Silvesterlaufveranstalter beweist Mut
Silvesterlaufveranstalter VfL Oldenburg bewies Mut und sagte, im Gegensatz zu vielen anderen Läufen in Deutschland, den Silvesterlauf nicht schon am Tag zuvor ab.
Oldenburg Silvesterlaufveranstalter VfL Oldenburg bewies Mut und sagte, im Gegensatz zu vielen anderen Läufen in Deutschland, den Silvesterlauf nicht schon am Tag zuvor ab. Sah es am Donnerstagabend noch so aus als ob dies eine sehr gewagte Entscheidung gewesen ist so zeigte der Wettkampftag dass man alles richtig gemacht hatte. Trockenes Wetter und 3°C sorgten dafür dass man zwar durch Schneematsch laufen musste, aber nicht auf Eis. An besonders gefährdeten Stellen hatte der Veranstalter vorsichtshalber Sand gestreut. Die Streckenverhältnisse kosteten den Läufern über 10 km vielleicht ein bis zwei Minuten, wie Ex-Europameister Jan Fitschen anmerkte, aber eine übermäßige Sturzgefahr bestand nicht. Auch wenn die Streckenverhältnisse besser waren als befürchtet so musste der Veranstalter mit 436 Teilnehmern einen Teilnehmerrückgang von 111 Läufern hinnehmen. Dafür war die Qualität in der Spitze besser. Im Schnitt waren die ersten zehn rund zweieinhalb Minuten schneller unterwegs als 2009, was nicht allein an der Siegerzeit von Jan Fitschen (31:05) lag. Till Luhmann vom Team Laufrausch, im Vorjahr noch Gesamtachter, musste sich diesmal trotz einer schnelleren Zeit mit Platz 17 begnügen. Hinter dem Ex-Europameister aus Wattenscheid klaffte erwartungsgemäß eine große Lücke. Knapp zweieinhalb Minuten hinter dem Sieger kam der für den DSC Oldenburg startende Christoph Paetzke ins Ziel. Mit seiner Zeit von 34:29 war er damit 3 Sekunden schneller als im Vorjahr Gesamtsieger Georg Dittrich. Auch der dritte Platz ging mit Gerold Struß (35:20) an den DSC. Schnellster Läufer des veranstaltenden VfL war Henning Frerichs als 6. in 36:37 Minuten. Die ersten drei Plätze bei den Frauen gingen durch die Reihe weg an vereinslose Läuferinnen. Hier siegte Anita Ehrhardt (43:09) vor Ute Deters (44:18), beide aus Oldenburg. Dritte wurde Thea Klaaßen (45:40) aus Leer. Beide Gesamtsieger bekamen einen riesigen Wanderpokal den es nächstes Jahr zu verteidigen gilt. Jan Fitschen bedankte sich beim vornewegfahrenden Radfahrer, der während des Rennens sein einziger Begleiter war und der nach Meinung des mehrfachen Deutschen Meisters den härtesten Job des Tages hatte, da es ungleich schwieriger war bei den Bodenverhältnissen Rad zu fahren als zu laufen. Jan Fitschen wäre gerne selbst noch etwas schneller gelaufen, was aber die Strecke an diesem Tag nicht hergab. Nach seinen Zielen für 2011 gefragt gab er an das er sich im Frühjahr an seinen ersten Marathon wagen wollte. Eine neue Herausforderung nach einer überaus erfolgreichen Bahnkarriere für den sympathischen Nordhorner. Der einzige der fünf Läufe der seine Starterzahl erhöhen konnte war der 5 km Lauf. Hier siegte Jakob Günther vom SSV Jeddeloh in 17:18 Minuten hauchdünn vor Leonard Hartung (DSC) mit nur einer Sekunde Vorsprung. Damit konnte der DSC mit den Platzierungen seiner Läufer voll und ganz zufrieden sein. Zwei zweite und ein dritter Platz in der Gesamtwertung waren die Ausbeute. Bei den Frauen siegte Lea Meyer (19:40) vom VfL Löningen vor Heike Piotrowski (20:09), LG Wilhelmshaven, und Neele Harms (21:12) vom TuS Ofen. Die Sambatruppe der Sam Eversten sorgte wie im Vorjahr für Stimmung im Start/Ziel-Bereich. Für musikalische Unterhaltung im Foyer der Universität sorgten Christopher Baum und Mascha Naro. Dass Jan Fitschen ein Star zum Anfassen ist zeigte er im Foyer wo er sich mitten zwischen die anderen Läufer setzte und geduldig Autogramme schrieb. Fazit: Trotz Teilnehmerrückgang hat sich der Mut der Veranstalter bezahlt gemacht und der Oldenburger Silvesterlauf dürfte sich bereits nach seiner 2. Ausführung in Reihen der Silvesterläufe fest etabliert haben. Der Streckenrekord auf dieser Strecke dürfte auf jeden Fall eine Zeitlang halten.
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