Samstag, 05. Juli 2014, 20:21 Uhr
Vareler Papierkorb

Der Ursprung war der Vareler Reichsgraf "von Bentinck".

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Das Waldhaus Neuenwege wurde früher auch das "Bernhards Haus" genannt".

Varel / Varel /Neuenwege Nicht unweit der Randbestände der beiden Forste "Büppeler Busch" und "Heerenneuen" steht eines der ältesten Häuser, in der mehr als 260 Jahren alten Siedlung Neuenwege, das einstige "Waldhaus Neuenwege". Das damals bekannte Ausflugslokal weißt jede Menge Wechsel der Besitzer auf. Interessant zu wissen, daß der eigentliche Ursprung des Waldhauses dem Vareler Reichsgrafen "von Bentinck" zu verdanken ist. Er ließ damals dieses Gebäude für seinen Wildhüter und Hundepfleger Christian Bernhards errichten. Bernhards übergab die Gaststätte im Mai 1895 an Christian Logemann weiter. Logemann machte das Waldhaus dem Publikum durch seinem großen Garten, einer Kegelbahn, Billard sowie ein Kinderkarussell aufmerksam . Für Vereine und Schulen empfahl er sich bestens. Zwei Jahre lang hatte Logemann das bestreben gute Speisen und Getränke zu führen, denn am 1. Mai 1897 verkaufte er die Gaststätte an Friedrich Hermann Lamcken weiter. Im November 1905 folgte der nächste Besitzer, es war der Schriftsetzer August Inhülsen aus Borgstedte. Inhülsen erlernte bei der Buch- und Kunstdruckerei, Zeitungsverlag Ad. Allmers das Handwerk des Schriftsetzers. Als solcher arbeitete er längere Zeit in Oldenburg und im Rheinland. Mit dem Kauf des Waldhauses Neuenwege sattelte er beruflich völlig um. Im November 1909 kaufte Fritz Metjengerdes die Gaststätte von A. Inhülsen, der diese allerdings schon im März 1911 an August Siewert weiter übergab. Im Jahre 1912 kaufte Inhülsen sich das Waldhaus zurück. Knappe zwei Jahre lang führte er wieder die Gastlichkeiten, danach verkaufte er bereits zum zweiten Mal das Waldhaus, diesmal an Georg Imken. Der neue Wirtsmann Imken renovierte das Gäste- und Klubzimmer, sowie auch den Saal. Im schönen Garten befanden sich noch immer das Kinderkarussel, die Kegelbahn und neuerdings auch eine Rodelbahn. George Imken eröffnete mit einem Einweihungsball am 9. November 1913 das Lokal. Sechs Jahre war Imken Gastwirt im Waldhaus, ihm folgte darauf Diedrich Gordes. Dreißig Jahre stand D. Gordes für den Gast und den Vereinen hinter dem Tresen, bis zum 17. Dezember 1949. Gerda Oltmanns übernahm als perfekte Nachfolgerin das Waldhaus, sie führte es zusammen mit ihren Mann Jonny wie gewohnt weiter. Der ehemalige Sielwärter vom Wapelersiel Athur Pundt war der nächste Käufer im Bunde. Er kaufte das Gasthaus am 2. Mai 1956. Als er im April 1958 plötzlich verstarb führte seine Frau Martha den Betrieb alleine weiter fort. Im November 1960 verkaufte Martha Pundt dann doch das Lokal an Ingeborg Heidemann weiter. Zusammen mit ihren Mann Günther Heidemann war nach nur einen Jahr mit der Bewirtung im Waldhaus schluss. Nachdem ab Dezember 1961 für weitere zehn Jahre Eberhard Bernhard Mennenga der Wirt im Waldhaus war, folgte quasi als letzter Wirt Heinz Haders. Wie lange Harders das Gasthaus an der Bundesstraße 69 führte ist nicht bekannt. Nun ist aus das einst vom Vareler Reichsgrafen"von Bentinck" errichtete Waldhaus ein Privathaus geworden. Welch eine wechselhafte Story.

 

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