3 Tage - Ausflug nach Groningen!
Oldenburg-Zentrum
Gymnastikgruppe des Polizei-SV: „Das war Spitze!“
Endlich: Samstag, 22.09.2018, 10.40 Uhr: 8 Frauen der Gymnastikgruppe des Polizei-SV standen pünktlich und erwartungsfroh mit ihrem mehr oder weniger großen (man weiß ja nie…) Koffer an der Haltestelle HBF/ZOB, um mit dem FLIXBUS für 3 Tage nach Groningen zu fahren. Alle so unter einen Hut zu bekommen, ist nicht einfach. Es fängt an mit dem Ziel, danach der Zeitraum und letztendlich die Programmplanung. Im Internet findet man seitenlange Auskünfte über Groningen: Hotels, Museen, Attraktionen, Aktivitäten, Veranstaltungen, Sehenswürdigkeiten usw.
Mir schwirrte der Kopf. Glücklicherweise erhielt ich von einer Bekannten eine super Linkadresse und landete somit beim Verkehrsbüro VVV Groningen und dort bei einer sehr netten kompetenten deutschsprechenden Holländerin, Inge Haan. Nun ging alles viel leichter und schneller: Das Hotel City -Eden, zentral gelegen, wurde gebucht, geführte Fahrradtour für Sonntag und für Montag eine Grachtenfahrt. Inge Haan schickte uns noch einen ausführlichen „Stadtführer“ von Groningen mit Infos über Shopping, Museen, Attraktionen, Veranstaltungen, Essen und Trinken etc.. So konnten wir uns schon im Vorfeld über weitere Aktivitäten informieren und der mitgeschickte Stadtplan war unser Begleiter.
Nach pünktlicher Ankunft um 12.30 Uhr in Groningen ging es ins Hotel zur Kofferabgabe. Wie richtig beschrieben, im Zentrum war der „Grote Markt“ und der „Vismarkt“, fußläufig vom Hotel aus erreichbar und das war unser Ziel.
Eigentlich dachten wir, Oldenburg ist eine Fahrradstadt, aber, kein Vergleich zu Groningen!
“Vorsicht ! Achtung!“ konnten wir uns nur immer wieder gegenseitig zurufen… Uns kam es so vor, als ob die Fahrradfahrer überall Vorfahrt hatten - auf jeden Fall ist das an vielen Kreuzungen so! In Groningen gibt es sogar eigene Straßen nur für Fahrräder – wäre doch auch eine gute Idee für Oldenburg.
Wir schlenderten über „Grote Markt“ und „Vismarkt“ und stärkten uns mit leckerem Fisch bevor wir wieder ins Hotel gingen. Ganz schnell ging das allerdings nicht, denn in den Geschäften der Stadt kann man von Käse, Lakritze und anderen niederländischen Spezialitäten bis hin zu Kleidung, Comics, Elektronik, Schmuck und Dekorationsartikeln alles bekommen… so richtig tolle Straßen für Frauen!
Im Hotel kurz frisch gestylt und dann ab in ein schönes Lokal. Groningen ist eine Studentenstadt und hat viele Pubs, Restaurants und Clubs und in einem dieser Lokale landeten wir. Fragen sie nicht, wie der Name war - ich weiß es nicht mehr. Aber es war gut!!!
Der nächste Tag: Es regnete…um 11.15 Uhr sollte die Fahrradtour sein. .. Dank Wettervorhersage waren wir glücklicherweise alle kleidungsmäßig gut vorbereitet. Vorher noch einen Gang über den Trödelmarkt…was gab es da nicht alles zu gucken…und so manche von uns konnte diesem Angebot nicht widerstehen: Pullover, Ohrringe, Schallplatte…Herrlich so zu stöbern und zu glauben, hier habe ich ein Juwel gefunden!
Einige trauten sich noch zu, den 500 Jahre alten Martinsturm hochzusteigen. Mit seinen 97 Metern ist „dolle Grietze“, der alte Graue, der vierthöchste Turm in Niederlande: 370 Stufen! Wir schafften 40 m mit 174 Stufen und fanden, das war mehr als genug - eine Höchstleistung.
Der Regen hörte nicht auf…. unsere Stadtführerin kam trotzdem, eingehüllt in einem großem orangefarbenen Regencape - und natürlich mit Fahrrad - zum ausgemachten Treffpunkt - Reisebüro VVV. Begleitet wurde sie von einem Lastwagen, der die für uns erforderlichen 8 Fahrräder mitbrachte. Unsere Stadtführerin, Svenja Henning, war ein Glücksgriff! Wir haben sie alle gleich ins Herz geschlossen. Eine junge, hübsche und sehr sympathische deutsche Studentin, die in Groningen Medizin studiert. Sie brachte uns mit ihren Erzählungen Groningen näher und ließ uns den Regen vergessen. Sie erzählte uns, dass Groningen die jüngste Stadt der Niederlande ist und das liegt an den vielen Studenten die hier studieren und wohnen. Insgesamt sind das über 50.000 Studenten an der Fachhochschule und der Universität. Ein großes Problem ist: Der Wohnraum ist dafür zu knapp und dazu noch sehr teuer. Lösungen werden gesucht und teilweise mit guten und ausgefallenen Ideen wie Wohngemeinschaften und Studentenwohnheimen etc. gefunden.
Diese Tour führte uns zu fast allen wichtigen Sehenswürdigkeiten, aber auch in das unbekannte Groningen. Vor allem die wunderschönen nach dem Krieg wieder aufgebauten restaurierten Häuser begeisterten uns.
Abends ging es dann noch in das bekannte „Pannekoekschip“. Das heißt: “Piratenbankett auf dem Pfannkuchenschiff“. Schon was Besonderes: Pfannkuchen essen auf dem fast 100 Jahre alten Segelklipper. Es war total lecker und dazu noch sehr reichlich! Die Augen sind oft größer als der Magen, man hätte uns fast als Pfannkuchen nach Hause rollen können.
Der nächste Tag, Montag, war dann noch ausgefüllt mit einer Grachtenfahrt. Vom Wasser aus betrachteten wir Groningen und entdeckten die mittelalterlichen Patrizierhäuser, die prächtigen Brücken und unzähligen Türme der alten Hansestadt aus einem neuen Blickwinkel.
Die Zeit bis zur Abfahrt war leider nur noch sehr kurz, trotzdem ließen es sich einige von uns nicht nehmen, noch ins „Groninger Museum“ zu gehen, das berühmt ist für seine vielseitige Sammlung und seine international beachteten Ausstellungen.
Um 15.50 Uhr ging es dann mit dem Flixbus wieder zurück nach Oldenburg und wir träumten im Bus noch von dem was wir erlebt hatten… .
Unser Fazit: Diese Fahrt war Spitze - und eigentlich ist Groningen noch eine zweite Reise wert. Schauen wir mal.
(Bericht und Bilder: Monika Hanisch (ehem. Reckemeyer))
Leserkommentare (0)