Neunenburger Kunstwoche "KlimaKunst"
In der Abschlusspräsentation am Samstag, 26. Juni und Sonntag 27. Juni werden die Arbeitsergebnisse der Kunstwoche dann der Öffentlichkeit vorgestellt. (Samstag, 26.06.2021 ab 17.30 Uhr , Sonntag, 27.06.2021, ab 14.30 Uhr beim Vereenshuus Neuenburg, Urwaldstr. 37).
Jever / Schortens / Westerstede
38. Neuenburger Kunstwoche
Vom 21. bis. 27.06.2021 lädt der Kunstverein „Bahner“ zur Kunstwoche „Klimakunst“ ein.
Die Neuenburger Kunstwoche wird von der Gemeinde Zetel, dem Landkreis Friesland, der Oldenburgischen Landschaft mit Mittel des Landes Niedersachsen, der Stiftung der Öffentlichen Versicherungen, EWE-Stiftung, Friesland und der Gertrud-und-Hellmut-Barthel-Stiftung gefördert.
Die 38. Kunstwoche widmet sich dem Thema Klimakunst. Die Künstler*innen Hella Meyer-Alber aus Göttingen, Gabriela Drees-Holz aus Kroschenbroich, Eila Goldhahn aus Idar-Oberstein, Daniel Janzarik aus Nordhausen Vivien Reichel und Katja Grohman aus Leipzig verlegen für eine Woche ihre Atelierwerkstätten nach Neuenburg.
Unter der Woche (vom 21.06. bis 26..06.2021) arbeiten sie an Ihren Projekten, die Menschen auf emotionaler Ebene für die aktuelle Klimadebatte sensibilisieren sollen.
Dabei ist allen Teilnehmer*innen von vornherein klar, dass ihre eigene Anreise und Teilnahme an der Kunstwoche ebenfalls die Klima-Bilanz beeinflusst. Um diesen Aspekt in ihrem Schaffen zu berücksichtigen, verfolgen die Künstler*innen unterschiedliche Ansätze.
Die Kunstobjekte der Künstlerin Eila Goldhahn wollen nicht mahnen – sie kommen ästhetisch und im wahrsten Sinne des Wortes „federleicht“ daher. Die Künstlerin nutzt die Federkerne ausrangierter Matratzen als Rohstoffquelle für ihre Arbeiten. Was sie also mit dem Thema Klimakunst verbindet, ist der klassische Ansatz mit Ressourcen sparsam umzugehen.
Die Künstlerin Gabriela Drees-Holz hingegen sammelt gezielt achtlos weggeworfene Einweg-Aluminium-Kaffee-Kapseln. Sie nutzt den glitzernden "Wohlstandsmüll" für die Gestaltung Ihrer Kunstwerke. Doch entgegen ihrer ursprünglichen, verführerischen Bestimmung, sollen sie nun als Teil eines Kunstwerkes den Betrachtern die Augen öffnen und auf die Boden- und Wasservergiftung ihrer eigenen Produktion aufmerksam machen.
Die Künstlerin Hella Meyer-Alber begegnet diesem „Widerspruch zwischen mahnender Kunst und dem eigenen Co2-Ausstoß“ konsequent. Sie reist klimaneutral mit dem Fahrrad an und nutzt nur ihre Muskelkraft um einen Findling in ein Kunstobjekt verwandeln. Die Künstlerinnen Katja Grohman und Vivien Reichel setzen sich tänzerisch, mit der Klimakrise auseinander. Der elementare Widerspruch zwischen dem notwendigen Energieaufwand für ihre Performance und ihrem Anspruch „Wach zu rütteln“ soll durch die Unterstützung eines lokalen Umweltprojekts kompensiert werden.
Der Künstler Daniel Janzarik reist mit dem eigenen PKW an und fährt dann mit dem Zug zurück. Durch den Prozess des "Downcycling" wird er sein Auto, als Inbegriff unserer Wohlstandsgesellschaft, seiner eigentlichen, hochtechnologischen Funktionalität berauben. Das "Entkernte Fahrzeug" wird zur "Pflanzschale" für einen Schatten spendenden Baum. So kann sich die Natur wieder das zurückerobern, was wir ihr einst entnommen haben.
In der Abschlusspräsentation am Samstag, 26. Juni und Sonntag 27. Juni werden die Arbeitsergebnisse der Kunstwoche dann der Öffentlichkeit vorgestellt.
(Samstag, 26.06.2021 ab 17.30 Uhr , Sonntag, 27.06.2021, ab 14.30 Uhr beim Vereenshuus Neuenburg, Urwaldstr. 37). An diesen Tagen machen die eingeladenen Künstler/innen ihre eingerichteten Atelierwerkstätten der Öffentlichkeit zugänglich und stehen für Fragen von interessierten Besuchern zur Verfügung. Zusätzlich wird es noch ein attraktives Mitmachangebot und Rahmenprogramm geben.
Erste Impressionen von der Kunstwoche unter: https://www.youtube.com/watch?v=JXU_-Tv73cg
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