Mit dem Rad durch Varel
Hoppla, jetzt komm` ich!
NWZ Varel / Gemeinnützige
Fahre ich mit dem Rad durch Varel und halte mich an die bestehenden Vorschriften, habe ich die "freie Wahl": a) Benutze ich den mit einem blauen Schild für Radverkehr freigegebenen Gehweg, muss ich mein Tempo auf Fußgängergeschwindigkeit reduzieren oder gar absteigen, b) benutze ich den gemeinsamen Rad- und Fußweg, muss ich auf den schwächeren Fußgänger Rücksicht nehmen und mich im Falle des Vorbeifahrens ggf. mit ihm/ihr verständigen, c) benutze ich die Fahrbahn (was laut StVO für alle Fahrzeuge grundsätzlich vorgeschrieben ist...), werde ich von (oft zu schnell fahrenden) Kfz-Lenkern angehupt, geschnitten oder mit aufheulendem Motor überholt - manchmal auch bei Gegenverkehr.
Frage: Ist Fahrrad fahren in Varel (wie auch manch anderenorts) nicht gewünscht, bestenfalls geduldet? Es gibt keine Wege, die ausschließlich dem Radverkehr vorbehalen sind. Radler sind in ihrem Bewegungsdrang also ständig auf Kompromisse angewiesen. Ein Radwege-Netz, wie mache/r behauptet (z.B. die polit. Gruppierung ZV), existiert de facto nicht: Der Radler muss sich "vielfarbig" wie ein Chamäleon durch den Straßenverkehr bewegen, mal auf dem Gehweg, mal auf einem gemeinsamen Geh- und Radweg, mal auf der Fahrbahn.
Wird von offizieller Seite in dem Gegenstand "Fahrrad" eigentlich ein Fahrzeug oder eine Gehhilfe gesehen? Mit dieser Frage lasse ich einfach mal die Leser dieses Beitrages allein.
Leserkommentare (2)