N@chbarin Jaden Bolloff erinnert sich nur Dunkel an das Jade-Kaufhaus !
Der Vareler Papierkorb recherchierte gerne nach.
Varel / Varel/Stadt
Unter Mitwirkung Vareler Firmen wurde am 1. Juli 1958 eines der modernsten Kaufhäuser in der Vareler Schlossstraße 11 eröffnet. Mit dem Jade-Kaufhaus erhielt Varel, mit diesem nach den zeitlichen Grundsätzen gestalteten und ausgestatteten Verkaufsraum, eine neue Attraktion.
Der Delmenhorster Architekt Jonathan M. Frank ließ das ehemalige Ludewigsche Gebäude (Seifenpulver Fabrik) nach einer Bauzeit von knapp drei Monaten moderner wirken. Das Jade-Kaufhaus war das 461. Haus der GROHAG, einer der damals größten deutschen Einkaufskonzerne. Fast in jeder deutschen Stadt befand sich ein GROHAG- Haus, die allerdings nicht einheitlich firmierten, sondern ihre Firmen-Namen den örtlichen Verhältnissen anpassten.
Auf rund 300qm Verkaufsfläche war in geschickter Form und Anordnung die einzelnen Abteilungen des Kaufhauses untergebracht. Der Verkaufsraum war Taghell ausgeleuchtet, den Kunden sollte somit das kaufen leichter gemacht werden. Um eine schnelle Abwicklung des Kaufgeschehens zu gewährleisten, standen 14 Kassen zur Verfügung. Der Geschäftsführer Mühlenbrock bot im Jade- Kaufhaus Textilwaren, Haushaltswaren, Lederwaren, Schreibwaren, Schuhwaren, Spielwaren, Parfümerie, Elektrowaren und Süßwaren an. Es wurden nicht nur Bürger aus Varel ins Kaufhaus gelockt, auch Kunden aus der Umgebung sollten mit der Ausgestaltung, den Reichhaltigkeiten und der Qualität angebotener Waren bekannt gemacht werden.
Mit einem großen Erweiterungsbau, mit der Vareler Baufirma Karl Marschall, wurde das Jade-Kaufhaus am 15. November 1966 ergänzt. Man erinnert sich hier an die erhöhte Verkaufsfläche. Somit wurde das Kaufhaus nicht nur größer und noch moderner, auch sollte es noch leistungsfähiger werden. 20 Jahre lang war das Jade-Kaufhaus für seinen Kunden eine interessante und erfolgreiche Anlaufstelle, doch im November 1979 blieben die Ladentüren vom Vareler Jade-Kaufhaus für immer geschlossen. So ging wieder eine wichtige Ära in Varel zu Ende.
Am 9. Juli 1980 eröffnete im ehemaligen Jade-Kaufhaus ein Verbrauchermarkt „aktiv“. Der freundliche Markt mit den niedrigen Preisen zeigte ab den 19. November 1987 ein noch attraktiveres Gesicht, er bot sich nach einem Umbau als Einkaufsparadies an. Ab nun hieß der Markt „aktiv irma“ und wurde von Husmann und Frerichs geführt. Im Oktober 1991 schloss der Markt, wurde allerdings am 7. Juli 1993 unter neuer Leitung für zirka ein Jahr wieder eröffnet. Danach war hier der Schnäppchenmarkt „Posten und Partien“ ansässig.
Im Jahr 2000 wurde der gesamte Laden sehr umfangreich durch die Vareler Baufirma E.u.H. Brunken umgebaut. Die erhöhte Verkaufsfläche wurde ebenerdig hergestellt und das komplette Verkaufsareal umgestaltet. Nach der Fertigstellung eröffnete das Modehaus C. Vögele sein Verkaufsraum.
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