Freitag, 29. Juli 2011, 00:48 Uhr
Wolfsburg / Volunteer / Frauenfussball

Hautnah dabei. Frauen Fussball WM 2011

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Als Volunteer bei der Frauen Fussball WM in Wolfsburg

Oldenburg Die Ausrichtung einer internationalen Meisterschaft ist heutzutage ohne freiwillige Helfer, den sogenannten Volunteers, nicht mehr denkbar. So auch bei der Frauen Fußball WM in Deutschland. Allein rund 300 waren am Spielort Wolfsburg im Einsatz. Die meisten kamen aus Wolfsburg und Umgebung. Aber auch aus weiter entfernten Städten in Deutschland und dem Ausland reisten die Helfer in die VW-Stadt um zum Gelingen der WM beizutragen. Und das obwohl sie die Kosten für Anreise und Unterkunft selbst tragen mussten. Man traf in Wolfsburg Volunteers aus allen Altersgruppen und aus den unterschiedlichsten Berufen.
Schon im Jahre 2010 begann das Auswahlverfahren. Nachdem man sich übers Internet beworben hat wurde man zu einem Gespräch eingeladen. Die Glücklichen die hier ausgewählt worden sind trafen sich einige Wochen vor der WM zur sogenannten Kick-Off-Veranstaltung wo man für seinen Einsatz geschult wurde. Der eigentliche Einsatz als Volunteer begann dann mit der Akkreditierung und der Einkleidung. Hier zeigte sich der Veranstalter äußerst großzügig. Außer der Unterwäsche bekam man alles gestellt. Hinzu kam eine warme Mahlzeit pro Einsatztag.
Als Medienvolunteer hatte ich ein interessantes und abwechslungsreiches Aufgabengebiet. Neben der allgemeinen Betreuung der internationalen Medienvertreter waren wir auch in der Mixed Zone und bei den Pressekonferenzen im Einsatz. Gerade in der Mixed Zone gehörten wir zu den wenigen Volunteers die auch direkten Kontakt mit den Spielern und Trainern hatten. Hier mussten wir deren Statements mitschreiben, um anschließend selbst einen kleinen Artikel auf Englisch zu verfassen und diesen auf der Homepage der FIFA zu veröffentlichen. Und nirgendwo war man so nah am Spielgeschehen dran wie bei der Betreuung der Fotografen, direkt an der Torauslinie. Näher geht’s nicht. Hier gehörte es zu unseren Aufgaben die Fotografen vor dem Einlaufen der Mannschaften an den Spielertunnel heranzuführen. Dies hatte die positive Nebenwirkung für uns, dass wir beim Abspielen der Nationalhymnen zwischen der jeweiligen Mannschaft und der Ersatzbank standen. Was besonders im Deutschlandspiel dem einen oder anderen einen Schauer über den Rücken jagte.
Unsere Arbeit begann aber immer schon einen Tag vor dem Spiel. Denn da standen die Abschluss Trainings der Mannschaften auf dem Programm. Jede Mannschaft hatte das Recht oder auch die Pflicht eine dreiviertel Stunde in der Arena zu trainieren. Bei manchen Teams konnten die Filmteams und Fotografen das gesamte Training beobachten und bei anderen nur die erste Viertelstunde, danach musste alle die nicht zum Team gehörten den Innenraum und die Zuschauerränge verlassen. Hier gehörte es zu unseren Aufgaben dafür zu sorgen das sich die Medienvertreter an die Regeln hielten, was leider nicht immer der Fall war.
Bei solch großen Veranstaltungen werden den Medienvertretern Arbeitsplätze zur Verfügung gestellt: Das Medienzentrum. Hier gab es leistungsstarke Internet-Anschlüsse, Laptops, Fernsehgeräte und eine kostenlose Verpflegung für die Vertreter der Medien. Volunteers versorgten die Journalisten mit Mannschaftsaufstellungen und Statistiken. Ging es hier beim ersten Spiel, Mexiko gegen England, noch recht gemächlich zu so war es beim Spiel der deutschen Mannschaft hier so hektisch, das man sich fragen musste wie jemand hier konzentriert arbeiten konnte.
Für uns Medienvolunteers war es eine interessante Erfahrung den Profis bei ihrer Arbeit über die Schulter schauen zu können. Bei der abschließenden Helferparty gab es dann noch für jeden Volunteer einen Trolley als Dankeschön.
 

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