Kleine Erinnerungen an ehemalige Mühlen aus dem Vareler Stadtbild.

Varel Für die Verarbeitung des angebauten Getreides gehörten zur damaliger Zeit die Windmühlen in Varel. Früheste in Varel erwähnten Mühlen sind zwei Bockwindmühlen. Sie standen in der Nähe der Bahnhofsbrücke. Auch nicht unweit von der heutigen Windmühle entfernt. Sie wurden "Hinnerk" und "Harm" in Volksmund genannt. Die Mühle "Harm" wurde an der Mühlenstrasse 64 erbaut. Heute befindet sich auf dem Areal die Druckerei Stecker. Die zweite Mühle "Hinnerk" wurde von der gräflichen Herrschaft im Jahre 1590 an der Neumühlenstrasse 55 als eine Roggenmühle errichtet. Hier steht heute ein Mehrfamilienhaus, vordem stand auf dem Grundstück die Dovenmühle mit einer Werkstatt und einer Tankstelle. Beide waren herrschaftliche Mühlen, wurden später immer meistbietend verpachtet. Zwecks der guten Lage wurden sie als Windmühlen gebaut, in der Konstruktionsart als hölzerne Bockwindmühlen. Die Mühle "Harm" war eine Malzmühle und die "Hinnerk" Mühle war eine reine Getreidemühle. Beide Mühlen deckten lange Zeit den nötigen Bedarf des Mahlgutes für ganz Varel. Sie wurden beide immer gemeinsam von Müllern betrieben. Beide Mühlen wurden erst nach dem Bau der großen Mühle in der Mühlenstrasse (1857) abgebrochen, die Roggenmühle 1856 und die Malzmühle im Jahre 1857. Sonstige Mühlen in der Stadt Varel: 1. Die beiden oben genannten Bockwindmühlen von 1590 und 1594 2. Die Spanhoofts Mühle (1733) in der Neumühlenstrasse/ Ecke Holzbergstrasse 3. Theilen Windmühle (1852) auch Neumühlenstrasse 4. Die Ölmühle am Vareler Hafen (1801) 5. Lübbers Mühle an der Osterstrasse (1819) 6. Die noch heutige Windmühle an der Mühlenstrasse ( 1847/48) 7. Mühle am Alten Warf (1858) 8. Die Sägemühle am Vareler Siel (1857) 9. Dampfmühle von Spanhooft ?Neumühlenstrasse (1842) Viele andere Mühlen drehten sich noch in den Vareler Landgemeinden.