Knigge hält Laudatio für die älteste Turnerin der Welt
Johanna Quaas erhält Nadia Comaneci Award. Oberturnwart der Stadt Oldenburg Manfred Knigge hält die Laudatio.
Oldenburg / Oldenburg-Zentrum / Varel
Am 4. und 5. Juli 2015 fanden die Deutschen Senioren-Meisterschaften (Turnerinnen ab 30 Jahre bis 82 Jahre) mit über 260 Turnerinnen und Turnern in Pirna statt. Nachdem sich alle Teilnehmer zur Nationalhymne erhoben hatten, begrüßte der Moderator und Wettkampleiter Manfred Knigge (Oberturnwart der Stadt Oldenburg) alle anwesenden Athleten und übermittelte die Grußworte des Landrats M. Geisler und des Oberbürgermeisters Klaus-Peter Hanke, die dieser Veranstaltung einen guten Verlauf wünschten.
Gleich beim ersten Durchgang konnten unter der Leitung von Manfred Knigge die ältesten Jahrgänge ihre Leistungen dem fachkundigen Publikum und den unter der Hitze leidenden Kampfrichtern darbieten.
Die älteste Turnerin war Roswitha Wahl (78 Jahre) vom Turnverein Bremen 1860.
Der älteste Turner war Alfons Klein (82 Jahre) vom TV Germania Düppenweiler.
Völlig überrascht wurde Manfred Knigge damit beauftragt, vor der Siegerehrung eine Laudatio für die älteste Turnerin der Welt Johanna Quaas (89 Jahre) zu halten, damit Johanna der Nadia Commaneci Award überreicht werden konnte.
Fünf auf ihre jeweils individuelle Art herausragenden Persönlichkeiten des internationalen Turnens wurden im Mai von der "International Gymnastics Hall of Fame" in Oklahoma City geehrt, die jede für sich auf spezielle Weise Großes erreicht haben:
erstmals ist neben den beiden Ex-Weltstars des Kunstturnens Jelena Samolodschikowa (RUS) und Valeri Belenki (AZE/GUS/GER) bei der 19. IGHOF-Ehrung auch eine Breiten- bzw. Seniorensportlerin dabei: Johanna Quaas aus Deutschland.
Bereits 2013 wurde sie ins "Guinnessbuch der Weltrekorde" als älteste aktive Wettkampfturnerin aufgenommen - so wie vor ihr 2007 - auch schon Nadia Comaneci als "erste Turnerin“ mit einer makellosen 10,0.
Noch immer ist die Hallenserin auch kurz vor ihrem 90. Geburtstag bei Turn-Wettkämpfen aktiv und verfügt über eine außergewöhnliche Leistungsfähigkeit. Sie erhielt nach Weltmeisterin Jordyn Wieber (USA, 2013) als erst zweite Sportlerin der Welt nun den "Nadia Comaneci Award" für außergewöhnliche sportliche Leistung.
Johanna Quaas (Halle) - wurde mit ihrem Konterfei in der IGHOF-Gallerie geehrt, nach den früheren deutschen Weltstars des Kunstturnens Maxi Gnauck (Berlin), Karin Büttner-Janz (Berlin), Erika Zuchold (Leipzig) und Steffi Biskupek-Kräker (Leipzig) als nunmehr fünfte deutsche Sportlerin und als weltweit als erste Seniorenturnerin!
Wie kaum eine Sportart ist das altersgerechte Gerätturnen - vom Vorschulalter bis zur “Turnoma“ - mit seinen komplexen und funktionserhaltenden Anforderungen bestens dafür geeignet. Als nahezu verblüffendes Beispiel demonstriert gerade eine deutsche Seniorenturnerin aus Halle / Saale der ganzen Welt 7 Millionen Youtube-Klicks wie man die Turngeräte sinnhaft in den Alltag des "Golden Age"-Lebensabschnittes einbauen kann:
Johanna Quaas (89) wurde dafür in den USA in die Gymnastics Hall of Fame" aufgenommen. Als 11-malige Deutsche Seniorenmeisterin wurde Johanna der dort verliehene "Nadia Comaneci Sportlerpreis" nun in der Pirnaer Halle öffentlich überreicht.
In den USA kam im Mai extra ein NBC-TV-Team zu einem Interview und für einen Bericht nach Oklahoma City - in Pirna war der Stadtfernsehen vorhanden und alles wurde auch im Bild festgehalten: Die "BILD am SONNTAG" hatte extra einen Fotoreporter geschickt um eine größere Reportage zu schreiben.
Nach der Laudatio durch Manfred Knigge erhielt Johanna Quaas aus den Händen der VSG-Vorsitzenden Frau Dr. Grit Reimann den Nadia-Comaneci-Award: einen fliegender Adler!
Nach der Auszeichnung zeigte Johanna am Parallelbarren den Zuschauern und Aktiven was im hohen Alter noch alles geturnt werden kann.
Für den Oberturnwart des Turnkreises Oldenburg-Stadt, Manfred Knigge, war diese spontane Abhaltung einer Laudatio für die älteste Turnerin der Welt eine besondere Ehrung im Rahmen einer Deutschen Meisterschaft.
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