Erstes Spiel nach der Ära Patrice Giron
480 Zuschauer wollten das erste Play Off Spiel um den Aufstieg in die 2. Liga sehen, und bekamen ein packendes Spiel zu sehen.
Oldenburg Zwei Wochen ist es her dass man an der Rebenstraße die Meisterschaft in der 3. Liga Nord feiern durfte. Eigentlich sollte am Sonntag der Fokus voll und ganz auf dem ersten Play Off Spiel um den Aufstieg in die 2. Liga liegen. Aber Unstimmigkeiten im Verein sorgten dafür das Trainer Patrice Giron nach dem letzten regulärem Spiel der Saison seinen Job zur Verfügung stellte und die bisherige Co-Trainerin Andrea Piotrowski vor der schwierigen Aufgabe stand wieder Ruhe in die Mannschaft zu bringen und auf das Spiel gegen Wismar vorzubereiten. Dass die Spielerinnen noch voll und ganz hinter Giron stehen zeigten sie durch T-Shirts mit dem Aufdruck "Danke Patrice" und einem Plakat das sie beim Einlaufen vor sich hertrugen, wo sie darauf hinwiesen wen sie gerne auf der Bank als Trainer sitzen haben würden. 480 Zuschauer in der gerammelt vollen Halle sorgten für eine gute Stimmung. Da beide Teams Trommler dabei hatten war es während des ganzen Spiels sehr laut. Und die Zuschauer bekamen etwas geboten für ihr Geld. Die erste Viertelstunde wurde von zwei starken Abwehrreihen, mit guten Torhüterinnen geprägt. Oldenburgs Tomke Köther hielt in der ersten Hälfte 50 % aller Bälle die auf ihr Tor kamen. So war es nicht verwunderlich das es nach einer viertel Stunde erst 5:5 stand. Keins der Teams konnte sich mit mehr als einem Tor absetzen. Aber nun schien sich der VfL auf seinen Gegner eingestellt zu haben. Innerhalb von zwei Minuten ging man mit 8:5 in Führung. Und es sollte so weitergehen. Bis zur 28. Minute erhöhte man den Vorsprung auf 17:9. Während vier der letzten fünf Treffer in Unterzahl erzielt wurden konnte Wismar nur mit Hilfe von Siebenmetern verhindern das der Vorsprung der Grünen zu groß wurde. Zur Halbzeit stand es verdientermaßen 17:10, was offensichtlich nicht jedem "VfLer" gefiel. Die zweite Hälfte begann wie die erste endete und so stand es nach 39. Minuten 20:12. Nun stellte Wismar seine Abwehr von 5:1 auf 4:2 um und hatte damit Erfolg. Innerhalb von wenigen Minuten reduzierte Wismar den Rückstand auf 20:16 bevor der VfL nach vier torlosen Minuten endlich mal wieder ins Tor traf. In der Folge gelang dem VfL nicht mehr viel. Die Abwehr stand nicht mehr so sicher wie zuvor und im Angriff machte man das Spiel zu eng, so dass man in der letzten viertel Stunde nur noch sechs Mal ins Tor trafen. Fünf Minuten vor Schluß ging Wismar zum ersten Mal in Führung und die gute Ausgangsposition für das Rückspiel, die man schon hatte, war dahin. Nun bestand sogar die Gefahr das Spiel zu verlieren. Dies konnte durch zwei schöne Tore von Leonie Limberg verhindert werden. Am Ende trennte man sich leistungsgerecht 27:27. Torhüterin Indra Wefer brachte die Gefühle ihre Mitspielerinnen nach dem Spiel auf den Punkt: "Ich weiß nicht ob ich mich darüber freuen soll das wir gegen einen Zweitligisten ein Unentschieden geschafft haben, oder mich ärgern das wir einen so klaren Vorsprung wieder aus der Hand gegeben haben." Am nächsten Samstag in Wismar beginnen die Grünen wieder bei Null. Und sollte man die 18fache Torschützin Liudmila Yermachek in den Griff bekommen ist auch noch alles drin. VfL Oldenburg II: Köther (15 Paraden), Wefer (ab 46.; 4 Paraden) - Müller 1, Bitter 3, Hansel 1, Barger 5/2, Winter 5, Balthazar 2, Limberg 4, Neßlage 1, Zwick 2, Bathelt 2, Schulte 1, Heeren. TSG Wismar: Borkowski (12 Paraden), Steiner (18. bis 28.; 3 Paraden) - Tegler, Yermachek 18/7, Kollecker, Hipler 4, Wolter 1, Laas 3, Möller 1, Drews, Oldendorf, Ring. Siebenmeter: 3/2 - 7/7. Zeitstrafen 6 - 2. Zuschauer: 480.
Leserkommentare (0)