Dienstag, 10. September 2013, 11:37 Uhr
DB / Bahnausbau WHV-Olenburg / Bahnbaustelle

Woran erkennt man eine Baustelle der Bahn?

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Die Region wundert sich über den schleppenden Fortschritt des Streckenausbaus der Bahnstrecke Wilhelmshaven Oldenburg - nein, die Region ist stinksauer. Dabei ist das gar nicht verwunderlich.

Varel Die Region wundert sich über den schleppenden Fortschritt des Streckenausbaus der Bahnstrecke Wilhelmshaven Oldenburg - nein, die Region ist stinksauer. Dabei ist das gar nicht verwunderlich.

Ich fahre täglich an mindestens einer Baustelle dieses Streckenabschnitts vorbei und zwar an unterschiedlichen Baustellensituationen: am Bahnhof, an Bahnübergängen und parallel zur einsehbaren Strecke. Eins haben alle diese Baustellen gemeinsam - und daran kann man sie erkennen. Daran kann man erkennen, dass es sich um eine Bahnbaustelle handelt: Der weitaus größte Teil der Warnwestenträger (ich nehme mal wohl berechtigt an, dass das arbeitendes Personal ist) steht herum, spricht mit den Kollegen, diskutiert vielleicht sogar bedeutungsvoll, bewegt sich ruhigen Schrittes entlang der Strecke, trägt dabei vielleicht auch noch ein Werkzeug - aber arbeitet nicht, schaut allerdings in seltenen Fällen zu, wenn wirklich mal einer oder zwei arbeiten sollten.

Beispiel: Gestern Morgen am Bahnhof, am Absperrzaun vor der Schallmauer: Vier "Arbeiter" stehen beieinander, einer diesseits des Zauns, vielleicht der "Vorarbeiter", die drei anderen jenseits des Zauns. Der eine spricht mit den anderen, längere Zeit. Darauf beratschlagen die drei anderen, wahrscheinlich darüber, wie sie das vorhandene Werkzeug aufteilen; es gilt offensichtlich 2 Spaten auf drei Leute zu verteilen. Schließlich nimmt einer einen Spaten; während er damit ein wenig im Boden herum stochert, trinkt ein anderer einen Becher Kaffee (Es ist 8:15 Uhr - Kaffeepause?). Ich muss weiter, aber ein Bekannter, der eine halbe Stunde später an gleicher Stelle vorbei kommt, sieht und erlebt gleiches (Wir haben uns am Abend darüber unterhalten).

Um irgendwelchen Einwänden von offizieller Seite vorzubeugen: Ich meine nicht die Arbeiter, die zum Beispiel an Bahnübergängen für die Verkehrsregelung sorgen müssen. - (Obwohl ich mich auch da fragen muss, ob dazu so viele nötig sind, aber Sicherheit ist natürlich wichtig.)

Und wenn man so etwas tagtäglich und überall beobachtet, beobachten muss, dann wundert man sich weder darüber, dass nichts fertig wird, noch darüber, dass das Ganze unverstellbar viel kostet. - Aber es sind ja nur unsere Steuergelder, die da verbraten werden. Wen kümmert's!

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