Stadt will Planung für Umgehungsstraße fortsetzen
Bürgermeister Wagner freut sich über die Aufnahme einer Vareler Umgehungsstraße in den Bundesverkehrswegeplan
Varel / Bockhorn
Am 20. November 2013 wurde im Rathaus Varel von sogenannten "Experten" eine nordöstliche Umgehung der Stadt als "alternativlos" für die Entlastung der gegenwärtigen Ortsdurchfahrt vorgestellt. Diese öffentliche Veranstaltung stieß zu unserer Überraschung auf nahezu kein Interesse bei der Vareler Bevölkerung (eine knappe Handvoll Bürger war anwesend). Wir sind daher freudig überrascht über jüngst zwei kritische Stimmen in der NWZ (24. und 30.03.2016).
Mit der kürzlich erfolgten Bekanntgabe der Bundesverkehrswegeplanung hat unser Bürgermeister sofort seinen ausdrücklichen Dank an den "lieben Gott" gerichtet für die Aufnahme einer Vareler Umgehungsstraße in diese Planung. Vielleicht sollte er bei seinem nächsten Kirchgang mal das Wort an den "lieben Gott" richten und ihn fragen, wie dieser den geplanten (und immer wieder geübten) zerstörerischen Umgang mit "seiner" Schöpfung, von Natur und Umwelt, sieht.
Ist den Politikern noch immer nicht klar, dass mehr Straßen auch mehr Verkehr verursachen. Es zeugt von sehr schlichtem Denken, wenn stets nur auf zusätzliche Straßen gesetzt wird, statt auf umweltschonende Alternativen. Diese gibt es durchaus, in dem z.B. eine kluge und weiträumige Verkehrslenkung die Fahrzeuge auf verschiedene, bereits bestehende, ggf. geringfügig auszubauende Straßen verteilt.
Für das Stadtgebiet Varel bietet sich aber auch ganz besonders eine Untertunnelung der B437 an. Dies haben wir bereits in unserem Leserbrief vom 25.11.2013 vorgeschlagen.
Die Kosten mögen vielleicht über denen einer nordöstlichen Umgehung liegen. Doch Politiker wie Herr Wagner oder Herr Kammer und andere Befürworter mögen sich bitte äußern, was Ihnen der Erhalt von intakter Natur und Umwelt, was Ihnen Lebens- und Verweilqualität, was ihnen der Schutz von Mensch und Natur wert ist.
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