Freitag, 10. Mai 2013, 19:32 Uhr
Vareler Papierkorb

Die Norddeutsche Gleitschutzfabrik in Varel!

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Von einer Kaserne bis zur Gleitschutzfabrik, später eine  Verkaufsstelle von Stickbekleidungen.

Varel Im Jahre 1810 wurde dieses Gebäude durch Johann Anton Carstens erbaut. Genutzt wurde das Gebäude als Kaserne für die französische Besatzung Varels. Varel war in den Jahren von 1806 bis 1809 ein Bestandteil des Königreichs Holland und von holländischen Truppen besetzt. Nach der Zuordnung des französischen Kaiserreiches der Küstengebiete, zogen die holländischen Truppen ab.  J.A. Carstens stellten sein neu erbautes Gebäude den französischen Soldaten zur Verfügung.

Mit einem Zimmer für den Unteroffizier, ein Krankenzimmer, eine Küche, sowie einen Speisesaal war das Haus im Erdgeschoss ausgebaut. In den oberen Etagen waren zwei Schlafsäle eingerichtet. Nach drei Jahren wurde das Gebäude im Jahr 1813 von den Franzosen als Kaserne nicht mehr genutzt. Die Kommune Varel wurde 1820 der neue Eigentümer.

In den ersten Jahren war die 3. Kompanie des 2.Bataillons der Infanterie Varel hier ansässig. In den Jahren 1832 bis 1846 richtete die Gemeinde Varel ein Armenhaus in den Mauern der Waisenhausstrasse 1 ein.  Durch die Einführung der Hundesteuer konnte dieses Armenhaus finanziert werden.

Nachdem Johann Bohlken das Areal 1849 erwerben konnte, ließ er auf dem Nachbargrundstück ein Maschinen- und Lagerhaus erbauen.

1889 wurde das Lagerhaus mit einer Gemüsetrockenanlage ausgestattet. Im Haupthaus wurde in den drauf folgenden Jahren die Norddeutsche Gleitschutzfabrik von W. Küchler eingerichtet. Küchler verkaufte seine Fabrik 1917 an F.W. Hasemeier weiter. Die Gleitschutzfabrik fertigte Gleitschutzmatten wahrscheinlich für die Vareler und Bremer Hansa Werke her.

Extravagante Chromlederdeckel für Fahrräder oder auch Motorräder, sowie hochwertige Vulkanisierprodukte für die frische Reifenindustrie wurden hier täglich produziert.
Eine genaue Jahreszahl für den Produktionsendspurt ist nicht bekannt.

Johann Ernst kaufte das gesamte Gebäude und nutzte es weiterhin nur als Geschäfts- und Wohnhaus. Er eröffnete hier eine neue Verkaufsstelle für Strickbekleidungen. 

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