Donnerstag, 15. Oktober 2015, 10:56 Uhr
kampfkunst / Weltmeisterschaften / Verein für Traditionellen Budosport

Weltmeisterschaften der IBF

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Oldenburg-Zentrum / Oldenburg Am 3. und 4. Oktober 2015 richtete die International Budosport Federation (IBF) die Karate Weltmeisterschaften in Steinfurt aus. Vom VTB nahmen dieses Mal Budoka in den Disziplinen Formen, Synchron-Formen, Freikampf sowie Team Freikampf teil. Die insgesamt neun nominierten Athleten erkämpften eine Gold-, zwei Silber- sowie drei Bronzemedaillen.
Cheftrainer Jürgen Paterok, 9. DAN, hatte den Kader zusammengestellt und mit Alex Hartmann, 6. DAN, die individuellen Trainingspläne besprochen. Alex leitete das mehrmals in der Woche angesetzte WM-Vorbereitungstraining. Zusätzlich absolvierten die Kadermitglieder einen Trainingsplan zu Hause. Für einige Schüler stellte es die erste größere internationale Meisterschaft dar, an der sie teilnehmen konnten.

Neben Alex war auch Heidi Hartmann, 2. DAN, als Coach vor Ort.

Die Motivation unserer Kämpfer war groß. Am Samstagmorgen um 7 Uhr machten sie sich mit ihren Coaches auf dem Weg nach Steinfurt.

Dort angekommen mussten die Kämpfer zuerst gewogen werden. Alle VTBer hatten ihr Kampfgewicht. Zur offiziellen Eröffnung begrüßte der Präsident der IBF, Herr Niering, alle Aktiven, Coaches und Helfer der teilnehmenden Nationen.

Am ersten Wettkampftag wurden die Disziplinen Formen, Synchron-Formen sowie Teamkampf ausgetragen. Zuerst startete unser Synchron-Team mit Wencke Emkes, Alex Schumann und Joelle Kannapin. Für das Team war es der erste gemeinsame Auftritt auf einer internationalen Meisterschaft.

Sowohl die Kampfrichter, als auch die anderen Teams und Zuschauer waren von der Vielzahl an Fußtechnikkombinationen und Sprungtechniken unserer Hyong beeindruckt. So konnte auch nur das Team aus Belgien mehr Punkte erreichen und sich damit die Goldmedaille sichern. Für unser Team ist der Titel Vize-Weltmeister ein toller Erfolg. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass die drei noch nicht so lange gemeinsam trainiert und in dieser Formation wenig Wettkampferfahrung haben.

Unser Cheftrainer ließ den dreien sofort über ihren Coach Alex herzliche Glückwünsche ausrichten und freute sich mit dem Team über den zweiten Platz.

Gleich im Anschluss daran wurde die Disziplin Formen Einzel ausgetragen. Auch hier machten unsere Formenläufer mit Mu-Sim Hyong Eindruck. Wencke Emkes schaffte es mit ihren Leistungen sich bis unter die besten fünf für die Finalrunde zu qualifizieren. Hier bekamen sie und eine andere Starterin gleich viele Punkte, sodass es zum Stechen um den dritten Platz kam. Wencke musste sich leider geschlagen geben. Auch in der Einzeldisziplin Formen waren die Belgier im wahrsten Sinne „Weltklasse" und gewannen die Gold- und Silbermedaille.

Trotz ihrer Niederlage im Stechen bekam Wencke nicht nur von Kampfrichtern aus Ukraine und Polen positive Rückmeldungen. Auch ukrainische Kämpfer lobten sie für ihr technisches Können und zeigten sich beeindruckt von dem hohen Schwierigkeitsgrad unserer Formen. Alex Schumann startete ebenfalls im Formenlaufen Einzel. Mit über 40 Teilnehmern war die Konkurrenz zwar sehr groß, stellte für Alex jedoch kein Hindernis dar, sich für die Finalrunde der besten sieben zu qualifizieren.

Hier zeigte er ebenfalls gute Leistungen und erkämpfte sich den fünften Platz. Der Belgier Andy Bosmans gewann Gold, Richard Pet aus den Niederlanden wurde Zweiter vor Michael Vo aus Belgien.

oshua und sein Vater Oliver Kannapin besuchten die VTBer am Samstag. Joshua war auch für die WM nominiert worden, konnte verletzungsbedingt jedoch leider nicht starten. Die beiden unterstützen das VTB-Team, das unsere Frauen Eva-Maria Sündermann, Katrin Schwarze, Hanna Brumund und Fiona Wohlers für die Disziplin Team-Kampf kräftig anfeuerte.
Trotz der lautstarken Unterstützung konnten sich unsere Kämpferinnen nicht gegen ihre Gegnerinnen in der ersten Runde durchsetzen.

Im weiteren Verlauf siegte unser Team und erkämpfte sich sogar noch die Bronzemedaille.

