Ende Oktober fanden im tschechischen Prag die diesjährigen Judo Kata-Europameisterschaften der Europäischen Judo Union (EJU) statt.

Oldenburg Zu dieser kontinentalen Meisterschaft wurde das Oldenburger Kata-Team mit Sebastian Frey (PSV) und Sei Kam Chow (SWO) als amtierende Deutsche Meister in der Wettkampfklasse Katame-no-Kata (Form der Bodentechniken) durch den Deutschen Judobund (DJB) nominiert.

 Die beiden Huntestädter sind nicht nur im nationalen Vergleich das aktuell führende Kata-Duo, auch international gehören sie schon seit längerem zur Weltspitze, was beide immer wieder durch zahlreiche Platzierungen und Finaleinzüge bei Welt- und Europameisterschaften, World-Cups und EJU-A-Turnieren mit ihrer individuellen Wettkampf- und Leistungsstärke unter Beweis stellen.

Nach einem bislang sehr erfolgreichen Wettkampfjahr mit dem Gewinn der Deutschen Meisterschaft und dem Finaleinzug bei den Weltmeisterschaften im Juni wollten die beiden Judoka zum Saisonfinale noch einmal angreifen und der internationalen Konkurrenz ihre Leistungsstärke demonstrieren. Und dies sollte ihnen auch gelingen.

Gegen die erwartet starken Teams aus Spanien mit den aktuellen Europameistern und den WM-Dritten aus Italien galt es sich im starken Teilnehmerfeld mit 20 weiteren Paaren im direkten Vergleich zu messen. Und so wollte es die Auslosungen, dass unser Team unmittelbar nach den Spaniern an den Start ging.

Ungeachtet einer nahezu perfekten Darbietung durch die amtierenden Europameister konnten Sebastian und Sei Kam mit ihrer dynamisch und explosiv vorgetragenen Kata bei den Wertungsrichtern deutlich punkten und zogen an den Spaniern vorbei.

Nun begann das Warten und Zittern, denn es folgten das ambitionierte Team aus Italien und das hoch motivierte Duo der Niederlande. Aber auch diese beiden Paare konnten Sebastian und Sei Kam nicht mehr gefährlich werden und ihnen den ersten Rang streitig machen.

Die Freude bei beiden und im deutschen Team war riesengroß, war es doch zugleich der erste Titelgewinn eines deutsches Kata-Duo bei einer Europameisterschaft. 

Am folgenden Tag gab es für Sebastian und Sei Kam noch einen kleinen Zusatz. Beide starteten im neu geschaffenen Wettbewerb der „offenen Klasse“ der Europameisterschaften und wurden mit ihrer Katame-no-Kata und nur 2 Punkten Differenz Vize-Europameister. 

Was für eine tolle Leistung, herzlichen Glückwunsch unseren EUROPAMEISTERN zu diesem großartigen Erfolg!