Rollstuhlfahrer erwirbt das Sportabzeichen
Rollstuhlfahrer sucht neue Herausforderung - Sportabzeichen geschafft
Oldenburg / Kreyenbrück
Dass das Deutsche Sportabzeichen etwas für jeden Mann und jede Frau bietet ist nicht neu. Körperliche Fitness ist das Ziel – erreicht nicht durch einmaliges Ablegen einer Übung, sondern durch beständiges Training.
Nun hat auch der 58-jährige Harald Esker aus Kreyenbrück sich dieser Herausforderung gestellt. Nach einem Schlaganfall ist der ehemalige Marinesoldat halbseitig gelähmt und auf einen Rollstuhl angewiesen. Mit Hilfe seines Physiotherapeuten sowie der Unterstützung seiner Frau suchte er im Frühjahr 2016 nach einer neuen Herausforderung und wählte das Sportabzeichen. Einige der Disziplinen unter den Bedingungen für Menschen mit Behinderungen schaffte er sehr schnell und erlangte dreimal Gold. Doch die Ausdauerdisziplin, die er mit Schwimmen absolvieren wollte, war ein Problem. Mehrere Monate lang trainierte er mit seinem Physiotherapeuten in Schwimmbecken. Es wurde immer besser mit dem Schwimmen. Am 10. September stellte er sich im OLantis Huntebad der Herausforderung unter den Augen der Schwimmmeister und des Sportabzeichenbeauftragten des Stadtsportbundes. „Als Prüfer muss ich gestehen, dass ich ein wenig skeptisch war angesichts der halbseitigen Lähmung, ob Harald die Zeit über selbständig schwimmen konnte“. Es „ruckelte" ein wenig zu Beginn, doch nach einer Minute hatte er seinen mittlerweile geübten Trainingsablauf wieder verinnerlicht. Und tatsächlich: Er schwamm mehr als 16 Minuten lang selbständig.
Bei der Überreichung seines Sportabzeichens Anfang Oktober war einer seiner Ausdrücke des Erlebten: „Es war anstrengend, ABER: Ein herrliches Gefühl Muskelkater zu haben! Das Abzeichen kommt an meine Uniform“ (Zitat Harald Esker). Dem kann ich mich nur anschließen und sagen „Weiter so! Das nächste Jahr kommt bestimmt!“
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