Trauer um Steffi Janßen
Am 27. Februar verstarb im Alter von nur 53 Jahren die Handballlegende Steffi Janßen. Er war als Spieler, Trainer und Co-Trainer eine Handballlegende in Oldenburg und im Ammerland. Auch In der Polizei war er als Handballtrainer erfolgreich. Steffi wurde wertgeschätzt, war Vorbild und bleibt unvergessen.
Oldenburg / Ammerland / Niedersachsen
Über 120 Trauergäste nahmen am Montag, 16.März, auf dem Waldfriedhof Ofenerdiek gemeinsam mit seiner geliebten Ehefrau Inka, seiner geliebten Mutter, seinem geliebten Bruder Carsten und weiteren Angehörigen Abschied von der Handballlegende und dem Polizeibeamten Stefan Janßen.
Der 53-jährige Kriminaloberkommissar verstarb am 27. Februar plötzlich und unerwartet durch einen Herzinfarkt während einer Kur in Schleswig-Holstein.
Er gehörte der Polizei seit dem 1. Oktober 1987 an.
Im 6. Fachkommissariat des Zentralen Kriminaldienstes der Polizeiinspektion Oldenburg-Stadt / Ammerland war er als Sachbearbeiter Graffiti und Kollege wertgeschätzt.
„Wir trauern um einen lieben, pflichtbewussten, hilfsbereiten und engagierten Kollegen!“, würdigten in einer gemeinsamen Traueranzeige der Polizeidirektion Oldenburg und der Polizeiinspektion Oldenburg-Stadt / Ammerland Polizeipräsident Johann Kühme, Inspektionsleiter Eckhard Wache und die Vorsitzenden der jeweiligen Personalräte den verstorbenen Kollegen Steffi Janßen.
"Aufgrund der aktuellen Situation (Coronavirus) haben Polizeidirektion und Polizeiinspektion in Absprache entschieden, dass wir gemeinsam mit den Angehörigen uns zu einem späteren Zeitpunkt in einer Gedenkstunde sich seiner Person erinnern und seine menschlichen, beruflichen und sportlichen Qualitäten und Leistungen würdigen werden.
In seiner bewegenden Trauerrede ging Trauerredner Hartwig Grote nicht nur auf den Lebensweg von Steffi ein.
Die Trauerrede war sehr persönlich gehalten.
Grote verlas schriftliche Gedanken seiner geliebten Mutter, seines geliebten Bruders Carsten und seiner geliebten Ehefrau Inka zum Tod von Steffi.
Persönliche Erlebnisse von der Kindheit bis zu seinem plötzlichen Tod wurden wieder hellwach und waren manchem Wegbegleiter auch unbekannt.
Die persönlichen Gedanken von seiner geliebten Mama, seiner geliebten Ehefrau Inka, für die ihr Mann Steffi ein "Fels in der Brandung" war und seines geliebten Bruders prägten die Trauerandacht.
Mehr möchte der Verfasser aus Gründen der Rückischtnahme dazu nicht schreiben.
Wertgeschätzt wurden insbesondere seine Freundschaft und Kollegialität in der Kollegenschaft und in der Handballszene.
Mit der Familie, den vielen Freunden, den Kolleginnen und Kollegen und Vorgesetzten trauerten am Montag auch der TvdH Oldenburg, der VfL Edewecht und der Bürgerfelder Turnerbund (BTB) um ihre Handballlegende.
Als Spieler und Trainer haben er und seine Mannschaften viele Kämpfe gewonnen.
„Steffi“ Janßen hinterlässt viele Spuren und Freundinnen und Freunde.
Über 40 Jahre sorgte er mit seinem Spielwitz und seiner Routine für viel Wirbel weit über den Oldenburger Handballkreis hinaus – zunächst als Spieler, wie später auch als Trainer.
Als Junge aus Bürgerfelde zog es ihn Mitte der 1970er Jahre in die kleine Halle des BTB an der Alexanderstraße.
Von Anfang an war er ein Vollbluthandballer, ein richtiges Talent mit viel Spielübersicht und großen Abschlussqualitäten.
Mehr als zehn Jahre spielte der große Junge, der so gut dribbeln, passen und werfen konnte, für den BTB.
Mit der C - Jugend-Mannschaft erreichte er 1980 die Niedersachsenmeisterschaft und die Norddeutsche Vizemeisterschaft.
