Bewegung ist Leben – auch in der Selbstverteidigung
Selbstverteidigungslehrgang im Ju-Jutsu für alle Generationen beim Schwarz-Weiß Oldenburg e. V.
Oldenburg
Dieses Thema war das Motto eines Bundeslehrgangs Ju-Jutsu in Oldenburg. Ausrichter war die Ju-Jutsu Abteilung des Schwarz-Weiß Oldenburg e. V.. Als Referent gewonnen werden konnte Stefan Matthießen, 5. Dan Ju-Jutsu, Trainer A und Krav Maga Instructor. Anwesend waren fast 50 Ju-Jutsukas aus dem ganzen norddeutschen Raum. Nach einführenden Worten des Referenten war Bewegung angesagt. Ziel war hier die Mobilisierung von möglichst vielen Gelenken und Muskelgruppen. Es folgten Übungen mit Hilfsmitteln wie Verkehrskegel und Hula Hoop Reifen. So wurde z. B. der Hula Hoop Reifen hier eingesetzt um die Bewegungsmöglichkeiten auf kleinstem Raum auszutesten. Nach dem Aufwärmen zeigte der Referent Ausweichbewegungen gegen Handtechniken mit der Vor- und der Schlaghand. Begonnen wurde mit einfachen Side Steps, mal mit mal ohne Auslagewechsel. Es folgten einfache und doppelte Schrittdrehungen mit dem Ziel, sich nach einem Angriff in eine gute Verteidigungsposition zu bringen. Weitere Themen waren Technikvarianten des Schulterwurfs und des Aushebers. Besonders bei letzterem wurde deutlich, dass Variablen wie Gewicht und Größe nicht zu unterschätzende Faktoren bei Anwendung einer Verteidigungstechnik sind.
Sportliche Aktivität erfordert Pausen. So versüßten die Organisatoren die Anwesenden in der großen Pause mit diversen selbstgebackenen Kuchen und Keksen sowie Säften und Kaffee. Gut erholt und gestärkt ging es in die zweite Runde. Ein Boden-Randori und das Ausführen verschiedener Tritttechniken sorgte fürs Aufwärmen. Der Referent zeigte nun diverse Hebelkombinationen am Boden. Wichtig war ihm hier zu verdeutlichen, bei einem Hebelwechsel den ersten Hebel erst dann aufzugeben wenn der Zweite sicher ist. Es folgte das Üben von diversen Weiterführungstechniken, sollte nach einem Hebelwechsel etwas misslungen sein.
Bei diesem kompakten Angebot gingen die angesetzten vier Stunden wie im Fluge vorüber. Für den Abschluss dachte sich der Referent aber noch etwas Besonderes aus: eine mentale Phantasiereise. Mit Unterstützung meditativer Musik sollten sich die Anwesenden vorstellen, sie lägen auf einem Südseestrand auf warmen Sand und unter einer warmen Sonne. Nun galt es auf Atem und Herzschlag zu achten um sich zu lockern und alle Spannungen aus dem Körper fließen zu lassen. Ein ungewöhnlicher Abschluss zu einem ungewöhnlichen Selbstverteidigungslehrgang.
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