Ein Großteil der Mannschaft hatte sich ein Hotelzimmer in einem Nachbarort genommen. Nachdem sich alle etwas ausgeruht hatten, entschieden wir uns, den erfolgreichen ersten Wettkampftag in einem chinesischen Restaurant ausklingen zu lassen. Wie schon den ganzen Tag über, hatten wir auch während des Essens sehr viel Spaß zusammen. Es wurde eine Menge gelacht!
Unsere Coaches gaben Hinweise von Jürgen weiter, was am nächsten Tag bei den Kämpfen noch besser gemacht werden könne. Gegen 22.00 Uhr waren wir wieder im Hotel. Während Heidi und Alex in ihr Zimmer gingen, traf sich der Rest noch kurz im Dreierzimmer von Fiona, Eva und Joelle. Um 22.30 Uhr löste sich jedoch auch diese Runde auf. Schließlich wollten alle am nächsten Tag topfit sein und alles geben. Um 8.00 Uhr trafen wir uns zum gemeinsamen Frühstück. Auch hier hatten wir großen Spaß zusammen und bei den Kämpfern stieg die Vorfreude auf den Wettkampftag.

Pünktlich um 10.00 Uhr begann der zweite Tag der Weltmeisterschaft. Zuerst wurden die Klassen weiblich, -65 kg und männlich, -65 kg aufgerufen. Damit gehörten Katrin, Joelle, Sara und Nico zu den ersten Kämpfern. In der Frauenklasse trafen leider direkt Sara und Joelle aufeinander. Joelle, die viel mehr Kampferfahrung hat als Sara, gewann souverän 5:0. Joelle siegte auch gegen Sarah Harms vom SV Ofenerdiek sowie Valentyna Zagourichenko aus der Ukraine.

Katrin siegte ebenfalls sehr souverän gegen Sonja Siebel (Deutschland). Da sie fünf Punkte Vorsprung hatte, wurde der Kampf wegen Überlegenheit vorzeitig beendet. Auch gegen Mariia Vintalova aus der Ukraine konnte Katrin punkten. Letztlich verlor sie den Kampf jedoch.
Mit Isa Donkers aus den Niederlanden lieferte sie sich in der Trostrunde einen besonders spannenden Kampf, den sie für sich entscheiden konnte.

Schließlich standen sich mit Joelle und Katrin erneut Vereinskameradinnen gegenüber. Diesen Kampf konnte Katrin ebenfalls vorzeitig für sich entscheiden. Aufgrund des Kampfsystems der IBF musste Katrin nun erneut im kleinen Finale gegen Mariia Vintalova antreten. Dieses Mal setzte sie alle Tipps von ihrem Coach Alex umgehend um und siegte mit 5:0. So wurde auch das kleine Finale wegen Überlegenheit beendet und Katrin gewann die Bronzemedaille.

Nico gewann seine ersten Kämpfe auch mit Überlegenheit frühzeitig. Er agierte während der Kämpfe sehr überlegt und setzte die Anweisungen seines Coaches schnell um. So blieb er ungeschlagen und kämpfte sich bis in das Finale vor. Hier traf er auf den deutschen Florian Reisch. Dieser musste den Kampf aufgrund einer Verletzung aufgeben. Damit stand fest: Nico ist Weltmeister. Der Jubel im Team war riesig. Alle freuten sich über den verdienten Titel.

Über den Tag verteilt kamen zahlreiche Nachrichten von anderen VTB-Mitgliedern, die unserer Mannschaft zu ihren tollen Erfolgen gratulierten. Das Laufband auf unserer Homepage wurde ständig aktualisiert, sodass die guten Platzierungen sofort einsehbar waren. Es waren aber auch am zweiten Tag die Schlachtenbummler Daniel Tebelmann und Joshua Kannapin angereist, die uns vor Ort unterstützen.

In der Frauenklasse, -75 kg kämpften Eva und Hanna. Leider mussten auch die beiden gleich den ersten Kampf gegeneinander bestreiten. Eva konnte diesen für sich entscheiden. Auch in den weiteren Kämpfen siegte Eva souverän, sodass sie schließlich im Finale auf die Ukrainerin Kateryna Vasylieva traf. Mit nur einem Punkt Unterschied musste sich Eva hier geschlagen geben. Dennoch freute sie sich sehr über die Silbermedaille und den Vize-Weltmeistertitel.

Hanna kämpfte sich bis in das kleine Finale vor und traf hier auf Fabiola Buschendorf aus Deutschland. Hanna war hochmotiviert diesen Kampf für sich zu entscheiden. Sie setzte die taktischen Anweisungen ihres Coaches sehr gut um, sodass sich ihre Gegnerin nicht auf sie einstellen konnte. Sie gewann vorzeitig mit 7:1 Punkten und erkämpfte sich somit die Bronzemedaille.

Für den VTB endete der Tag somit sehr zufriedenstellend. Auch die Teilnehmer anderer Nationalitäten kamen immer wieder auf uns zu und lobten das hohe technische Niveau sowie die faire, aber konsequente Kampfweise. Der Präsident der IBF, Herr Niering, zeigte sich ebenfalls wieder einmal beeindruckt von dem vorbildlichen Auftreten unserer Budoka und ihrer Kämpfe.

Nach der Siegerehrung wurden die Erfolge bei Mc Donalds unter anderem mit einem Milchshake aus dem riesigen Team-Pokal gefeiert. Unser Cheftrainer hatte den Milchshake spendiert.

Gegen 22.00 Uhr war das lange, aber erfolgreiche Wochenende zu Ende.

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