Montag, 22. Januar 2018, 12:37 Uhr
Hohe körperliche Herausforderung

Oldenburger Sportgruppe in Wales/UK erfolgreich unterwegs

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Oldenburg / Westerstede Oldenburg, Freitag, 19. Januar, 03:30 Uhr. Zwei Sportler der Oldenburger Sportgruppe "Airborne-Fit" starten mit einem Sportkameraden aus Rastede in Richtung Amsterdam, um dort mit einen weiteren befreundeten Sportler aus Nürnberg zu koppeln. Anschließend gehts im Flieger nach Cardiff, Wales/UK. Das sportliche Ziel ist der Rucksacklauf "Fan Dance" in den Brecon Beacons. Ein 24 km Lauf, über die beiden höchsten Berge in Wales, wo der Pen y Fan mit 886 m der höchste Punkt ist.
Der Rucksack musste mindestens 16 kg wiegen. Hinzu kamen noch Wasser und Verpflegung, die man unterwegs verbrauchen würde. Somit kamen alle deutschen Teilnehmer auf 18 bis 20 kg. Vorgeschrieben waren ebenso Outdoorkleidung, knöchelhohe Schuhe und ein gewisses Equipment, wie z.B. ein Schlafsack, welches im Rucksack verpackt sein musste.

Die Route ist seit 50 Jahren ein Teil des Eingangstest der britischen SAS (Special Air Service) Anwärter und wurde 2013 von ehemaligen SAS Soldaten für Zivilisten als Sportveranstaltung ins Leben gerufen, um für drei Kameraden und deren Hinterbliebenen Geld zu sammeln, die während dieses Testlaufs verstorben sind.
Seit August haben sich die einzigen deutschen Teilnehmer auf diese physische, wie psychische Herausforderung vorbereitet. Nichts sollte dem Zufall überlassen werden, denn eins war klar, dieser Lauf würde kein "Kindergeburtstag" werden. 

Nach einem ausführlichen und guten Breefing, ging es am Samstagmorgen im Pulk von etwa 300 Teilnehmern los. Die "cut off time" bei Hälfte der Strecke wurde auf 2:45h festgelegt. Das bedeutete, man musste innerhalb dieses Zeitfensters nach 12 km am Checkpoint sein, um nicht aus dem Rennen genommen zu werden. Gleich vom Start an ging es die ersten drei Kilometer aufwärts. Steigungen von 11 bis 15% ließen ein "langsam in den Lauf kommen" nicht zu. Von Beginn an hieß es fokussiert den ersten der drei Checkpoints (pro Hälfte) auf dem Pen y Fan zu erreichen, um den Abstieg gesund hinter einem zu lassen. Erst danach war ein wirklicher Laufschritt erst möglich. 
Das Wetter war für einen Lauf mit so einer körperlichen Beanspruchung zunächst nahezu perfekt. Frische Temperaturen von etwa 2 bis 4 Grad und noch trocken. Dies änderte sich im Laufe des Tages teilweise gravierend. Extrem starker Wind, wodurch teilweise Ausrüstung abhanden kam, machte den Sportlern ebenso zu schaffen, wie Regen und die empfundenen Minustemperaturen, zumal irgendwann die komplette Bekleidung nass war.

Während alle Teilnehmer aus Deutschland die "cut off time" erfolgreich bestanden haben, hat es sowohl auf der Strecke, als auch am Wendepunkt leider einige Ausfälle bei anderen Weggefährten gegeben. Das ganze Funktionspersonal hat einen unglaublich tollen Job geleistet. Tief in die Augen schauend, ob ein Teilnehmer auch wirklich noch kann, oder sich vielleicht schon weit über die eigenen Grenzen hinaus befindet, haben sie immer wieder gefragt, ob alles in Ordnung ist und jeden Sportler eindrucksvoll motiviert. 

Leicht unterkühlt, aber unglaublich froh und glücklich, sind die deutschen Teilnehmer nach 05:50 h im Ziel angekommen und haben dort seelig nach der erfolgreichen Teilnahme am "Fan Dance", ihre Medaille von einem nicht minder gerührten ehemaligen britishen SAS Soldaten überreicht bekommen. What a day!

Abschließend kann eines gesagt werden. Wenn jemand in einer der urigsten und schönsten Landschaften im Ausland, unter erschwerten Bedingungen, einen perfekt organisierten Ausdauerlauf erleben möchte, dem kann der  "Fan Dance" absolut und mit einem guten Gewissen empfohlen werden!

Jetzt können die beiden Teilnehmer aus der Oldenburger Sportgruppe "Airborne-Fit" mit voller Energie in die Vorbereitung der 3. eigenen Sportveranstaltung, dem "A-F`10", gehen. Mehr dazu unter www.airborne-fit.com.

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