Mittwoch, 17. November 2010, 06:55 Uhr
Dreikampf / Karate / Taekwon-Do

Traditioneller Dreikampf in Budokünsten

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Der VTB richtete das 7. Budo Sanshumoku Kyougi im Traditionellen Wettkampf aus. Die Starter treten im Formen, Kämpfen und Bruchtest gegeneinander an.

Oldenburg Im Verein für Traditionellen Budosport e.V. (VTB) werden Kampfkünste traditionell unterrichtet ? und so gehört auch das Budo Sanshumoku Kyougi im traditionellen Wettkampf zu den Highlights für die Budoka im VTB. Schließlich gilt es hier für alle Teilnehmer sich in den Disziplinen Formen, Kämpfen und Bruchtest zu messen. Derjenige, der in allen drei Kategorien die meisten Punkte erreichen konnte, wird Gesamtsieger seiner Alters- und Gewichtsklasse. So war der VTB erneut der Ausrichter des traditionellen Dreikampfs, der jährlich von der ITBF-Deutschland e.V. veranstaltet wird. Budoka aus ganz Niedersachsen, angefangen in Stadt und Landkreis Oldenburg, dem Ammerland, Emsland oder auch Lemwerder bis hoch in den Norden, waren angereist, um sich zu messen. Nicht nur erfahrene Athleten gingen an den Start: Für viele junge Aktive war der traditionelle Dreikampf das erste Turnier überhaupt! Für die ganz jungen Budoka wurden zwei Sonderkategorien ausgetragen: in den Klassen u1 und u2 starteten die Kinder von 5-6 bzw. 7-8 Jahren nur im Formenlauf ? und überzeugten die Kampfrichter bereits in ihren jungen Jahren mit souveränen Leistungen. Die Kleinen konnten auf diesem Turnier ihre eigenen Trainer oder andere hochgraduierte Schüler in Aktion sehen und wie diee ihre Techniken schon fast in Perfektion ausführten. ?So gut will ich später auch mal sein!? sagte eine der jüngsten Teilnehmerinnen. Schon die jüngsten Teilnehmer präsentierten mit vollem Einsatz, Ernst und natürlich viel Freude ihre Formen den Kampfrichtern. Einige von ihnen trainieren noch in den Vorschulkindergruppen des VTB in Hude oder Oldenburg und sind gerade mal fünf Jahre jung. Der umfangreichen Ausbildung, die die VTBer im Traditionellen Taekwon-Do und Karate-Do erhalten, verdanken die Athleten ab 9 Jahren, ihr gutes Abschneiden in der Hauptkategorie, dem traditionellen Dreikampf. Die Schüler, die im Traditionellen Taekwon-Do ausgebildet werden, sind in der Lage in allen Disziplinen ihrer Budokunst an den Start zu gehen. Obwohl alle Starter mit viel Ernsthaftigkeit und dem Ziel, zu gewinnen, teilnahmen, war die Stimmung während des ganzen Tages von gegenseitiger Unterstützung und Hilfsbereitschaft geprägt. Die älteren Sportler halfen den jüngeren im Formenlaufen am richtigen Platz zu stehen oder im Kampf die richtige Schutzausrüstung parat zu haben. Später feuerten sich während der Kämpfe jung und alt gegenseitig an. Trotz alles Ehrgeizes, zu gewinnen, blieben Verletzungen auf dem Dreikampf aus. Die Wettkampfleitung hatte Großmeister Jürgen Paterok, 8. DAN, der mit den gezeigten Leistungen aller Aktiven zufrieden war. In der Kategorie Formen galt es, überzeugend gegen imaginäre Gegner zu kämpfen. Um den Sieger zu ermitteln achteten die Kampfrichter sowohl auf den kämpferischen Einsatz wie auch auf die technisch korrekte Ausführung der einzelnen Kombinationen. Auch im Kampf dominierten die fortgeschrittenen Schüler jeden Alters mit gekonnt eingesetzten Beintechniken, sodass die Kampfrichter häufig Sanbon (Dreipunktewertung) vergeben konnten. Während bei den Jüngeren vorgeschrieben war, dass jeglicher Körperkontakt ausblieb, durften die Jugendlichen ab 15 Jahren und Erwachsenen kontrollierten Kontakt zum Körper haben, um ihre Punkte zu erhalten. Beim Bruchtest ist es der Kopf bzw. der Wille, der über Erfolg und Misserfolg entscheidet: In der letzten Kategorie mussten die Kinder von 9-11 Jahren mit einer Fuß- und einer Sprungtechnik jeweils ein 2 cm dickes Brett zerschlagen. Ab 12 Jahren musste in der ersten Runde je ein Brett mit einer Hand-, Fuß- und Sprungtechnik zerstört werden. Derjenige, der in der ersten Runde mit allen drei Techniken erfolgreich war, musste in der zweiten jeweils zwei Bretter, in der dritten jeweils drei Bretter, usw. zerstören. In der Kategorie männlich, 15-17 Jahre arbeiteten sich Alex Schumann und Marco Jung bis zur dritten Runde hoch und mussten schließlich im Stechen um den dritten Platz sogar vier Bretter mit einer Sprungtechnik zerstören. Marco Jung setzte sich hier knapp gegen Alex durch und wurde damit Dritter. Schon ein Kind mit 40 kg, das eine Technik mit einer Geschwindigkeit von 25km/h ausführt, setzt eine Energie frei von 125 kg*cm²/s². Wie in jedem Jahr wurde auch die Sonderkategorie ?Tymyo Nomo Kyek Pa? ausgetragen. Hier ist von den Athleten Sprungkraft gefordert, denn sie sollen über ein möglichst weites Hindernis springen und in der Luft, kurz vor der Landung ein Brett zertreten. Hier gewann Kai Subcak aus Leer. Der traditionelle Dreikampf wird auch in der Teamdisziplin ausgetragen: So fanden sich fünf Mädchenteams im Alter von 12-14 Jahren ein, die im Synchron-Formen, Teamkampf und Bruchtest starteten. Hier gewann das Team aus Oldenburg, bestehend aus Hanna Brumund, Katrin Schwarze und Anna-Katharina Riedel. Der Sonderpreis für den besten Techniker/die beste Technikerin ging in diesem Jahr an Thalea Reder aus Hude, die unter anderem beim Bruchtest Willensstärke und Entschlossenheit zeigte. Der VTB Oldenburg sicherte sich ? wie im vergangenen Jahr ? den Preis für den erfolgreichsten Verein, den Patrick Nindel stellvertretend übernehmen durfte. Der VTB bedankt sich bei Großmeister Jürgen Paterok für seine Unterstützung sowie bei allen Helfern, die zum reibungslosen Ablauf des Turniergeschehens beitrugen.

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