Donnerstag, 27. September 2012, 18:08 Uhr
Vareler Papierkorb

Torten und Gebäck, Eis und Kaffee am Vareler Marktplatz !

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Eine feine Konditorei eröffnete im Jahre 1907.

Varel / Varel/Marktplatz Mit selbst gemachten Torten, feinem Gebäck jeglicher Art, Eis und Pudding empfahl sich Heinrich Bock dem Vareler Bürger, mit dem er eine Konditorei am 9. Juni 1907 am Marktplatz 6,  gegenüber dem ehemaligen Rathaus eröffnete.  Bevor Heinrich Bock die Räumlichkeiten als Cafe um funktionierte, befand sich hier das Weißwarengeschäft Mönnich, Inhaber Ernst Hemken.

In der Zeit von 1914 bis 1919 müsste H. Bock vorläufig seine Konditorei wegen der Teilnahme am französischen Feldzug schließen. Am Sonntag, den 6. April 1919 eröffnete er seinen Laden in gewohnter Weise wieder. Wegen Erb Angelegenheiten wurde das Cafe im Jahre 1930 an Willy Haag verkauft. Doch unter leitenden  Führungsmangel musste W. Haag das Geschäft kurze Zeit später wieder aufgeben, und somit kaufte Heinrich Bock das Cafe zurück. Als am 16. April 1945, wenige Tage vor Kriegsschluss, zwei Bombentreffer in das gegenüberliegende Rathaus einschlugen, blieb auch das Cafe Bock von totalen Schäden nicht verschont. Der Konditoreibetrieb wurde vollständig zertrümmert. Da man nach dem Krieg unter Materialknappheit litt, beschränkte sich zunächst alles nur auf die Wiederherstellung der Wohnräume.Erst im Jahre 1948 konnte Heinrich Bock sein Cafebetrieb wieder eröffnen.

Nach einer vollendeten Renovierung, im Jahre 1952, wurde aus dem altbekannten Vareler Cafe eine moderne eingerichtete Erholungsstätte, wobei Vareler Handwerksbetriebe ein hohes Maß an Qualitätsarbeit bewiesen. In diesem Jahr übergab der Besitzer seine Konditorei an seinem Sohn Heino Bock und desen Frau weiter.

50 Jahre (1957) nach der Geschäftseröffnung wurden die Räumlichkeiten in neuen Farben und Formen zwecks Behaglicher Atmosphäre erneuert. Bequeme Sofas und Halbsessel stimmten mit mehreren Raumaufteiler aus Ahornstäben die Entspannung und Behaglichkeit des Cafes ein. Der Innenarchitekt H. Seeliger dachte sich für die Raumdecke etwas Besonderes aus, er ließ bunte Bullaugen einbauen. Mit schwungvoller Linienführung verdeckten sie die Lichtquellen, die Klima Anlage und die Lautsprecher. Diese sehenswerte Einrichtung sollte auch den Fremdenverkehr in Varel stets begrüßen.  

Der Marktplatz veränderte sich im Jahre 1965 enorm, wo Ewigkeiten das Vareler Rathaus stand wurde im jenen Jahr das neue Bankgebäude der Sparkasse errichtet. Auch das Gebäude vom Cafe Bock veränderte sich stark, es wurde durch ein komplettes obere Stockwerk ergänzt, in dem sechs neue Wohnungen entstanden. Die Straßenfassade wurde ebenfalls rund erneuert und mit neuer frischer Farbe versehen.

Über 72 Jahren (bis 1979) gab es das „Cafe Bock“ in Varel, an das sich mit Sicherheit viele Vareler Bürger noch gerne erinnern und noch vieles mit verbinden können. Ich selbst habe auch eine kleine Verbindung, meine Eltern haben sich in der Behaglicher Atmosphäre des Cafes kennen gelernt.    

 

 

 

 

 

 

 

 

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