Das Oldenburger Kata-Team Sebastian Frey (Polizei SV Oldenburg) und Sei Kam Chow (Schwarz-Weiß Oldenburg) hat die Sensation geschafft:(Quelle: Klaus Haase)

Oldenburg Das Oldenburger Kata-Team Sebastian Frey (Polizei SV Oldenburg) und Sei Kam Chow (Schwarz-Weiß Oldenburg) hat die Sensation geschafft:
Bei den Kata-Weltmeisterschaften in Pordenone/ Italien  wurde es Vize-Weltmeister in der Katame-no-kata.
Seit Bestehen dieser Meisterschaften gab es damit die allererste Medaille für den Deutschen Judo-Bund.

Nach ihrem vierten Platz im Jahre 2009 sicherten sich die beiden Doppel-Europameister der letzten Jahre damit endlich den begehrten Platz auf dem Treppchen.

Doch danach hatte es zunächst gar nicht ausgesehen. Nach der Vorrunde, die in zwei Gruppen mit jeweils 12 Paaren aus insgesamt 14 Nationen ausgetragen wurde, lagen in der Gruppe 1 Frey/Chow mit 409 Punkten nur auf Platz drei. Sie waren sehr angespannt in diese Vorrunde gegangen, in der einer der drei ersten Plätze unbedingt erreicht werden musste, um in die Finalrunde zu gelangen. So konnten sie ihre gewohnte Leistung nicht abrufen, hatten keinen „runden“ Durchgang und waren mit ihrer erreichten Leistung natürlich nicht zufrieden. Alle Hoffnungen ruhten nun auf der Finalrunde, die am Nachmittag ausgetragen wurde.

Die verbleibenden fünf Stunden bis zur Finalrunde nutzte SWO-Trainer Kurt Teller, um seine Team speziell auf die Finalrunde einzustellen.
Nach der Eröffnungszeremonie durch den Welt-Judo-Verband (IJF) begannen in der gut besuchten Halle die Finalkämpfe. In der Runde der letzten sechs ging das Oldenburger Team mit der Startnummer fünf an den Start. Hier traf es auf das Team aus Japan, drei Teams aus Italien und auf das Team aus Spanien.

Mit ihrer technisch fehlerfreien und dynamischen Kata steigerten sich Sebastian Frey und Sei Kam Chow im Finale auf die tolle Punktzahl von 452 Punkten, einem Wert, den außer den Japanern kein Team in der Vor- oder Endrunde erreicht hat. Es rückte damit auch deutlich an das mit 469 Punkten führende japanische Team heran. Jetzt war bereits klar, dass es eine Medaille werden würde – ob aber Silber oder Bronze, das hing vom Ergebnis des letzten italienischen Teams ab, das in der Vorrunde die zweithöchste Punktzahl nach den Japanern erzielt hatten. Nach langem Warten war dann klar: Die Italiener lagen vier Punkte hinter dem Oldenburger Team – Sebastian Frey und Sei Kam Chow waren Vize-Weltmeister!

Der Titel Vize-Weltmeister und die Silbermedaille sind Lohn für lange Jahre harten Trainings und vieler körperlicher und finanzieller Belastungen.
Trotz guter Leistungen erreichte von den insgesamt 14 Teams des Deutschen Judo-Bundes an den beiden Wettkampftagen nur das Oldenburger Kata-Team die Finalrunde.

Die Stationen 2012 auf dem Weg zum Erfolg: 05.05.12 1.Pl Niedersächsische Kata-Meisterschaften  BASSEN
26.05.12 1.Pl European Kata Championships   KOPER/ Slowenien
27.05.12 2.Pl  European OPEN Kata Championships  KOPER/ Slowenien
02.06.12 1.Pl  Deutsche Kata-Meisterschaften   VERL
25.08.12 1.Pl 4.Nordic Judo Kata Open    SKURUP/ Schweden
22.09.12 2.Pl 4.IJF World-Kata-Championships   PORDENONE/ Italien
(Quelle: Klaus Haase)