Donnerstag, 06. Oktober 2011, 15:24 Uhr
Laufen / Extremsport

Airborne-Fit-Run: Ein Lauf der etwas anderen Art

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Oldenburg ist um eine Laufattraktion reicher. Auch wenn es sich beim Airborne-Fit-Run nicht um einen gewöhnlichen Lauf handelt.

Oldenburg Oldenburg ist um eine Laufattraktion reicher. Auch wenn es sich beim Airborne-Fit-Run nicht um einen gewöhnlichen Lauf handelt. Die Bezeichnung Gelände-Hindernislauf ist wohl eine treffende Charakterisierung dieser Veranstaltung, die am letzten Samstag im September, auf dem Truppenübungsplatz in Bümmerstede, stattfand.

Nach dem Start ging es anderthalb Kilometer auf Schotterwegen bis zum ersten Hindernis. Eigentlich sollte hier eine Strohwand auf die Läufer warten. Aus organisatorischen Gründen war dies allerdings nicht möglich. Stattdessen hatte man eine Bretterwand aufgebaut. Da zu diesem frühen Zeitpunkt des Laufs das Feld noch eng zusammen war,  kam es in der ersten Runde vor dem Hindernis zu einem kleinen Stau. Im Vergleich zu anderen Läufen dieser Art war die Wartezeit aber ziemlich gering. Auf leicht sandigen Wegen führte die Strecke durch waldiges Gelände bis zum zweiten Hindernis bei Kilometer vier. Hier musste in zweieinhalb Metern Höhe eine Strecke von fünf Meter gehangelt werden. Ab hier erhöhte sich der Schwierigkeitsgrad der Strecke. Nicht nur, dass auf der zweiten Hälfte der Strecke fünf der sieben Hindernisse warteten, sondern auch der Laufuntergrund wurde deutlich schwieriger. Auf den nächsten vier Kilometern verlief der Weg fast durchgehend auf weichem Sandboden.

Wie es sich für einen Truppenübungsplatz gehört war auch Robben angesagt. Zehn Meter durch losen Sand zu kriechen war nicht ganz ohne. Die Abstände zwischen den Hindernissen wurden jetzt deutlich kürzer. Kaum hatten die Läufer einigermaßen wieder ihren Laufrythmus gefunden, soweit das im Sand möglich war, tauchte das nächste Hindernis vor ihnen auf. Das Überwinden einer brusthohen Mauer war dabei noch das einfachste Hindernis. Danach wurde es wieder „militärisch“. Eine 15 m lange Reifenstrecke wurde durchlaufen. Hierbei durfte nicht auf den Reifen gelaufen werden, sondern in den Zwischenräumen, wo sonst die Felgen sitzen. Und das auch noch im Sand!  Es ist eine ganz andere Belastung. Da wurde der Puls ganz schön nach oben getrieben. Eineinhalb Kilometer vor dem Ziel wartete  dann das schönste Hindernis. Auf Knien krochen die Sportler in einen Tunnel, um dann nach ca. fünf Metern an einen „Pool“ zu kommen. Manch einer stoppte kurz, da die Tiefe des Wassers nicht ganz ersichtlich war. Bei einer Tunnelhöhe von nur 70 cm konnten die Läufer hier nicht aufrecht gehen, so daß sie auf allen vieren durchs Wasser mußten. Also nichts wie durch, zurück ging es nicht, da kamen schon die nächsten Läufer. Wie sich herausstellte, war es knietief, so dass man ordentlich nass wurde: Eine angenehme Erfrischung. Bei den warmen Außentemperaturen und nachdem man sich einmal überwunden hatte,  machte es einen Riesenspaß. Der Nachteil  war nur, dass auf der folgende Strecke der Sand an den Schuhen kleben blieb und die Läufer zusätzliches Gewicht mit sich rumschleppen mussten. Das letzte Hindernis, 500 m vor dem Ende der Runde,  dürfte jenes gewesen sein,  vor dem die Teilnehmer den meisten Respekt hatten und das viele Oldenburger Läufer von einer Teilnahme abgeschreckt hat.  Es mussten 13 kg schwere Sandsäcke über eine Strecke von 500m getragen werden. Hier konnten die unterschiedlichsten Tragetechniken beobachtet werden: die einen zogen sie hinter sich her, andere klemmten sie sich unter die Arme und einer trug sie sogar auf dem Kopf. Aber die effektivste Methoden war, sie auf den Schultern zu tragen. Diese Athleten sah man sogar mit den Säcken joggen.

Die Runde wurde zweimal absolviert. Am schnellsten schaffte dies Tammo König vom 1. TCO „Die Bären“. Er absolvierte die knapp 18 km in der sehr guten Zeit von 1:11:27. Die schnellste Frau war Thea Klaaßen aus Leer in 1:32:11.

Fazit: Es war eine Veranstaltung, die bei aller Härte sehr viel Spaß gemacht hat und im nächsten Jahr hoffentlich eine Fortsetzung findet. Es ist eine Bereicherung für die Oldenburger Laufszene. Der Lauf hat mehr als 187 Teilnehmer verdient. Aber dafür müsste im nächsten Jahr mehr Reklame in Läuferkreisen gemacht werden.

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