Vergängliche Eisskulpturen in Schortens
Die Bildmalerei, Kunst aus Holz und Stein ist nur dann vergänglich, wenn sie zerstört wird. Bei Skulpturen aus Eis ist dies anders.
Varel / Schortens Die Bildmalerei, Kunst aus Holz und Stein ist nur dann vergänglich, wenn sie zerstört wird. Es sei denn die Malerei, wie beim Streetart Festival in Wilhelmshaven findet auf der Straße statt und wird vom Regen ausgewaschen. Zaubert nun ein Künstler aus Eisblöcken eine Eisskulptur, darf der Betrachter dies nur solange genießen, in denen die Temperatur unter dem Gefrierpunkt liegt. Für jeden Menschen mit Kunstverstand sinkt die Temperatur manchmal auch innerlich unter null, wenn er mit ansehen muss, wie ausgerechnet diese Kunst zerstört wird. Das widerfuhr nicht nur im letzten Jahr drei von fünf Kunstwerken aus Eis in Schortens, sondern leider auch in diesem Jahr erneut zwei Eisskulpturen. Dabei hätte es für die fünf Künstler in diesem Jahr nicht besser passen können, denn wie bestellt kamen mit den zur Verfügung gestellten Eisblöcken auch die frostigen Temperaturen. So wollten wir uns denn heute, am 05.02.2012 die bereits am 29.01.2012 erschaffenen Kunstwerke aus Eis ansehen. Der Yoda war leider etwas abseits an der Bundesstr. gelegen, so dass wir uns mit den übrigen Kunstwerken begnügten, von denen wir jedoch nur drei ausfindig machen konnten. So fragten wir denn einige Schortenser, die trotz Kälte den sonntäglichen Spaziergang bei herrlichem Sonnenschein genossen, nach dem fehlenden Kunstwerk. Wir erhielten zur Antwort, das die Eisskulptur der barbusigen Frau leider zerstört wurde und dem Zwerg die Trompete fehlt. Wir können überhaupt nicht verstehen, aus welchen Gründen Menschen diese phantasievoll gestalteten Skulpturen zerstören. Im letzten Jahr wurden sogleich Jugendliche vermutet, die dies als einen "Streich" ansehen. Diese pauschalierte Vermutung möchte ich absolut nicht teilen. Für uns kann dies jeder gewesen sein, der keinen Bezug mehr zu den schönen Seiten des Lebens hat. Dazu gehört eben auch diese Kunstwerke aus Eis als solche zu würdigen. Wir hoffen, das sich die Künstler dadurch nicht entmutigen lassen und im nächsten Jahr einen neuen Anlauf starten.
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