Schnell wurden hier weitere Freundschaften für das Leben geschlossen.
Mit Holger Niekamp, seinem damaligen Mitspieler und späteren Trainerkollegen vom VfL Edewecht, spielte er in der Regionalliga.
Gemeinsam erreichten sie als Trainergespann den Aufstieg ihrer Mannschaft in die 2. Bundesliga.
Niekamp und die Edewechter Handballjungs schätzten besonders die immer treue Art von Stefan Janßen.
„Mit Steffi ist ein Mensch und guter Freund gegangen, auf den wir uns immer 100-prozentig verlassen konnten.“, so Niekamp.
Unvergessen bleibt bei ihnen das stete Lächeln von „Steffi“.
Nach dem Wechsel zum VfL Oldenburg im Jahr 1984 errang Stefan Janßen am Ende der Saison 1985 zum zweiten Mal mit seiner Mannschaft die Niedersachsenmeisterschaft.
Mit der damaligen A-Jugend, die zum größten Teil aus Spielern der Landesauswahl bestand, jubelte auch ihr Mitspieler Stefan Janßen.
Unter seinen Mitspielern war damals auch Ralf Hafermann, der inzwischen seit vielen Jahren für die sportlichen Erfolge des TvdH Oldenburg mitverantwortlich ist.
„Mit Steffi habe ich so viel erlebt: im Handball, bei der Polizei als Deutscher Polizei- und Vize-Europameister.
Er war für mich, obwohl wir der gleiche Jahrgang sind, immer wie ein großer Bruder.“
Als Trainergespann führten Hafemann und Janßen von 2013 bis 2015 die erste Männermannschaft des TvdH.
2014 gelang ihnen mit der Mannschaft der Aufstieg in die Oberliga, in die die Haarentorer aktuell wieder mit aller Kraft zurückstreben.
Als A-Jugendlicher schaffte Stefan Janßen 1985 schon den Sprung zu den Regionalliga-Männern des VfL Oldenburg.
In seiner ersten Saison erzielte Stefan Janßen unter der Regie von Trainerlegende Jürgen Carstens mehr als 60 Tore.
„Mit „Steffi“ habe ich zehn erfolgreiche und wunderbare Handballjahre erlebt.
In dieser Zeit ist aus dem Talent ein richtiger Kämpfer geworden“, erzählte der heutige Vorsitzende des Bürgerfelder Turnerbundes.
Nie vergessen werde ich den Tag, als „Steffi“ uns erzählte, dass er an Krebs erkrankt sei, das war am 23. Februar 1993.
Aber auch diesen Kampf hat er gewonnen.
Auch da war er ganz stark.“
Eines seiner besten Spiele machte Stefan Janßen am 10. Februar 1986 als A-Jugendlicher in der Sporthalle am Brandsweg.
Nach einem 22:17 Sieg der Regionalligamannschaft des VfL Oldenburg gegen den TSV Ellerbek bekam er nach sechs Treffern von dem Zweitliga-Trainer Nico Beslac aus Altjührden ein Sonderlob.
Seine längste Handballzeit mit mehr als 13 Jahren verbrachte Stefan Janßen beim VfL Edewecht.
Spiel- und Trainerkollege Utz Trepper imponierte nicht nur das absolut loyale Verhalten von Stefan Janßen auf und neben dem Feld.
"Ohne die positive Energie, die „Steffi“ vorgelebt hat, hätten wir so einen Erfolg in Edewecht nie erreichen können!", würdigte Utz Trepper die Verdienste von Steffi Janßen.
Im Ammerland kämpfte er sich auf die „alten Tage“ noch einmal zurück, von der Verbands- bis zur Regionalliga als Spieler und bis zur 2. Liga als Co-Trainer von Niekamp, mit dem er schon in der D-Jugend auf Torejagd gegangen war.
„Steffi“ Janßen hat sich in jeder Lebenslage seinen Humor bewahrt.
Um den Handballsport in Oldenburg und Edewecht hat er sich als Spieler, Trainer und Co-Trainer verdient gemacht.
Als Handballtrainer der Polizei war er ebenso erfolgreich.
Er war treuer Fußballfan von Borussia Mönchengladbach.
Das Lied seiner Mannschaft erklang zum Abschied.
Seine Urne fand einen würdigen Platz auf dem Waldfriedhof Ofenerdiek.
Steffi bleibt unvergessen.
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