Mittwoch, 21. Oktober 2009, 23:42 Uhr
WM / Karate / VTB

Sieben Karate-Weltmeistertitel für den VTB

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Sieben Weltmeister, ein Vizetitel sowie dreí dritte Plätze sind die überaus erfolgreiche Ausbeute der VTB-Kampfmannschaft bei den Karate World Open Championships.

Oldenburg / Rund um Oldenburg Die Teilnahme bei den World Open Championships der IMAF Europe am 17./18.10. in Antwerpen, Belgien, war für den VTB ein voller Erfolg: Die VTB-Kampfmannschaft der Sektion Karate-Do gewann sieben Weltmeistertitel, einen Vize-Weltmeistertitel sowie drei dritte Plätze. Coach und 1. Vorsitzender des VTB, Alex Hartmann, 4. DAN, ist mit den Leistungen der neun Starter sehr zufrieden. Sportler aus 19 Nationen trafen sich auf dem an zwei Tagen ausgetragenen Turnier. Während sich die Teilnehmer am Samstag in der Vorkämpfen für die Finals qualifizieren mussten, trafen sich die jeweils besten vier am Sonntag auf den Tatami (Wettkampfflächen), um um den Weltmeistertitel zu kämpfen. Alle neun Kämpfer vom VTB hatten sich in mindestens einer Disziplin für die Finalkämpfe qualifiziert. Bei den mehr als 630 Starts war die internationale Konkurrenz hoch. Insbesondere die Kämpfer aus Rumänien stellten sehr starke Kata-Läufer und auch Kämpfer auf. Auch die Belgier konnten in ihrer Heimat viele Titel gewinnen. Die erfolgreichste Sportlerin war Katrin Schwarze, die gleich drei Titel für den VTB erkämpfen konnte: Nachdem sie im Synchron-Kata, gemeinsam mit Nadja Falck und Hanna Brumund, die Kampfrichter mit ihren exakten, sauberen Techniken überzeugt hatte, bewies sie, dass sie diese auch im Kampf zur Anwendung bringen kann. Sowohl im Ippon (Ein-Punkt-System) und Sanbon (Drei-Punkte-System) Kumite gewann sie alle Kämpfe und damit gleich zwei weitere Goldmedaillen. Katrin trainiert im VTB bereits seit sie sieben Jahre alt ist. Dadurch, dass die Trainingseinheiten im VTB nicht nur nach Alter (Vorschulkinder, Kinder, Jugendliche und Erwachsene) eingeteilt sind, sondern auch Training für fortgeschrittene Schüler bzw. spezielles Kampf- oder Formentraining angeboten wird, können die Athleten von Anfang an individuell gefördert werden. Nadja begann ihr Training zunächst in der Vorschulgruppe, bevor sie zur Kindergruppe wechselte, in der sie nun als Assistenztrainerin tätig ist. Während es anfangs für die jüngsten Teilnehmer um die spielerische Vermittlung der technischen Abläufe geht, werden die fortgeschrittenen Schüler, zu denen Nadja, Katrin und Hanna gehören, auch durch individuelle Trainingspläne oder auch durch Einzeltraining im Leistungsbereich gefördert. Der Erfolg bei diesen Weltmeisterschaften im Karate zeigt deutlich, dass das Trainingskonzept des VTB sehr erfolgreich ist. Mit der Unterstützung des Kwanjangnim Jürgen Paterok, der mehrere Jahrzehnte in Asien lernte und lehrte, bemühen sich die Trainer im VTB darum, ihre Schüler individuell optimal zu fördern. So ist es dem Lehrwart des Karate Verbandes Niedersachsen e.V. (KVN) Axel Markner, Diplom-Karate-Lehrer des DOSB und 5. DAN Karate-Do, und Schulsportlehrwart des KVN Alex Hartmann, 4. DAN Karate-Do, ein besonders großes Anliegen auch in Zukunft junge Athleten so zu fördern, dass sie schon in jungen Jahren ein hohes Leistungsniveau bringen können. Den ersten Titel für den VTB gewannen Katrin Schwarze, Hanna Brumund und Nadja Falck im Synchron-Kata. In der Disziplin der Kata-Teams female verwiesen sie ihre Gegnerinnen auf die hinteren Plätze und holten die Goldmedaille für Deutschland. Auch die Silbermedaille ging an ein deutsches Team vom TuS Weener, während das Team aus Rumänien den dritten Platz gewann. Das Shobu Ippon Kumite (Ein-Punkt-System) ist