Atemform, sie leitet den Übenden auf den Weg nach Innen.
Arme, Beine, Füße, Bauch und Brust werden mit einbezogen. Es geht um die Stabilität in den Füßen. Mit geschlossenen Augen liegen sie alle da, es zeigt die Intensität ihrer eigenen Wahrnehmung. Steffis wachsames Auge sieht auch die kleinen Fehler, die sie korrigiert, der Körper kann danach tiefer in die Entspannung gehen. Nach erfolgreicher Umsetzung folgt sofort ihr Lob. Alle sind bereit, alles umzusetzen. "Sonnengruß", "nach oben und unten schauender Hund", "Baby-Kobra", "Tisch", "ganzes Brett", "Krieger 1" und "Krieger 2", für mich noch böhmische Dörfer, aber die Yogis wissen was sie zu tun haben und ihnen gut tut.
Der Kopfstand wird geübt. Als Kind kein Problem, doch mit den Jahren fehlt die Gelenkigkeit, die Stabilität und das Selbstvertrauen. Aber diese Übung soll es uns möglich machen, die Dinge aus einem anderen Blickwinkel zu sehen. Steffi weist daraufhin, dass der Kopfstand die Durchblutung aktiviert, Beine und Organe werden durch die Schwerkraft entlastet und entspannt. Und hier immer wieder der Hinweis, es ist keine Forderung etwas zu leisten was er noch nicht kann, nur- soweit er es kann.
Und man glaubt es nicht, die Übungen machen atemlos und es wird geschwitzt. Steffi hat dem vorgesorgt, Tee und Wasser stehen bereit, um in kleinen Schlucken davon zu kosten.
90 Minuten sind vorbei, aber alle Sechs bleiben auf ihren Matten nach den letzten Minuten der totalen Entspannung liegen, sie wissen, nun kommen sie, die Yogis, in den Genuss von Steffis Kopfmassagen.
Steffi erzählte mir zum Abschluss, dass eine Yogagruppe 60plus angeboten wird- und hier, hier wird man mich finden. Und ich könnte mir vorstellen, dass mein Mann mich begleiten wird, um nach fast 60 Jahren wieder Gutes für seinen Körper zu tun. Es schließt sich ein Kreis, Huntestraße 5.
Es waren wunderbare entspannte 90 Minuten.
www.yogalounge-oldenburg.de
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