die traditionelle Form des Kämpfens im Karate, bei dem der Kämpfer gewinnt, der zuerst einen Ippon bzw. zwei Wasari (0,5 Punkte) setzen kann. Hanna und Katrin hatten sich beide in der Kategorie female, 13-14 years unter die besten vier Kämpferinnen in die Finalrunden vorgearbeitet. Leider mussten beide den ersten Kampf gegeneinander bestreiten, bei dem Katrin von ihrer langjährigen Erfahrung profitieren konnte und den Kampf für sich entscheiden konnte. Im Halbfinale konnte sich Hanna gegen ihre Gegnerin aus den Niederlanden wiederum durchsetzen und gewann damit die Bronzemedaille. Im Finalkampf gegen Natalie Franck aus Rumänien setzte Katrin ihren Erfolgskurs fort und dominierte ganz deutlich, sodass sie den ersten Platz gewann. Matin Dadfar bewies viel Kampfgeist und setzte sich gegen alle Gegner in der Klasse male, 9-12 years durch. Er wurde damit Weltmeister im Shobu Ippon Kumite. Bei den female, + 16 years, high class (brown and black belt) hatte sich Franziska Schwarz souverän für die Finals qualifiziert und setzte sich dann auch am Sonntag durch: Sie gewann den ersten Platz vor Samantha Van der Splunderer aus Belgien. Die vierte Goldmedaille im Shobu Ippon Kumite sicherte sich Alex Hartmann in der Kategorie male, + 30 years, masters (+ 1rd DAN). Die Vorkämpfe am Samstag gewann er ohne einen Gegentreffer seiner Konkurrenten zuzulassen und hatte damit bereits sowohl bei den Kampfrichtern, als auch bei seinen Gegnern Eindruck hinterlassen. Nachdem er am Sonntag dann zunächst gegen Mark Heymans aus Belgien gewonnen hatte, besiegte er im Finale Maciej Wawrzyniak aus Polen. In dem größten Wettkampfpool des Turniers, male, + 16 years, high class (brown and black belt) startete Max Ziegler. Nachdem er sich mit sehr guten Leistungen in vielen Vorkämpfen in einem Pool mit mehr als 26 Startern bis in das kleine Finale vorgearbeitet hatte, konnte er für den VTB schließlich die Bronzemedaille gewinnen. Nicht nur im Shobu Ippon Kumite waren die Kämpfer des VTB erfolgreich; einige Kämpfer starteten am Sonntag in gleich zwei Kumite-Kategorien: Katrin Schwarze übertraf im Sanbon Kumite nochmals ihre gewohnt guten Leistungen und setzte sich gegen teilweise körperlich überlegene Gegnerinnen durch ihr taktisches Vorgehen und technisches Können durch. Nachdem sie zunächst gegen Yoni Van De Brande (Niederlande) gewonnen hatte, wurde das Finale unter zwei deutschen Kämpferinnen ausgetragen: Katrin konnte den Kampf gegen Lucie Grobecker schließlich frühzeitig für sich entscheiden, da sie mit sechs Punkten führte. Damit wurde sie auch Weltmeisterin der Kategorie female, 12-15 years, higher class (+ blue belt). Eine weitere Weltmeisterin im Sanbon Kumite wurde Kim Wilken. Bei den female, + 16 years, high class (brown and black belt) hatte sie sich am Samstag zunächst gegen die Konkurrenz aus Rumänien behaupten müssen. Am Sonntag gewann sie zunächst gegen die Niederländerin Nathalie Van De Put, um im Finale auf die deutsche Kämpferin Julia Reck zu treffen. Den spannenden Finalkampf konnte Kim schließlich, so wie Katrin, frühzeitig für sich entscheiden und gewann damit den siebten Weltmeistertitel für den VTB. Auch Alex startete am Sonntag zwei Mal: Im Sanbon Kumite male, + 30 years, masters (+ 3rd DAN) gewann er den Vize-Titel. Er unterlag im Finalkampf mit nur einem Punkt Unterschied zu seinem polnischen Gegner. Auch Matin Dadfar startete in gleich zwei Kategorien im Finale und konnte neben seiner Goldmedaille im Shobu Ippon Kumite noch eine Bronzemedaille im Sanbon Kumite der Kategorie male, 10-12 years gewinnen. Der VTB gratuliert den neuen Weltmeistern der IMAF zu diesen sehr guten Leistungen!

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